Rafael Alberti und Luis Cernuda: Meister der spanischen Poesie
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Rafael Alberti: Leben und Werk eines vielseitigen Dichters
Rafael Alberti wurde in El Puerto de Santa María geboren und zog später mit seiner Familie nach Madrid. Seine frühen Gedichte zeigen Einflüsse der Avantgarde, der traditionellen Lyrik und von Gustavo Adolfo Bécquer.
Im Jahr 1925 erhielt er den Nationalen Literaturpreis für sein Werk Marinero en tierra. 1927 erlebte er eine emotionale Krise und traf María Teresa León, mit der er im Exil lebte. Er kehrte 1977 nach Spanien zurück, wo er auch starb.
Alberti experimentierte in seinem poetischen Schaffen mit vielen verschiedenen Themen und integrierte neue poetische Formen. Die Poesie ermöglichte es ihm, Lebenserfahrungen zu vermitteln, wobei er sich auf bestimmte Themen und Motive konzentrierte:
- Die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies.
- Die Angst, die der Verlust dieses Paradieses verursacht.
- Soziale Themen.
Albertis Poesie zeichnet sich durch plastische Bilder, Musikalität und die Konnotation der Worte aus.
Phasen von Albertis poetischer Laufbahn
In seiner poetischen Laufbahn lassen sich mehrere Richtungen unterscheiden:
Neopopularistische Phase
Diese Phase umfasst Werke wie Marinero en tierra und basiert auf den Mitteln und Formen der traditionellen Poesie.
Barocke und künstlerische Phase
Werke wie Cal y canto verwenden formale Verfahren, die typisch für große Barockdichter sind.
Surrealistische Poesie
Sobre los ángeles stellt eine echte Wende in seiner Karriere dar und markiert den Beginn einer intimeren Poesie. Alberti verwendet freie Rhythmen, und diese Gedichte spiegeln die Krise wider, die er durchlebte.
Engagierte Poesie
El poeta en la calle zeigt eine Hinwendung zu sozialen Anliegen und thematisiert die Rolle des Dichters in der Gesellschaft.
Exillyrik
Nach dem Bürgerkrieg begann eine lange Zeit im Exil, in der er weiterhin schrieb. Themen dieser Phase sind die Sehnsucht nach seinem Land und die Auseinandersetzung mit einem neuen kulturellen Umfeld.
Luis Cernuda: Romantiker und Lehrer
Luis Cernuda wurde 1902 in Sevilla geboren und zog zum Studium nach Madrid. Der Dichter blieb bis in die 1960er Jahre hinein weitgehend vergessen. Zu dieser Zeit trat er wieder als Lehrer junger Dichter in Erscheinung.
Seine romantische Poesie ist geprägt vom Kampf zwischen Erwartungen und der Unmöglichkeit, diese zu erfüllen. Sein Hauptwerk ist La realidad y el deseo (Wirklichkeit und Verlangen). Dieser umfangreiche Band enthält bekannte Titel wie Un río, un amor (Ein Fluss, eine Liebe) und Donde habite el olvido (Wo das Vergessen wohnt). Seine sensible und von anderen abweichende Persönlichkeit prägte sein Werk stark.