Realismus und Naturalismus: Merkmale und Themen
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Realismus: Ab 1850
Ab 1850 ersetzt der neue Wert des Realismus die romantische Weltanschauung. Die Phänomene, die das Entstehen dieser neuen Bewegung erklären, sind:
Positive Philosophie
Eine philosophische Theorie, die besagt, dass der Mensch auf theologische und metaphysische Anliegen verzichten und sich stattdessen mit der äußeren Realität befassen muss, die mit den Sinnen wahrnehmbar ist.
Aufstieg der Wissenschaft
Alles muss auf nachweisbaren Tatsachen beruhen. Zwei neue Romangenres entstehen:
- Detektivroman: Sherlock Holmes
- Science-Fiction: alle Werke von Jules Verne
Determinismus
Die Auffassung, dass der Mensch nicht frei ist, sondern den sozialen Umständen und seinem biologischen Erbe unterliegt.
Gesellschaft
Die Mittelschicht profitiert von den Fortschritten der Industrie. Der Kapitalismus entsteht. Es gibt Unterschiede in der wirtschaftlichen Situation der Bevölkerung.
Merkmale des Realismus
- Beschreibung der Wirklichkeit: Die Welt wird objektiv und unpersönlich dargestellt, mit Figuren der bürgerlichen Klasse. Der Autor taucht in die psychologischen Aspekte der Figuren ein.
- Der Erzähler ist allwissend.
Wenn die Darstellung der Wirklichkeit unangenehme und abstoßende Aspekte betont, spricht man von Naturalismus.
Hauptvertreter: Charles Dickens und Emilia Pardo Bazán
Themen in Realismus und Naturalismus
- Liebe und ihre Probleme: z. B. die Liebe zwischen Geschwistern (Mutter Natur von Emilia Pardo Bazán), Liebe zu Geistlichen (Die Regentin von Clarín) und Liebe zwischen Menschen unterschiedlichen Alters (Die Regentin von Clarín).
- Ehe und Ehebruch: besonders im Fall einer Frau fatal. Wenn ein Mann in einen Ehebruch verwickelt ist, wird er als Don Juan angesehen, und wenn er verheiratet ist, erscheint er als ein Wüstling, der eine Entschuldigung als Sklave seiner natürlichen Neigungen verdient (Die Regentin von Clarín, Anna Karenina von Tolstoi).
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Dualistisches Leben: zwei entgegengesetzte Ideen:
- Klerikalismus: konservativ
- Antiklerikalismus: nicht konservativ
- Land - Stadt: Das Land wird idealisiert und mit guten Taten in Verbindung gebracht, während die Stadt als negatives Szenario dargestellt wird. Diese Ideen werden von konservativen Schriftstellern unterstützt und von liberalen Schriftstellern umgekehrt.
Erzählstile
- Direkter Stil: Dialoge, z. B. "- Wie spät ist es? -, sagte Maria."
- Indirekter Stil: Erzählungen oder Märchen, z. B. "Maria fragte sich, wie spät es sei."
- Freier indirekter Stil (Galdós), z. B. "Maria sagte: 'Wie spät ist es?'"