Projektmanagement: Phasen, Bewertung und Logischer Rahmen (LFA)

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Grundlagen der Projektbewertung

Die Reaktion auf eine "Idee" zielt darauf ab, festzustellen, ob die Möglichkeit entweder ein Problem löst oder wie sie zur wirtschaftlichen Nutzung beitragen kann.

Beurteilung von Investitionsvorhaben

Die Beurteilung von Investitionsvorhaben ist das Verfahren, bei dem das resultierende Ergebnis mit den Zielkriterien verglichen wird. Dies geschieht, indem das Investitionsprojekt gegen eine Grundlinie oder ein A-priori-Ergebnis bewertet wird, um festzustellen, ob die angestrebten Ziele erreicht wurden.

Private vs. Öffentliche Projekte

  • Zielsetzung: Private Projekte zielen auf die Befriedigung der Marktbedürfnisse ab. Öffentliche Projekte sollen den Bedarf der Gemeinschaft und soziale Bedürfnisse erfüllen.
  • Finanzierung: Private Projekte werden durch private Beiträge (Investoren oder Geschäftsbanken) finanziert, während öffentliche Projekte aus dem öffentlichen Haushalt und Steuern finanziert werden.

Projektrisiken und Machbarkeitsanalyse

Warum scheitern Projekte?

Häufige Ursachen für das Scheitern von Projekten:

  • Unmöglichkeit der vollkommenen Vorhersage: Wir können nicht genau wissen, was in einem bestimmten Ereignis oder Szenario passieren wird.
  • Schlechtes Management: Die Mechanismen sind nicht richtig eingestellt.
  • Falsche Verfahren in der Bewertung.

Fünf Säulen der Projektmachbarkeit

  1. Rentabilität (Marktstudie): Diese Studie zeigt, ob der Markt für die produzierte Ware oder Dienstleistung empfänglich ist. Sie dient dazu, Verzögerungen oder Ablehnungen zu vermeiden, indem sie den Markt untersucht, ohne die umfassenden wirtschaftlichen Kosten zu tragen.
  2. Technische Machbarkeit: Untersucht die materiellen, physikalischen und chemischen Möglichkeiten zur Herstellung der Ware oder Dienstleistung, die das Projekt aufbauen soll.
  3. Rechtliche Analyse (Legal Analysis): Ein Projekt kann rentabel und technisch machbar sein, muss aber auch rechtlich zulässig sein.
  4. Organisatorische Nachhaltigkeit: Ziel ist es festzustellen, ob die notwendigen Mindestanforderungen zur Gewährleistung der Umsetzbarkeit gegeben sind, sowohl strukturell als auch funktional.
  5. Finanzielle oder wirtschaftliche Lebensfähigkeit:
    • Die Machbarkeitsstudie bestimmt letztendlich die Zustimmung oder Ablehnung des Projekts.
    • Die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit misst die Rentabilität und die Renditen, die alle in monetären Grundlagen gemessen werden.

Planungswerkzeuge und Logischer Rahmen

Schritte zur Erstellung des Problembaums

Der Problembaum dient der Analyse und Visualisierung von Ursachen und Wirkungen eines zentralen Problems.

  1. Analysieren Sie die Situation und identifizieren Sie die wichtigsten Probleme.
  2. Bestimmen Sie das zentrale Problem, das den analysierten Kontext beeinflusst.
  3. Definieren Sie die Hauptauswirkungen des Problems, um deren Bedeutung zu analysieren und zu überprüfen. Dies dient dazu, eine Vorstellung von der Schwere der Folgen zu erhalten, falls das Problem nicht gelöst wird.
  4. Identifizieren Sie die zentralen Ursachen des erkannten Problems.
  5. Erstellen Sie das Baumdiagramm, das Ursachen und Wirkungen mit dem Problem verbindet.
  6. Überprüfen Sie die Gültigkeit und Integrität des erstellten Baumes bei Bedarf.

Der Logische Rahmen (Logical Framework Approach, LFA)

Der Logische Rahmen ist ein Werkzeug zur Erleichterung der Konzeption, Gestaltung, Umsetzung und Evaluation von Projekten.

Ziele des Logischen Rahmens

  • Strukturierung und Kommunikation des Planungsprozesses.
  • Bereitstellung wichtiger Informationen über das Projekt.
  • Verwendbar in allen Phasen der Projektvorbereitung: Programmierung, Auswahl, Beratung, Analyse, Präsentation, Überprüfung, Umsetzung und Ex-Post-Evaluation.
  • Erhöht die Genauigkeit der Projektplanung, verknüpft Ziele mit Aktivitäten, klärt Rollen und Verantwortlichkeiten und ermöglicht die Bewertung erwarteter Ergebnisse gegen tatsächliche Ergebnisse.

Notwendigkeit und Ursprung des Logischen Rahmens

Der LFA wurde entwickelt, um typische Mängel in der Projektplanung zu beheben:

  • Vage Planung: Mehrere Ziele und Projektkomponenten, deren Aktivitäten nicht eindeutig miteinander verbunden sind.
  • Zweideutige Führungsverantwortung: Projektleiter akzeptieren zwar, dass sie im Verhältnis zu den erbrachten Leistungen gerechtfertigt sind, weigern sich jedoch oft, für die Auswirkungen des Projekts zur Rechenschaft gezogen zu werden.
  • Umstrittene Evaluation: Mangels klarer Ziele und häufiger Meinungsverschiedenheiten darüber, was ein Projekt erreichen soll, bestimmen Gutachter die positiven und negativen Aspekte oft nach ihren eigenen Kriterien.

Ebenen der Zielhierarchie im LFA

FIN (Oberstes Ziel)
Das übergeordnete Ziel, zu dem das Projekt nach seiner Durchführung erheblich beiträgt.
Zweck (Projektziel)
Das Ziel, das erreicht wird, wenn das Projekt erfolgreich durchgeführt wurde.
KOMPONENTEN / Ergebnisse
Die Ergebnisse, deren Umsetzung während der Projektdurchführung abgeschlossen wird.
Erforderliche Aktivitäten
Die notwendigen Schritte, um die Komponenten/Ergebnisse zu produzieren.

Indikatoren zur Priorisierung von Zielen

Indikatoren für Sinn und Zweck: Die zeitliche Steuerung der Indikatoren dient dem Fortschrittsbericht der Aktivitäten.

  • Qualitätskontrolle: Quantitative Kontrolle der Aktivitäten mithilfe der zeitlichen Steuerung (Monitoring).
  • Indikatoren für die Aktivitäten: Das Projektbudget dient als Indikator für die Aktivität.

Projektphasen und Lebenszyklus

Planung und Entwicklung

Die Konzeption der wirtschaftlichen Entwicklung und Planung muss stets dem menschlichen Bedarf dienen. Sektorale oder regionale Programme, die sich aus der Planung von Entwicklungsprojekten ergeben, sind untrennbar mit der menschlichen Tätigkeit und ihren Anforderungen verbunden.

Vorbereitung und Bewertung

  • Vorbereitung: Es müssen alle Merkmale definiert und geschätzt werden, die sich auf den Zufluss von Zahlungsmitteln, Einnahmen und Ausgaben des Projekts auswirken.
  • Evaluation: Beinhaltet eine wohldefinierte Methodik und versucht, die Rentabilität der Investitionen in das Projekt zu bestimmen. Die Bewertung muss neutral sein und darf keine vorgefassten Ergebnisse oder Präferenzen für bestimmte Projekte enthalten.

Die Pre-Investment-Phase

Diese Phase umfasst die Planung, Vorbereitung und Bewertung eines Projekts. Formelle Studien werden durchgeführt, um die wirtschaftliche Machbarkeit der Umsetzung der Idee zu bestimmen.

Unterphasen der Pre-Investment-Phase

  1. Profilstudie
  2. Vor-Machbarkeitsstudie
  3. Detaillierte Machbarkeitsstudie

Die Investitionsphase

Wenn die Entscheidung zur Projektdurchführung getroffen wird, sind folgende Unterphasen zu berücksichtigen:

  • Implementierungsplan: Detailliert die verschiedenen Aktivitäten, die zur Realisierung der Projektziele unternommen werden müssen.
  • Ausführung: Phase zur Durchführung der Maßnahmen, um die administrative und physische Infrastruktur zu schaffen.

Die Betriebsphase (Operation)

Diese Phase beginnt, sobald das Projekt ausgeführt wird.

  • Inbetriebnahme: Die Zeit, in der das Projekt getestet wird.
  • Implementierung (Regelbetrieb): Der Punkt, an dem das Projekt beginnt, effizient zu arbeiten.

Überwachung und Bewertung der Projektergebnisse

Der Evaluationsprozess umfasst zwei Hauptstufen:

  • Begleitende Bewertung (Monitoring): Findet während der Durchführungsphase statt (Überwachung oder Follow-up).
  • Abschließende Bewertung (Ex-Post): Findet nach Abschluss des Projekts statt.

Diese beiden Aspekte der Bewertung sind für methodische und praktische Projekte zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung von großer Bedeutung geworden.

Standortanalyse

Die Standortalternativen des Projekts sollten im Hinblick auf die Standortfaktoren verglichen werden. Eine umfassende Klassifizierung sollte mindestens die folgenden globalen Faktoren berücksichtigen:

  • Rohstoff- und Transportkosten.
  • Verfügbarkeit und Kosten der Arbeit (Arbeitskräfte).
  • Nähe zu Bezugsquellen.
  • Umweltfaktoren.
  • Die Nähe zum Markt.
  • Kosten und Verfügbarkeit von Flächen.
  • Topographie der Böden.
  • Rechtliche und steuerliche Struktur.
  • Verfügbarkeit von Wasser, Energie und anderen Versorgungsgütern.
  • Kommunikation (Infrastruktur).

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