Renaissance-Architektur: Palladios Villa La Rotonda
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Vatikan: Ein Meisterwerk des Barocks
a) Der Vatikan befindet sich in Rom, Italien. b) Der Petersplatz wurde von Lorenzo Bernini entworfen. c) Der vorherrschende Stil ist der Barock. d) Der Bau des Petersplatzes erfolgte in den Jahren 1656-1667.
Die Renaissance: Eine Blütezeit der Kunst
Im 15. und 16. Jahrhundert erblühte in Europa eine einflussreiche Kunst-, Literatur-, Wissenschafts- und Kulturbewegung, die auch politische und soziale Auswirkungen hatte: die Renaissance.
a) Religiöse Gebräuche änderten sich, und die Einheit der Christen in der katholischen Kirche wurde aufgebrochen. b) Es entstand das erste Wirtschafts- und Sozialsystem, bekannt als Kapitalismus. Der Handel wurde zur wichtigsten Einnahmequelle, gefolgt von der Industrie. c) Die wohlhabende Bourgeoisie gewann großen Einfluss auf die Regierung der Städte. Sie strebte nach mehr Kultur und förderte Künstler und Wissenschaftler. d) Die Monarchen vereinten ihre Territorien und nutzten die Schwäche der Feudalherren, um die Macht zu zentralisieren.
Veränderungen in der Renaissance-Architektur
In der Architektur der Renaissance gab es einige bemerkenswerte Veränderungen. Die Architekten wurden professioneller und entwickelten ihren eigenen, unverwechselbaren Stil.
a) In Bezug auf den Stil herrschten Klassizismus und Humanismus vor. Man orientierte sich an klassischen Idealen und behandelte religiöse Themen mit einem profanen Blick. Die Architektur war stark von der Natur beeinflusst und zeichnete sich durch Anthropozentrismus und Humanismus aus.
b) Zeitepochen:
- Quattrocento: Entspricht dem 15. Jahrhundert, einer Zeit der Entdeckungen durch die künstlerische Gemeinschaft. Florenz war das wichtigste Zentrum.
- Cinquecento: Unterteilt in zwei Phasen:
- Reifephase (1. Viertel des 16. Jahrhunderts): Beginn der Bauarbeiten am Petersdom.
- Manierismus (Mitte des 16. bis zum 17. Jahrhundert): Die Architekten begannen, die klassischen theoretischen Vorgaben zu überwinden und ihre Individualität auszudrücken.
c) Bedeutende Architekten: Bartolomeo Ammannati, Giorgio Vasari, Jacopo Vignola, Antonio da Sangallo der Jüngere und Andrea Palladio.
Villa La Rotonda: Ein architektonisches Juwel
a) Struktur:
Die Villa befindet sich auf einem kleinen Hügel. Sie ist quadratisch und vollkommen symmetrisch in einen perfekten Kreis eingeschrieben. Jede der vier Fassaden hat einen vorgelagerten Portikus, zu dem man über eine Freitreppe gelangt. Jeder Portikus ist mit einem Giebel verziert, der mit Skulpturen klassischer griechischer Gottheiten geschmückt ist. Der zentrale Raum wird von einer Kuppel überdacht (runder Raum). Die Komposition ist streng zentriert. Um eine gute Sonneneinstrahlung zu gewährleisten, wurde die Anlage um 45 Grad gedreht.
b) Nach Palladios Tod wurden von verschiedenen Architekten einige Änderungen vorgenommen.
c) Innenraum:
Die Innenausstattung ist sehr sorgfältig ausgeführt. Der Westraum zeigt religiöse Fresken. Der Ostraum zeigt eine Allegorie über den ersten Besitzer der Villa, Paolo Almerico, und stellt seine Fähigkeiten und Qualitäten dar. Der bemerkenswerteste Innenraum ist der zentrale runde Raum mit Balkonen, der sich über die gesamte Höhe bis zur Kuppel erstreckt. Der untere Teil des Raumes ist mit Kolonnaden und riesigen Figuren aus der griechischen Mythologie geschmückt. Er weist eine große Anzahl von Fresken auf (ungewöhnlich für ein Wohnhaus, eher typisch für eine Kathedrale).
d) Beziehung zur Landschaft:
Von den Terrassen aus kann man den herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft genießen. Die Stadt wurde so geplant, dass sie in perfekter Harmonie mit der Landschaft steht.
Andrea Palladio: Ein Meister des Manierismus
Andrea Palladio (1508-1580) war ein anerkannter Architekt des Manierismus. Er arbeitete in den Städten Norditaliens. Seine Werke sind stark vom Neoklassizismus beeinflusst. Im Laufe seiner Karriere schuf er mehrere Villen und Stadthäuser, darunter den Palazzo Thiene. In Venedig widmete sich Palladio vor allem der religiösen Architektur.
a) Werke (Auswahl): Villa Emo, Villa Sarego, Teatro Olimpico, Palazzo Schio, Palazzo Valmarana, Le Zitelle.
Schlussfolgerung: Villa La Rotonda als UNESCO-Weltkulturerbe
Palladios berühmteste Villa und wahrscheinlich eine der bekanntesten venezianischen Villen, La Rotonda, ist eines der berühmtesten Gebäude der Architekturgeschichte der Neuzeit. Diese Villa diente als Inspiration für viele Gebäude, ist aber auch stark vom Pantheon in Rom inspiriert. Die Villa wurde 1994 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.