Realismus und Modernismo: Schlüsselströmungen der spanischen Literatur
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Realismus in der Literatur (19. Jahrhundert)
Der Realismus war eine neue Art des Erzählens, die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts entstand.
Allgemeine Merkmale des Realismus
- Fokus auf den zeitgenössischen Alltag.
- Charaktere gehören zur bürgerlichen Mittelschicht; der Autor vertieft sich oft in psychologische Aspekte.
- Die Erzählweise ist in der Regel die eines allwissenden Erzählers in der dritten Person.
Benito Pérez Galdós
Er zeichnet sich durch seine Offenheit für irrationale Elemente sowie durch einen cervantischen Humor aus.
Narrative Methoden
- Häufige Dialoge, die die Alltagssprache der Zeit widerspiegeln.
- Verwendung des freien indirekten Stils, der die Wiedergabe der Gedanken der Charaktere in der dritten Person ermöglicht.
Galdós' Romane
Zu seinen Werken zählen Thesenromane, Novellen und zeitgenössische Romane.
Leopoldo Alas Clarín
Er ist bekannt für sein Hauptwerk La Regenta.
Struktur von La Regenta
Das Werk ist in zwei Teile unterteilt:
- Kapitel I–XV: Stellt den Raum, in dem die Handlung spielt, und die Charaktere vor.
- Kapitel XVI–XXX: Nimmt den erzählerischen Faden auf und die Handlung dominiert.
Modernismo (Ende des 19. Jahrhunderts)
Definition des Modernismo
Die literarische Bewegung, die charakteristisch für den hispanischen Raum bis zum Ende des Jahrhunderts ist.
Rubén Darío: Führender Vertreter
Zentrale Merkmale des Modernismo
- Ablehnung der Gegenwart.
- Langeweile, Melancholie, Angst oder Unzufriedenheit sind entscheidend für das Gefühl der Sinnlosigkeit des Daseins.
- Verwendung des Symbols.
- Bedeutung der Erotik und Sexualität.
- Erneuerung der poetischen Sprache.
Antonio Machado
Die wichtigsten Werke sind Soledades, Galerías y Otros Poemas und Campos de Castilla.
Struktur von Campos de Castilla
- Eine Reihe von Verserzählungen.
- Ein langes erzählendes Gedicht.
- Eine Sammlung von kurzen Gedichten.
- Ein Zyklus von Kompositionen, in denen der Dichter sich erregt an seine Frau Leonor erinnert.
Juan Ramón Jiménez
Er bildet die Brücke zwischen dem Modernismo und der Generación del 27.
Phasen der Poesie von Jiménez
Modernistische Poesie (Erste Phase)
Gedichte aus dieser ersten Phase drücken in der Regel modernistische Stimmungen aus.
Reine Poesie (Zweite Phase)
Der Autor postuliert die Existenz von zwei Realitätsebenen: die materielle, vergängliche Realität (Erscheinungen) und eine unsichtbare, unveränderliche, wesentliche Wirklichkeit, die der Dichter benennen und entdecken muss.
Letzte Phase (Ankunft des Todes)
In diesen Kompositionen spürt der Dichter die Ankunft des Todes voraus.