Realismus & Romantik: Merkmale und spanische Vertreter

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Realismus (Frankreich, ab 1848)

Der Realismus, entstanden in Frankreich um 1848, zeichnete sich durch sein Interesse an der genauen Beobachtung der Wirklichkeit aus. Dies führte zu einer deutlichen Abgrenzung von der idealisierenden und weltflüchtigen Haltung der Romantik. Er weist folgende Merkmale auf:

  • Das zentrale Anliegen ist die präzise und objektive Darstellung von Charakteren, sozialen Verhältnissen und Umgebungen.
  • Die Figuren wirken wie dem zeitgenössischen Leben entnommen.
  • Die Schauplätze geben das gesellschaftliche Leben detailgetreu wieder.
  • Die behandelten Themen umfassen die Interessen, Konflikte und Gefühle verschiedener sozialer Schichten.
  • Die Sprache ist den jeweiligen Charakteren angepasst und zeichnet sich durch einen natürlichen und direkten Stil aus.
  • Der Erzähler ist häufig allwissend.

Romantik

Zu den neuen Themen der Romantik gehören:

  • Die Darstellung extremer Situationen und Pessimismus.
  • Die Liebe als absolute Leidenschaft.
  • Die Spiegelung menschlicher Gefühle in der Natur.
  • Die Verklärung der Vergangenheit.
  • Das Interesse am Exotischen und Pikaresken.

Einige der neuen Formen und Tendenzen sind:

  • Mischung von Poesie und Prosa.
  • Mischung der literarischen Gattungen.
  • Der bewusste Bruch mit den starren Regeln des Neoklassizismus.
  • Historisierende Prosa.
  • Schilderungen von Sitten und Gebräuchen (Costumbrismo).

Mariano José de Larra (1809–1836)

Geboren 1809 in Madrid, lebte Mariano José de Larra mit seiner Familie von seinem vierten bis neunten Lebensjahr in Frankreich. Er beging 1836 in sehr jungen Jahren Selbstmord. Sein tragischer Tod, unter anderem durch eine gescheiterte Liebesbeziehung bedingt, machte ihn zu einem Prototyp des romantischen Helden.

José de Espronceda (1808–1842)

Geboren 1808 in Almendralejo (Badajoz), führte José de Espronceda bis zu seinem Tod 1842 in Madrid ein bewegtes Leben. Er war im Exil in London und nahm in Frankreich an einem revolutionären Aufstand teil. Nach dem Tod Ferdinands VII. kehrte er nach Spanien zurück und widmete sich der Literatur, dem Journalismus und der Politik, wobei er radikale Positionen vertrat.

Seine Rebellion gegen die Welt und die moralische Ordnung, seine Leidenschaft und seine Überzeugung, dass Dichtung eine politische Waffe sei, machen ihn zu einem herausragenden Beispiel des liberalen Romantikers.

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