Radiostil: Leitfaden für Nachrichten und Kommunikation

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Stilrichtlinien für Radionachrichtenprogramme

Das Radio-Stylebook

Das Stylebook enthält den Ausdruckscode, der die Persönlichkeit jeder Emisora identifiziert und unterscheidet. Es etabliert einheitliche Kriterien im Bereich der persönlichen Stile und der Ausrüstung, im Interesse der Klarheit und einer besseren Funkverbindung für die Zuhörer. Ein Styleguide kann sich nicht nur auf Abfassungsregeln beschränken. Im Radio zählt das Endprodukt: der Klang. Technische Innovationen, Transformationen in den Arbeitsweisen, dynamische Veränderungen und lexikalische Entwicklungen in der Funkkommunikation erfordern neue Ansätze.

Das Buch richtet sich an alle, die in Programmen der Sender und Kanäle einer Kette oder eines privaten Radiosenders arbeiten. Handelt es sich um mehrsprachige Inhalte, können die Vorschläge im entsprechenden Abschnitt an die morphosyntaktischen, lexikalischen und phonetischen Anforderungen jeder Sprache angepasst werden. Das Radio erfordert besondere Arbeitsweisen, Kommunikationsformen, phonetischen Klang und Stil, zusätzlich zu den sprachlichen Eigenschaften, die durch sein auditives Medium bedingt sind. Der Prozess zur Erstellung eines Radio-Styleguides sollte folgende Punkte umfassen:

  1. Grundsätze für den allgemeinen Ansatz der Radio-Kommunikation und -Information, sowie die Verwendung, Behandlung und Wiederaufbereitung von Quellen, im Gegensatz zu amtlichen Bekanntmachungen und Fehlern.
  2. Standards der Informationsverarbeitung: Art der Anführungszeichen, Namen und Titel, lexikalische Regeln, Jargon, Klischees.
  3. Phonetische Vorschriften: Allgemeine Grundsätze der Aussprache von Lauten und Intonation, Aussprache von Sätzen, Namen von Persönlichkeiten sowie Orts- und Institutionsnamen.
  4. Standards der Radiokommunikation, gesammelt in den Leitlinien zur Harmonisierung von Klangressourcen, Kommunikationsformen und des Dialogs zwischen Moderatoren und Hörern (im Studio oder bei Anrufen), Leitlinien zur Fehlerkorrektur, zur Verwendung und Kombination von Stimmen, Melodien und Jingles, sowie zu Begrüßungen und Verabschiedungen.
  5. Spezifische Regeln für Informationsgenres und Programmtypen, insbesondere in Aspekten, die einen Unterschied und den Stil der jeweiligen Station ausmachen.
  6. Übermittlung schriftlicher Regeln, Skripte und Aufzeichnungen müssen einheitlich sein, um die Arbeit zu erleichtern und zu beschleunigen.

Oft übernehmen die Bücher einen Wörterbuch-Stil, der festlegt, wie jeder Begriff spezifisch zu verwenden ist.

Radiokommunikation: Leitlinien für Informationssysteme

Die Bereitstellung neuer Instrumente für eine umfassendere, leichtere und schnellere Berichterstattung ermöglicht es, mit anderen Medien zu konkurrieren. Zunehmend verblasst die traditionelle Auffassung des Sprechers zugunsten des Experten auf dem jeweiligen Gebiet: Information, Musik, Unterhaltung, Bildung.

Untersuchungen zeigen überwältigende Daten bezüglich des Mangels an Klarheit, übermäßiger Exposition und der Verwendung einer sehr technischen Sprache, die typisch für Experten ist. Journalisten sind zu Wortführern des politischen, wirtschaftlichen und technischen Jargons geworden. Aufgezeichnete Programme ermöglichen eine noch strengere Einhaltung der in der Anlage vorgeschriebenen Zeit. Live-Sendungen werden ebenfalls zeitgerecht ausgestrahlt, obwohl sie im Radio einige Ausnahmen zulassen. Bei der Authentizität setzt sich das Radio gegen das Wahrscheinliche durch. Aus irgendeinem Grund wird der Ersatz von Klängen, die aus der Realität stammen, durch in anderen Studios mit höherer Qualität reproduzierte Klänge abgelehnt, selbst wenn die Originale unvollkommen sind.

Zum Thema Stil

Die vorherrschende Radio-Information zeichnet sich durch Klarheit und Einfachheit aus. Dies wird erreicht durch die Anpassung der Sprache und unterschiedlicher Quellen, die Nutzung eines gemeinsamen Wortschatzes für die Hörer sowie einfache oder reduzierte syntaktische Strukturen.

1. Anpassung an die Radio-Ansprache

Jede schriftliche Nachrichtenquelle muss an die Merkmale des Radios angepasst und überarbeitet werden. Um das Recht auf Privatsphäre und das Bild von Personen zu respektieren, werden Aufzeichnungen von Telefonaten oder „in situ“-Aufnahmen oft abgelehnt, wenn sie ohne Wissen und Zustimmung der beteiligten Person erfolgen. Die Identifikation der Quelle muss so genau wie möglich erfolgen. Generische Formulierungen wie „zuverlässige Quellen“ sind zu vermeiden, da sie mangelnde Identifikation und Unklarheit bedeuten. Die zeitliche Vergänglichkeit erfordert die prägnanteste und reduzierteste Darstellung.

Ereignisse, Zeremonien und Feierlichkeiten sind wichtig für das, was sie darstellen, und für die Menschen, die sie besuchen. Daher bezieht sich die Berichterstattung in erster Linie auf die Fakten und in zweiter Linie auf die Persönlichkeit der herausragenden Personen. Namen werden in der Regel mit Vor- und Nachnamen oder der bekanntesten Form genannt. Nur zwei Namen werden genannt, um eine bessere Identifizierung und Unterscheidung von anderen Personen mit demselben Namen zu ermöglichen. Daher sind bekannte Namen oder Spitznamen zu vermeiden, es sei denn, sie sind öffentlich anerkannt. Die Namen von Ämtern und Berufen, die von Frauen besetzt werden, sollten in ihrer weiblichen Form verwendet werden.

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