Rede, Erzählung, Beschreibung & Ausstellung
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Punkt 5: Die Redegattungen
Geplante vs. ungeplante Texte
- Ungeplante Texte: Gespräche ohne vorherigen Plan oder festgelegtes Thema.
- Geplante Texte: Interviews, Konferenzen, Diskussionen und Reden, die geplant und oft geschrieben sind.
Die Konferenz
Eine Dissertation oder Argumentation, die von einem schriftlichen Text ausgeht und vor einem Auditorium vorgetragen wird. Sie ist formell, aufwendig und unidirektional (vom Sender zum Publikum).
- Struktur: Begrüßung, Einleitung, Hauptteil, Schlussfolgerung, Abschied und Danksagung.
- Textuelle Eigenschaften: Repräsentative Funktion (Information) und appellative Funktion (Beeinflussung).
Das Interview
Ein Dialog, in dem ein Interviewer einem Gesprächspartner Fragen stellt, um Informationen und Meinungen zu erhalten.
- Struktur: Präsentation und Gesprächsführung.
- Textuelle Eigenschaften: Repräsentative und appellative Funktion; Verwendung von Deiktika (z.B. "ich", "du", "hier").
Die Diskussion (Debatte) und das Gespräch
Ein Austausch, bei dem mehrere Diskussionsteilnehmer ihre Ansichten äußern, geleitet von einem Moderator. Der Moderator behandelt das Thema, steuert die Redebeiträge und verhindert ein Abdriften vom zentralen Thema.
Das Subjekt
Zusammen mit dem Prädikat ist das Subjekt einer der grundlegenden Bestandteile des Satzes.
- Semantisch: Das syntaktische Element, das die Handlung des Verbs ausführt oder über das etwas ausgesagt wird.
- Syntaktisch: Der Satzteil, dessen Kern in Numerus und Person mit dem Verb übereinstimmt.
Erkennung des Subjekts
- Übereinstimmung in Numerus und Person mit dem Kern des Prädikats.
- Setzen des Verbs in die 3. Person.
- Veränderung des Verbs im Numerus.
Sonderfälle:
- Wenn der Kern des Subjekts ein Kollektivnomen im Singular ist, kann das Verb im Singular oder Plural stehen.
- Bei Sätzen mit "sein" + Attribut steht das Verb im Plural, wenn das Attribut im Plural steht.
- Wenn das Subjekt aus mehreren Elementen besteht, steht das Verb normalerweise im Plural.
- Bei "oder" als Verbindung kann das Subjekt vor oder nach dem Verb stehen.
Die Position des Subjekts hängt von mehreren Faktoren ab:
- Der Bedeutung des Satzes.
- Dem Vorwissen.
- Was hervorgehoben werden soll.
- In Passivsätzen steht das Subjekt normalerweise nach dem Verb.
Elliptisches Subjekt
Sätze mit elliptischem Subjekt sind solche, in denen das Subjekt nicht explizit genannt wird, aber aus dem Kontext erschlossen werden kann.
Die Substantivierung
Eine Art der Transkategorisierung, bei der ein Wort, das ursprünglich zu einer anderen Wortart gehört, die Funktion und Bedeutung eines Substantivs annimmt.
Punkt 6: Die Modi des Diskurses - Die Erzählung
Ein Text ist eine kohärente Einheit von mündlichen oder schriftlichen Äußerungen mit einer kommunikativen Absicht. Eine Erzählung stellt Ereignisse dar, die sich auf Charaktere in einem bestimmten Raum und einer bestimmten Zeit beziehen. Das Ziel ist, zu erklären, zu erzählen, zu informieren oder zu unterhalten. Wenn sie einen ästhetischen Zweck hat, handelt es sich um eine literarische Erzählung.
Elemente der Erzählung
- Erzähler: Eine fiktive Instanz, die die Geschichte erzählt. Er kann in der ersten Person (als Protagonist oder Zeuge) oder in der dritten Person (mit begrenztem Wissen oder allwissend) auftreten.
- Handlung: Die Ereignisse, die den Charakteren widerfahren, und die Struktur des Textes (Exposition/Kontextualisierung, Knoten/Entwicklung, Auflösung). Weitere Strukturen: zirkulär (Anfang und Ende gleich), *in medias res* (Beginn ohne Einleitung), parallel (mehrere Geschichten gleichzeitig), *Flashback* (von hinten nach vorne), Zickzack.
- Charaktere: Figuren, die die Geschichte erleben und durch physische, soziale und psychische Eigenschaften gekennzeichnet sind. Archetypen sind Modelle von Tugenden oder Eigenschaften.
- Raum und Zeit: Die Geschichte spielt in einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort. Der Raum kann innen oder außen sein. Die Zeit kann extern (historisch) oder intern (Dauer der Erzählung) sein.
Die Sprache in der Erzählung
- Lexikalische Merkmale: Vorherrschen von Verben der Bewegung, des Sprechens und Denkens.
- Morphologische Merkmale: Vorherrschen von Verben im Präteritum Imperfekt und Perfekt, um vergangene Handlungen auszudrücken.
- Syntaktische Merkmale: Verwendung von Erzählstilen (direkte und indirekte Rede), Aussagesätzen und Adverbialbestimmungen von Zeit, Ort und Art und Weise. Häufigkeit von Adverbialsätzen (Zeit, Art und Weise, Kausalität, Finalität).
- Textuelle Merkmale: Verwendung von Diskursmarkern zur Strukturierung der Erzählung.
Die Beschreibung
Beschreiben bedeutet, jemanden oder etwas sprachlich darzustellen, indem man seine Teile, Eigenschaften oder Merkmale nennt. Die Absicht der Beschreibung kann variieren: informieren, unterhalten, erklären, argumentieren usw.
Arten der Beschreibung
Nach der Sichtweise des Senders:
- Objektive oder wissenschaftliche Beschreibung: Spiegelt die Realität wider, wie sie ist. Verwendet präzise und denotative Sprache.
- Subjektive oder literarische Beschreibung: Hat einen ästhetischen Zweck und drückt die Meinungen und Gefühle des Senders aus. Kann statisch oder dynamisch sein. Kann sich auf ein Objekt, einen Ort, eine Person oder ein Gefühl beziehen.
Spezielle Formen:
- Prosopographie: Physische Beschreibung einer Person.
- Ethopöie: Beschreibung des Charakters, der Gewohnheiten und Handlungen einer Person.
- Porträt: Kombination aus Prosopographie und Ethopöie.
- Selbstporträt: Beschreibung des Senders selbst.
- Karikatur: Übertreibung oder Verzerrung der Merkmale einer Person, oft mit negativer Absicht.
- Esperento: Verzerrte Übertreibung der Merkmale einer Person oder Realität mit kritischer Absicht.
Sprache der Beschreibung
- Lexikalische Merkmale: Vorherrschen von Nominalphrasen mit Adjektiven, Verwendung von Zustandsverben, Adverbialphrasen.
- Morphologische Merkmale: Verwendung von Verben im Indikativ.
- Syntaktische Merkmale: Vorherrschen von einfachen Sätzen.
- Textuelle Merkmale: Einsatz von literarischen Figuren wie Metapher, Metonymie, Hyperbel, Personifikation und Vergleich.
Der Dialog
Ein kommunikativer Prozess, bei dem sich zwei oder mehr Gesprächspartner abwechseln.
Der Konjunktiv
Drückt eine unwirkliche, mögliche oder hypothetische Handlung aus. Die Zeiten des Konjunktivs haben nicht die gleiche zeitliche Bedeutung wie im Indikativ.
Thema 7: Die Ausstellung
Eine objektive Erklärung eines Themas, damit der Empfänger neues Wissen erwirbt. Die Funktion ist rein informativ, und die referentielle Funktion dominiert. Vergleiche, Beweise, Beispiele und Zitate werden verwendet, um die Wahrheit zu belegen. Die Texte müssen präzise sein.
Klassifizierung nach dem Empfänger
Kann mündlich oder schriftlich sein, abhängig vom Vorbereitungsgrad des Senders.
- Informative/erklärende Texte: Berichten klar und einfach über ein Thema von allgemeinem Interesse für ein breites Publikum.
- Spezialisierte/erklärende Texte: Vertiefen ein Thema fachlich und verwenden Fachsprache.
Klassifizierung nach der Struktur
Sollte klar sein, ein zentrales Thema haben, gut entwickelt sein und eine Schlussfolgerung ziehen.
- Deduktiv: Geht von einer allgemeinen Idee aus und behandelt dann spezifische Aspekte, oft mit Beispielen.
- Induktiv: Geht von einzelnen Daten aus, um zu Schlussfolgerungen zu gelangen.
- Ursache und Wirkung: Entwickelt Ursachen und dann deren Auswirkungen.
- Chronologisch: Ereignisse folgen einer zeitlichen Reihenfolge.
- Veranschaulichung: Beispiele werden verwendet, um das Verständnis zu erleichtern.
Sprachliche Merkmale der Ausstellung
- Lexikalische Merkmale: Verwendung von denotativen und monosemischen Wörtern, Fachbegriffen in Fachtexten, Neubildungen (Akronyme, Hybridwörter), Fremdwörtern.
- Syntaktische Merkmale: Vorherrschen von umfangreichen Satzstrukturen, spezifischen syntaktischen Strukturen, Verwendung des Indikativs.
- Textuelle Merkmale: Diskursmarker, objektive Beschreibungen, Beispiele.
Das Präpositionalobjekt (auch: Supplement)
Ein Argument, das die Bedeutung eines intransitiven Verbs vervollständigt und durch eine Präposition eingeleitet wird.
Punkt 8: Die Werte von "se"
Funktionen von "se"
- Ersatz für "le": "Se" ersetzt das indirekte Objektpronomen "le", wenn es zusammen mit einem direkten Objektpronomen ("lo", "la", "los", "las") verwendet wird.
- Reflexiv: In reflexiven Sätzen wird die Handlung des Verbs vom Subjekt ausgeführt und empfangen. "Se" kann die Funktion des direkten oder indirekten Objekts haben.
- Reziprok: In reziproken Sätzen führen zwei oder mehr Subjekte eine Handlung aus und empfangen sie wechselseitig.
- Bestandteil pronominaler Verben: "Se" ist Teil des Verbs und hat keine eigene Funktion.
- Dativ des Interesses: "Se" hat keine syntaktische Funktion, sondern drückt ein besonderes Interesse des Sprechers aus.
- Unpersönlich: In unpersönlichen Sätzen ohne Subjekt steht "se" in der 3. Person Singular und wird als unpersönliches Zeichen analysiert.
- Passiv-Reflexiv: Sätze mit "se" und einem Verb in der 3. Person, die eine passive Bedeutung haben, aber ein aktives Verb verwenden. Das Subjekt ist ein *Patient*.