Psychologische Schulen: Behaviorismus, Strukturalismus & mehr

Eingeordnet in Lehre und Ausbildung

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 2,48 KB

Die wichtigsten psychologischen Schulen im Überblick

Die Auseinandersetzung in der Psychologie dreht sich oft um grundlegende Fragen, die auf unterschiedlichen Auffassungen der menschlichen Natur beruhen. Im Folgenden werden einige der wichtigsten psychologischen Schulen vorgestellt:

Behaviorismus

Vertreter: Skinner, Thorndike, Watson

  • Fokus auf beobachtbares und messbares Verhalten (z.B. in Studien)
  • Kontrollverfahren und Experimente
  • Stimulus-Reaktions-Modell
  • Objektivität in der Beschreibung und Vorhersage von Verhalten
  • Ursprung in der Tierverhaltensforschung

Strukturalismus

Vertreter: Wundt, Titchner

  • Introspektive Untersuchung durch Selbstbeobachtung
  • Analyse der Bewusstseinsstruktur (Gefühle, Empfindungen, Vorstellungen)
  • Trennung von Psychologie und Philosophie
  • Pilotstudien am Menschen
  • Methode: Innere Erfahrungen, mündliche Antworten auf Fragen zum Bewusstsein

Funktionalismus

Vertreter: Angell, James, Dewey, William

  • Mentale Prozesse sind persönlich, einzigartig und veränderlich
  • Fokus auf die Anpassung des Menschen an seine Umwelt
  • Ziel: Anwendung der Forschungsergebnisse im Alltag
  • Studie von Motivation, Lernen und individuellen Unterschieden
  • Methoden: Introspektion, Experimente, direkte Beobachtung

Gestaltpsychologie

Vertreter: Kofka, Köhler, Wertheimer

  • Organisation von Wahrnehmung und Denken als Ganzes
  • Wahrnehmung von Objekten als organisierte Gesamtheit, nicht als Summe einzelner Empfindungen
  • Gegenstand der Studie: Verhalten
  • Interpretation der Umgebung beeinflusst das Verhalten
  • Methoden: Introspektion, Experimente, Phänomenologie

Psychoanalyse

Vertreter: Sigmund Freud

  • Erklärung normalen und abnormalen Verhaltens
  • Bedeutung des Unbewussten für Worte, Handlungen und Gedanken
  • Zentrierung auf frühkindliche Erfahrungen, Persönlichkeit und unbewusste Motivation
  • Verhalten wird durch innere Kräfte beeinflusst
  • Bedeutung von Sexualität und ungelösten Konflikten
  • Methoden: freie Assoziation, Fallstudien, Traumanalyse
  • Persönlichkeitsstruktur: Unbewusstes, Vorbewusstes, Bewusstes
  • Kindheit und Persönlichkeitsentwicklung

Verwandte Einträge: