Das Rechtssystem: Struktur, Normen & Ordnungsmechanismen

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Das Rechtssystem: Struktur und Merkmale

Das Rechtssystem ist ein umfassendes System, da es alle rechtlichen Regeln eines Landes umfasst. Es ist ein Satz von Regeln und Kategorien, die das politische und rechtliche System eines Landes binden und regeln. Die Rechtsordnung, die aus Normen besteht, hat eine Reihe von Funktionen:

  • Es ist eine Reihe von interaktiven Elementen, die ein zusammenhängendes Ganzes bilden, da die Regeln durch strukturelle Prinzipien vorgegeben sind.
  • Es ist ein dynamisches Ganzes, da seine Elemente in ständiger Veränderung und Bewegung sind.
  • Es ist ein offenes Ganzes, da es in Beziehung zur sozialen Realität steht.
  • Es ist eine sich selbst regulierende Totalität: Normen beschreiben erwartetes Verhalten und legen fest, wie zu handeln ist, wenn diese Normen verletzt werden. Regeln geben vor, was wir tun müssen, und andere Regeln bestimmen, was zu tun ist, wenn man sich nicht daran hält.
  • Es wird als vollständiges System betrachtet, das in der Lage ist, auf jedes rechtliche Problem zu reagieren.

Ordnungsmechanismen und Normenbeziehungen

Ordnungsmechanismen der Rechtsordnung und wie die Normen zueinander in Beziehung stehen:

1) Kriterium der Hierarchie

Das Kriterium der Hierarchie betrachtet die Normen in einer vertikalen Beziehung von oben nach unten oder von unten nach oben. Dieser Ansatz ordnet andere Normen ihrem Rang unter.

Die Normen sind in einer Rangordnung skaliert. Der Geltungsbereich einer nachrangigen Norm muss strikt kleiner sein als der Inhalt der übergeordneten Norm. In der Rechtsordnung, die hierarchisch organisiert ist, kann die höhere Norm den Inhalt der niedrigeren Norm ändern, aufheben oder anderweitig darüber verfügen. Die höhere Norm kann jedoch nicht durch die niedrigere Norm geändert werden.

Dieser Ansatz funktioniert gut in einem Rechtssystem, das auf Gesetzen basiert, wobei die Verfassung über dem Gesetz steht.

Probleme entstehen, wenn wir uns zwischen unterschiedlichen Rechtssystemen bewegen.

Es gibt typischerweise 3 Ebenen: a) Verfassung b) Gesetze (Bundes- und Landesgesetze) c) Verordnungen (Satzungen, ministerielle Verordnungen...)

2) Kriterium der Zuständigkeit

Das Kriterium der Zuständigkeit: Die Normen sind horizontal auf derselben Ebene angeordnet, wobei verschiedene Zuständigkeitsbereiche verschiedenen Organen zugewiesen sind, die die Befugnis haben, Normen zu erlassen. So haben die Länder Verantwortung für Gesundheit, Landwirtschaft oder Handel, und der Bund hat die Zuständigkeit über die internationalen Beziehungen oder die Verteidigung. Sie betreffen verschiedene Sachgebiete und sind einem bestimmten Organ zugewiesen. Die Zuständigkeit des Bundes unterscheidet sich gesetzlich von der Zuständigkeit der Länder.

3) Kriterium des Verfahrens

Das Kriterium des Verfahrens: In einem System sind Normen nicht hierarchisch geordnet, sondern nach ihrem Verfahren, dem Prozess ihrer Entstehung und Verabschiedung.

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