Professionelles Design und Produktentwicklung: Methoden und Bewertung

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Professionelles Design und Produktentwicklung

Der Designer oder ein Team bereitet Vorschläge vor, wobei die Kommunikation durch regelmäßige Sitzungen gewährleistet wird, in denen der Projektstatus und die neuesten Vorschläge diskutiert werden.

Designmethoden

1. Logisches Denken: Diese Methode zielt darauf ab, auf Basis gegebener Ziele und Bedingungen eine optimale Lösung zu finden. Dies ist möglich, wenn alle Ziele, Zwänge und deren Beziehungen bekannt und von allen Beteiligten validiert sind.

Rationaler Planungsprozess:

  1. Beschreibung der Basislinie
  2. Beschreibung des Ziels
  3. Definition der Ziele (Differenz zwischen 1 und 2)
  4. Entwicklung von Alternativen zur Zielerreichung
  5. Vorhersage der Konsequenzen jeder Alternative
  6. Beurteilung der Konsequenzen
  7. Auswahl der besten Alternative

2. Iterative Methode: Diese Methode basiert auf der schrittweisen Verbesserung. Der Designer erstellt zuerst einen vorläufigen Entwurf und korrigiert dann schrittweise die schwächeren Aspekte, bis eine Einigung erzielt wird. Diese Methode wird auch als "Planung in Schritten" bezeichnet.

Wiederholen Sie die folgende Prozedur, bis eine optimale Lösung gefunden ist:

  1. Identifizieren des Fehlers im vorläufigen Entwurf
  2. Entwicklung einer besseren Lösung
  3. Bewertung: Ist die neue Alternative besser als die vorherige?

3. Versuch und Irrtum: Wenn eine große Auswahl an Alternativen besteht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine akzeptable Alternative vorhanden ist, selbst wenn die Akzeptanzwahrscheinlichkeit gering ist.

Zwei gängige Methoden zur Entwicklung einer Vielzahl von Alternativen:

  • Verlassen eines bestehenden Produkts oder einer Idee
  • Verwendung von ungewöhnlichen und riskanten Ideen

Um eine große Auswahl an Alternativen zu generieren, kann man von einem bestehenden Produkt ausgehen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Vorschläge oft zu nahe liegen und nicht wirklich neu sind. Diese Methode ist jedoch tragfähig, wenn sie mit bewussten Änderungen kombiniert wird.

Eine weitere Methode ist die Fusion von "fernen Ideen" random in den kreativen Prozess. Diese Ideen könnten zufällig aus einer Liste gezogen werden und müssen zunächst nicht mit dem Problem in Frage stehen. Die Kombination mit dem Originalprodukt kann jedoch helfen, neue Ideen zu generieren.

4. Reifung im Unterbewusstsein: Das Unterbewusstsein übernimmt die Arbeit des Designers, möglicherweise mit Fragmenten logischer Kanäle oder anderen unbekannten Prozessen.

Partizipatives Design

Die oben genannten Methoden eignen sich für die großtechnische Produktion, bei der die zukünftigen Nutzer meist unbekannt sind. In vielen Situationen sind Benutzer jedoch bekannt und wirken aktiv an der Gestaltung mit, was mehrere Vorteile bietet:

  • Weniger Aufwand, da kein ausführlicher Bericht erforderlich ist.
  • Besseres Verständnis der Nutzerwünsche durch direkten Kontakt.
  • Das Endprodukt entspricht besser den Anforderungen der Verbraucher.

Ein Nachteil ist der Zeitaufwand für Meetings, um Meinungsverschiedenheiten zu klären und Designvorschläge zu erläutern. Oft sind teure Prototypen erforderlich, da Benutzer theoretische Konzepte schwer verstehen.

Das Design "maßgeschneidert" ist die normale Anordnung zur Erstellung eines einzigartigen Produkts für eine Person oder kleine Gruppe. Designer und Nutzer arbeiten zusammen, diskutieren Probleme und entwickeln gemeinsam Lösungen. Der Designer erklärt technische Zwänge und präsentiert alternative Lösungen.

Wenn eine große, unorganisierte Gruppe zusammenarbeiten möchte, können Methoden des kollektiven Designs angewendet werden. Die typischen Phasen sind:

  1. Organisieren von Interessengruppen
  2. Analyse: Interessengruppen klären ihre Ziele.
  3. Gestaltung und Verhandlung zwischen den Interessengruppen.
  4. Ratifizierung eines möglichst einstimmigen Beschlusses.

Design als letzte Stufe der Forschung: Ein Designprojekt kann aus dem Bedarf nach neuen Produkten entstehen oder durch die Kombination von Forschung und Design, z.B. durch die Fortführung einer deskriptiven Studie mit einem neuen Designvorschlag.

Evaluation in der Produktentwicklung

Gegen Ende der Produktentwicklung steigen die Kosten für Änderungen. Designänderungen sollten frühzeitig erfolgen, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Daher muss das Projekt frühzeitig im Designprozess bewertet werden.

Überblick und Prototyp

Die Art der Präsentation ist wichtig, um die Reaktionen der Betrachter so realistisch wie möglich zu gestalten. Sehr realistische Modelle oder Prototypen können jedoch teuer sein.

Test von Prototypen

Neben der Art der Präsentation sind die Umgebung, die Beobachtung des Verhaltens der Probanden und die Art der Datenerhebung zu berücksichtigen. Tests in Laboren können die Gültigkeit der Ergebnisse beeinträchtigen. Alternativ können Tests in natürlicher Umgebung organisiert werden, was jedoch teurer ist.

Bewertungsperspektiven

Die folgenden Parteien tragen oft zur Bewertung eines Produktvorschlags bei:

  1. Endbenutzer: Usability, Funktionalität, Langlebigkeit, Ästhetik, ökologische Auswirkungen, Preis und Sicherheit.
  2. Herstellung: Machbarkeit der Produktion.
  3. Marketing: Übereinstimmung mit dem Produktportfolio, potenzielle Kunden, Imitierbarkeit, Neuheit, Preiswettbewerb, Logistik.
  4. "Beteiligte": Auswirkungen auf Personen, die von dem Projekt profitieren oder benachteiligt werden.
  5. Ziele des Designers: Berücksichtigung aller Anforderungen und Erzielung eines klaren und leistungsfähigen Designs.

Testmarketing

Bei der Massenproduktion ist es ratsam, das Verhalten der Verbraucher zu testen, indem man ihnen die Wahl zwischen konkurrierenden Produkten und die Zahlung mit eigenem Geld ermöglicht.

Der Marketing-Plan (Marketing-Mix) liefert die Grundlage für die Prüfung und zeigt, in welcher Hinsicht der Plan verbessert werden kann. Er umfasst Entscheidungen in Bezug auf:

  • Produkt: Neue Funktionen, Markennamen, Garantien, begleitende Dienstleistungen.
  • Preis: Preisgestaltung und Rabatte.
  • Promotion: Werbung, Verkaufsförderung, persönlicher Verkauf.
  • Ort: Geografisches Gebiet und Vertriebswege.

Response und Kritik

Jede Organisation macht Fehler. Diese werden wiederholt, wenn es keine Reaktion oder Feedback gibt. Unternehmen, die die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden besser erkennen und erfüllen, sind langfristig erfolgreicher.

Es gibt zwei Ansätze zur Sammlung von Antworten:

  • Passive Rezeption: Erfassung von Meinungen über das Unternehmen und seine Produkte. Diese Methode ist kostengünstig, ermöglicht aber keine Definition der Themen oder der Bevölkerungsgruppen.
  • Aktive Sammlung: Definition der Fragen und Auswahl der Personen, die nach ihrer Meinung gefragt werden. Diese Methode ist aufwendiger, liefert aber zuverlässigere Daten.

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