Realismus und Naturalismus im 19. Jahrhundert
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Realismus und Naturalismus
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte Europa eine bedeutende politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Die Bourgeoisie fasste ihre Macht als Klasse zusammen. Die Philosophie widmete sich strikt der Wirklichkeit, und Literaturschriftsteller beobachteten und reflektierten die Realität. So entstand der Realismus.
REALISMUS
Merkmale:
- Fokus: Konzentration auf das Bürgertum.
- Objektivität: Der Roman ist an der Realität der Zeit orientiert.
- Stil: Prosa einfach und klar. Die Charaktere sprechen im Einklang mit ihrer sozialen Schicht.
- Soziale Kritik: Kritik an der bürgerlichen, opportunistischen und gierigen Gesellschaft. In ihren Geschichten gibt es oft einen edlen Charakter, der sich davon abhebt.
- Detailgetreue Darstellung: Umgebungen und Charaktere werden genau beschrieben:
- Umwelt und Verhalten: Die Gesellschaft der damaligen Zeit, vor allem der Mittelstand und die Unterschicht, wird dargestellt.
- Rollen: Temperament, Stärken und Schwächen der Charaktere werden beschrieben.
Naturalismus
Der Naturalismus ist eine Weiterentwicklung des Realismus. Naturforscher sagten, dass das Verhalten des Menschen durch sein genetisches Erbe und das Umfeld, in dem er lebt, bestimmt wird. Der Kopf des Naturalismus war Émile Zola.
Wichtige Vertreter des europäischen Realismus:
- Stendhal
- Balzac
- Flaubert (schrieb Madame Bovary)
- Charles Dickens (Oliver Twist)
Realistische russische Autoren:
- Dostojewski
- Tolstoi
SPANISCHER REALISMUS
Wir beschreiben eine objektive Realität:
- Zeitgenössische Romane: Beobachtung und Darstellung der Charaktere der Zeit.
- Thesenromane: Spiegeln die Persönlichkeit des Autors wider.
- Psychologischer Roman: Konzentriert sich auf die Psychologie der Figuren.
- Spiritueller Realismus: Befasst sich mit sozialen Porträts und bürgerlicher Kritik aus religiöser Sicht (z. B. Der Regenten).
Realismus in Spanien:
Der Realismus in Spanien begann später und beinhaltet Autoren wie Juan Valera, Clarín und Galdós.
Juan Valera: Wichtige Romane
- Pepita Jiménez (Briefroman, der die Liebe des jungen Seminaristen Luis Vargas und der jungen Witwe Pepita Jiménez beschreibt).
- Juanita la larga (Roman, der in einer Zeitung als Serie erschien und die Beziehung zwischen einem Witwer und Juanita, einer jungen Frau aus unteren Schichten, erzählt).