Psychologische Konzepte: Persönlichkeit, Charakter, Temperament

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Person im Sinne von Cicero

  • Die Maske, die anderen gezeigt wird.
  • Die Rolle, die im gesellschaftlichen Leben gespielt wird (z.B. die Rolle eines Komikers).
  • Die Gesamtheit der persönlichen Eigenschaften, die das Handeln ermöglichen (innere psychologische Qualitäten).
  • Prestige und Würde.

Charakter

Der Charakter ist ein stabiler Ort ethischer Bedenken und des Wunsches, Dinge gemäß oder entgegen den gesellschaftlich festgelegten Regeln zu tun. Er spiegelt die Einhaltung von Werten und Bräuchen der Gesellschaft wider, in der die Person lebt.

Temperament

Wird als biologisches Erbe verstanden. Laut Millon beschreibt es sich als: „Das biologische Material, das letztendlich die Persönlichkeit formt.“ Die Verbindung zwischen Persönlichkeit und Temperament ist keine starre Struktur.

Merkmale des Temperaments

  • Es ist eine reale Existenz, die sich im Verhalten äußert.
  • Es ist die übliche Verhaltensweise des Individuums.
  • Die Interaktion entsteht aus der genetischen Vererbung.
  • Es wird durch die individuelle und soziale Atmosphäre beeinflusst.

Sigmund Freuds Psychoanalyse

Versteht die Persönlichkeit als Ergebnis des Konflikts zwischen inneren Kräften (Triebe, Bedürfnisse, Motive), die sich im Bewusstsein der Person befinden. Beschreibt die Struktur des psychischen Apparats und gliedert das Verhalten in verschiedene Bewusstseinsgrade.

Ebenen des Bewusstseins

Wir finden drei Ebenen des Bewusstseins:

  • Bewusst: Wahrnehmungen, Gedanken und Erinnerungen, die uns jederzeit zugänglich sind.
  • Vorbewusst: Elemente, die uns bewusst werden können, wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten. Es sind bewusste Elemente, die ins Unbewusste übergehen können und umgekehrt (z.B. Dinge, die wir vergessen hatten, uns aber wieder ins Gedächtnis rufen können).
  • Unbewusst: Besteht aus angeborenen Wünschen und unterdrückten Impulsen, die nicht Teil des Bewusstseins sind und selten zugänglich werden (z.B. unterdrückte Wünsche, Anregungen, Motive, Versprecher).

Drei widerstreitende Kräfte

  • Ich (Realität)
  • Über-Ich (Moral)
  • Es (Instinkt)

Freuds Persönlichkeitstheorie

Die Persönlichkeit ist das Ergebnis der Interaktion innerer Kräfte und sexueller Triebe. Die Kindheit spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Entwicklung der Persönlichkeit. Es ist ein klinischer Ansatz.

Humanistische Theorie nach Carl Rogers

Das Selbstkonzept

Die psychische Struktur ist das Selbst (die Einstellungen, die wir alle zu uns selbst haben), bestehend aus:

  • Subjektive Wahrnehmungen: Das, was uns ermöglicht, uns selbst kennenzulernen.
  • Werte: Die Trends, Gefühle, Emotionen und Ideen, die das Individuum als seine eigenen erkennt und interpretiert.
  • Persönliche Bestrebungen oder Ideale: Das, was ich sein möchte.

Kongruenz und Inkongruenz

Das reale Selbst oder Ich kann als perfekt angesehen werden, wenn es mit diesen Aspekten übereinstimmt; dies nennt man Kongruenz. Wenn es Abweichungen gibt, spricht man von Inkongruenz. Laut Rogers wurde zur Überwindung dieses Zustands der Inkongruenz die „Klientenzentrierte Therapie“ entwickelt.

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