Psychologische Theorien und wissenschaftliche Grundlagen

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Freuds ökonomische Theorie

Die ökonomische Theorie Freuds postuliert die Existenz psychischer Energie, die zunimmt, abnimmt, verschoben oder freigesetzt wird. Diese Energie wird durch psychische 'Orte' oder Strukturen (die das Individuum repräsentieren) verteilt und steuert die Aktivierung verschiedener Prozesse.

Freuds Triebtheorie

Die Triebtheorie der Psychoanalyse befasst sich mit den Trieben. Ein Trieb setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

  • Komponenten eines Triebs

  • Quelle: Ein körperliches Organ, das den Trieb erzeugt. Verschiedene Quellen führen zu verschiedenen Trieben. (Nicht integrierte Triebe manifestieren sich bei erwachsenen Individuen als Perversionen).
  • Triebdrang: Der energetische Faktor, die treibende Kraft variabler Intensität, die das Individuum zur Befriedigung drängt. Sein Charakter ist eher psychologischer als biologischer Natur.
  • Triebziel: Die Befriedigung im Sinne der Beseitigung der Erregung. Triebe können gehemmt werden, bevor das Ziel erreicht wird.
  • Triebobjekt: Das Mittel, durch das die Befriedigung erreicht wird. Das Objekt ist nicht fest mit dem Trieb verbunden.

Einteilung der Triebe (Frühes Modell)

Freud teilte die Triebe ursprünglich ein in:

  • Ich-Triebe: Charakteristisch für Selbsterhaltung.
  • Sexualtriebe: Entstammen erogenen Zonen; Befriedigung ist verbunden mit Phantasien und Bildern.

Späteres Triebmodell (Eros & Thanatos)

Späteres Triebmodell:

  • Lebenstriebe (Eros): Prinzip der Bindung und Vereinigung.
  • Todestrieb (Thanatos): Prinzip des Nirvana; Tendenz zur Auflösung und Rückkehr in einen anorganischen Zustand, Reduzierung aller Spannung auf Null. Neigung zur Zerstörung des Subjekts (nach innen) und Manifestation als aggressive Impulse (nach außen).

Grundlagen der Wissenschaft

Grundlagen der Wissenschaft:

  1. Befasst sich mit Phänomenen in der physischen Welt.
  2. Teilt einige grundlegende Annahmen:
    • Determinismus (Ordnung und Zusammenhang von Naturphänomenen).
    • Begrenzte Beziehungen (nicht alles hängt von allem ab; es gibt eine begrenzte Anzahl relevanter Faktoren).
  3. Hat allgemeine Ziele:
    • Beschreibung (Ziel: Phänomene erfassen).
    • Objektive Erklärung (Ziel: funktionale Beziehungen und Gesetze zwischen Phänomenen identifizieren).
  4. Verwendet eine systematische Methode, um diese Ziele zu erreichen.

Merkmale wissenschaftlich untersuchter Phänomene

Ein wichtiges Merkmal der Phänomene, die die Wissenschaft untersucht, ist ihre Reproduzierbarkeit. Das bedeutet, dass sie unter gleichen Bedingungen wiederholt werden können und dasselbe Ergebnis liefern.

Datenerhebung

Definition, Messung und Registrierung.

Kontrolle in der Forschung

Lösung von Problemen.

Operationale Definitionen

Messung und Nutzung von Geräten und Techniken.

Klassische Konditionierung

Verhaltensänderung als Reaktion auf eine Situation. Basiert auf der Verknüpfung von Stimulus und Reaktion.

Operante Konditionierung

Diese Art der Konditionierung tritt auf, wenn das Individuum eine Aktivität ausführt, um eine Konsequenz zu erhalten. Das Individuum wiederholt eher Verhaltensweisen, die verstärkt werden. (Verstärkung ist das, was dem Individuum als Konsequenz für das Verhalten geboten wird). Diese Verhaltensweisen sind Handlungen, um Belohnungen zu erhalten oder negative Reize zu vermeiden.

Probleme des Behaviorismus

Der Behaviorismus ist eine psychologische Schule, die das menschliche Verhalten untersucht. Das Problem des Behaviorismus ist, dass er grundlegende menschliche Prozesse wie Sprache und Gedächtnis nicht ausreichend erklären kann.

Kognitive Psychologie

Fokus und Ansatz

Die Kognitive Psychologie befasst sich mit der Untersuchung mentaler Prozesse, die am Wissen beteiligt sind (Wahrnehmung, Gedächtnis, Lernen...). Sie entstand als Reaktion auf den Behaviorismus. Die Kognitive Psychologie nutzt mentale Prozesse zur Erklärung menschlichen Verhaltens.

Kognitive Hypothese

Die kognitive Hypothese impliziert eine sequentielle und lokalisierte Form der Informationsverarbeitung.

Probleme des Dualismus (Geist-Körper-Problem)

Ein zentrales Problem ist die Interaktion zwischen Geist (Seele) und Körper (Physik). Die Annahme, dass die Natur des Geistes sich von der physischen Natur unterscheidet, führt zu Schwierigkeiten, die Beziehung zwischen mentalen und physischen Zuständen zu erklären.

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