Psychophysiologie und die Entwicklung räumlich-zeitlicher Vorstellungen bei Kindern
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Psychophysiologie
Die Psychophysiologie ist eine Disziplin innerhalb der Neurowissenschaften. Sie beinhaltet die wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens und der psychologischen Prozesse. Oft auch als Psychobiologie bezeichnet, stellt sie einen Versuch dar, eine biologische Perspektive in die Studie des Organismus als integriertes Ganzes zu integrieren.
Aus strenger Sicht kann sie als "die wissenschaftliche Erforschung der physiologischen Korrelate, die Verhaltensänderungen im Körper in bestimmten Situationen oder in Anwesenheit von diskreten Reizen begleiten können", definiert werden. Die Studie ist gerechtfertigt, da sie die Entwicklung einer integralen Sicht des Menschen ermöglicht. Räumliche Orientierung, Vorstellungen von Links-Rechts und die Erfahrung des eigenen Körperschemas sind sehr wichtig für eine phantasievolle und kreative Intelligenz. Diese Fähigkeit kann bei sehr jungen Kindern angeregt werden, aber immer mit altersangemessenen Übungen und unter Berücksichtigung ihrer Entwicklung.
Mentoring-Beziehungen: rechts-links, von oben nach unten, vorne und hinten
Ontogenese der räumlichen Verhältnisse
Ein Kind zeigt bald nach der Geburt unbewusste Bewegungen, die noch keine Reflexe sind. Es orientiert sich und entwickelt ein Bewusstsein für den eigenen Körper im Raum.
Wenn das Kind sich seines eigenen Körpers bewusst wird und seine Bewegungen im Raum organisiert, beginnt es, den Raum wahrzunehmen und sich anzupassen. Deshalb können wir den Erwerb einer koordinierten Raumwahrnehmung nicht ohne Bezug zur Veränderung der Wahrnehmung des eigenen Körpers verstehen. Je nach seinen Möglichkeiten und Bedürfnissen organisiert das Kind seinen eigenen persönlichen und sozialen Raum.
Personal Space:
Der Raum, der von unserem eigenen Körper und dessen inneren Räumen besetzt wird.
Der soziale Raum:
Raum, der mit anderen geteilt wird.
Nach Bara versteht das Kind den Raum in Bezug auf seinen eigenen Körper. Sein Körper befindet sich in einem Gebiet, in dem es mehr Menschen oder Objekte gibt. Das Kind ist der zentrale Punkt seiner Wahrnehmung, der Organisation des persönlichen und sozialen Raumes. Durch die Erkundung dieses Raumes lernt es seine Potenziale kennen. Die unterschiedlichen persönlichen Erfahrungen verbessern und erweitern die räumlichen Vorstellungen und das Verständnis von Wörtern, die den Raum bezeichnen.
Temporale Organisation:
Laut Piaget wird das Zeitverständnis immer komplexer, da Kinder Zeit nicht direkt mit den Sinnen erfassen können.
Die Zeit ist an den Raum gebunden, die Informationskanäle für die Zeit sind die gleichen: akustisch, visuell, taktil und kinästhetisch.
Durch Aktionen, Bewegungen, deren Geschwindigkeiten und Ergebnisse kann das Kind den Begriff der Zeit verinnerlichen.
Psychophysiologie: Eine Disziplin, die die Beziehungen zwischen den Prozessen des Nervensystems, des endokrinen Systems, körperlichen und geistigen Aktivitäten und Verhalten untersucht.
Entwicklung der zeitlichen Organisation bei Kindern:
- Bis zu 4 Jahre: Keine Vorstellung von Dauer oder Reihenfolge.
- Ab 4 Jahren: Kann die Tage der Woche erkennen.
- Ab 6 Jahren: Unterscheidet Vormittag und Nachmittag.
- Ab 7 Jahren: Kennt den Tag des Monats.
- Ab 8 Jahren: Kennt den Tag des Jahres.
- 9 bis 12 Jahre: Kann Dauer einschätzen und Zeit dominieren.
Damit Kinder den Begriff der Zeit beherrschen, müssen wir ihnen bestimmte Aspekte der Zeit lehren:
- Das Konzept des Augenblicks: vor-während-danach.
- Begriff der Periodizität: Abstände zwischen Aktionen.
- Begriff der Dauer: Zeitliche Verzögerung.
- Begriff der Reihenfolge: Aufeinanderfolgende Ereignisse.
- Begriff der Intervalle: Zeit zwischen Aktionen.
- Begriff der Geschwindigkeit: schnell oder langsam.
- Begriff einer regelmäßigen Aktion: Ermöglicht Bewegungen im Takt.
Rhythmus
Beim Rhythmus sind vor allem drei Faktoren zu unterscheiden:
- Das Tempo des Kindes.
- Der kollektive Rhythmus der Gruppe.
- Der Rhythmus eines externen Elements.
Es gibt verschiedene Methoden, um mit jedem dieser Faktoren zu arbeiten und dem Kind zu helfen, das Konzept des Rhythmus zu verstehen, sowohl persönlich als auch kollektiv. Damit Kinder Zeit wahrnehmen können, muss diese Wahrnehmung auf zwei Ebenen erfolgen:
- Qualitativ: Die Wahrnehmung einer geordneten Organisation.
- Quantitativ: Die Wahrnehmung von Dauer.
Das Üben von Tempo hat einen ökonomischen Nutzen: Dank des Wechsels von starken und schwachen, Anstrengung und Entspannung sind rhythmische Bewegungen leichter auszuführen.
Diese Übung ermöglicht es, in der pädagogischen Kinderbetreuung die zeitliche Abfolge und Variationen in einer Übung zu erkennen.
Wir müssen auch zwei wichtige Ebenen des Rhythmus unterscheiden:
- Perzeptive Ebene: Sinn für Rhythmus (physiologischer Sinn), rhythmische Aktivität.
- Repräsentative Ebene: Gesamtheit der Beziehungen in der Zeit (im psychologischen Sinne), die Organisation der Zeitbeziehungen.
Es sind zwei verschiedene Elemente.
Ontogenese der Organisation der Zeit
Während das Kind wächst, entwickelt sich seine Motorik weiter und wird vielfältiger. Die Motorsteuerung hängt vom Funktionieren der Nerven- und Muskelstrukturen ab, die verschiedene motorische Aktivitäten beeinflussen. Dabei sind bestimmte Faktoren für die Entwicklung in der Kindheit besonders wichtig. Bei der Geburt und in den folgenden Wochen manifestieren sich bei allen Neugeborenen spontane motorische Aktivitäten in Form von bestimmten Bewegungen.
Einige der wichtigsten Reflexe sind: Umklammerungsreflex, Greifreflex, Aufrichtungsreflex, tonischer Nackenreflex. In den ersten Lebensmonaten dominieren biologische Funktionen und impulsive, reflexartige motorische Aktivitäten das Leben des Kindes.
Nach etwa drei Monaten verschwinden die Reflexe zugunsten von freiwilligem Verhalten sensomotorischen Ursprungs.
Im Laufe der Zeit entwickeln sich die Fähigkeiten und die Motorik der Kinder parallel dazu, wie sie neue Dinge lernen und Erfahrungen sammeln.