Die Protestantische Reformation: Luther, Calvin und Heinrich VIII.

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Die Protestantische Reformation im 16. Jahrhundert

Martin Luther und der Lutheranismus

Martin Luther protestierte gegen die Praktiken der Kirche, insbesondere gegen den Ablasshandel (das Zahlen für die Vergebung der Sünden). Er schlug seine 95 Thesen an die Tür einer Kathedrale, um verschiedene Stellen der Kirche zu kritisieren. Diese Thesen wurden von vielen Menschen in Deutschland verteidigt.

Luther vertrat die Lehre, dass allein der Glaube (Sola Fide) den Menschen rettet, unabhängig von seinen Sünden oder Taten. Mit diesen Ideen begann die religiöse Revolution im 16. Jahrhundert. Einige bezeichnen dies lieber als Spaltung, da sie argumentieren, dass es die katholische Kirche nicht beeinflusst, sondern lediglich gespalten hat.

Die Kirche exkommunizierte Luther, als er sich weigerte, seine Aussagen in den 95 Thesen zu widerrufen. Der Lutheranismus verbreitete sich in Regionen wie Russland, Dänemark und Norwegen.

Johannes Calvin und der Calvinismus

Johannes Calvin wurde zu einem der wichtigsten Kritiker der evangelischen und katholischen Kirche. Er verbreitete die Reform zunächst in Frankreich. Aufgrund von Verfolgung floh er in die Schweiz, um dort die reformierte Lehre zu etablieren.

Die grundlegende Lehre des Calvinismus ist die Prädestination. Sie besagt, dass das Schicksal des Menschen (Erlösung oder Verdammnis) bereits vor der Geburt bestimmt ist. Die Taten des Einzelnen spielen dabei keine Rolle mehr, da das Schicksal bereits feststeht.

Heinrich VIII. und der Anglikanismus

König Heinrich VIII. suchte eine Scheidung, um eine andere Frau zu heiraten. Da die katholische Kirche dies ablehnte, beschloss er, seine eigene Religion zu gründen: den Anglikanismus. Durch diesen Schritt konnte er sich scheiden lassen und wieder heiraten.

Der Anglikanismus stellte eine Mischung aus den Lehren des Calvinismus und des Lutheranismus dar.

Historische Ursachen und Vorläufer der Reformation

Bereits vor der Reformation gab es starke Kritik an der katholischen Kirche. Die Kirchenspaltung verschlimmerte sich durch das Schisma im Osten, bei dem zwei Päpste gewählt wurden – einer in Frankreich und einer in Rom.

Ein weiterer Reformator war Johannes Hus, der forderte, dass die Bibel in die Sprache eines jeden Menschen übersetzt werden sollte. Er wurde jedoch aufgrund dieser Kritik getötet.

Auslöser der Religiösen Reformation

Der Bruch mit der katholischen Kirche erfolgte Mitte des 16. Jahrhunderts. Eines der Ereignisse, das diese Reform kennzeichnete, war der Vorschlag von Papst Leo X., der forderte, dass die Menschen für die Vergebung ihrer Sünden bezahlen sollten (Ablasshandel). Dieses Geld sollte für die Fertigstellung des Petersdoms verwendet werden.

Diese Ideen führten zu Protesten, wobei Martin Luther die größten Proteste gegen die Kirche initiierte.

Ursachen der Reform

  • Das Bürgertum und die Bauern unterstützten den König bei den Reformen.
  • Die Erkenntnis der Menschen, dass die Beziehung zu Gott keiner Vermittlung durch eine andere Person bedarf.
  • Dank dieser Proteste entstanden neue religiöse Lehren.

Folgen der Kirchenspaltung und der Reform

  • Die religiöse Einheit in Rom zerbrach.
  • Die Bibel wurde in die Sprache des jeweiligen Landes übersetzt.
  • Die Verwendung anderer Sprachen (anstelle von Latein) in der Messe.
  • Auslösung mehrerer Religionskriege.
  • Die Könige gewannen an Macht.

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