Renaissance: Kunst, Humanismus und Kirche

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Die Renaissance: Ein Überblick

Religiöse und philosophische Grundlagen

Die Renaissance war geprägt von tiefgreifenden Veränderungen im religiösen und philosophischen Denken. Kritikpunkte an der Kirche umfassten:

  • Geistlichkeit: Kritik an der Lebensführung und dem Einfluss der Geistlichen.
  • Simonie: Der Verkauf kirchlicher Ämter (Positionen).
  • Ablasshandel: Die Praxis, Sünden durch den Kauf von Ablassbriefen zu vergeben (Butler).
  • Rechtfertigungslehre: Die Betonung des Heils durch den Glauben allein und nicht durch gute Werke.
  • Allgemeines Priestertum: Die Idee, dass alle Gläubigen direkten Zugang zu Gott haben.
  • Autorität der Bibel: Die Bibel als höchste Autorität in Glaubensfragen.

Vorläufer in Italien: Giotto di Bondone

Im Trecento (14. Jahrhundert) leitete Giotto di Bondone in Florenz eine Revolution in der Malerei ein, die mit der gotischen Tradition brach. Seine Merkmale sind:

  • Verzicht auf narrative Elemente.
  • Fokus auf dramatische Szenen.
  • Psychologische Verbindungen durch Blickkontakt und Mimik.
  • Reine Modellierung durch dicke Volumina.
  • Ausdruckskraft durch Lichtmodellierung.
  • Schematische Darstellung von Landschaften.
  • Beibehaltung einiger mittelalterlicher Konventionen (Proportionen, Ikonographie).

Flämische Primitive (15. Jahrhundert)

Die flämischen Primitiven revolutionierten die Malerei durch:

  1. Technische Entwicklungen: Verwendung von Öl als Bindemittel. Dies ermöglichte:
    • Lasuren (Velaturen): Dünne, transparente Farbschichten.
    • Glanz und Detailreichtum.
  2. Formale Werte:
    • Feinheit und Zartheit.
    • Perfekte Struktur.
    • Realistische Darstellung von Objekten (Hyperrealismus).

Der Humanismus

Der Humanismus:

  • Verherrlichte den Menschen als einzigartiges Wesen.
  • Inspirierte sich an der griechisch-römischen Kultur und Wissenschaft.
  • Fördert den wissenschaftlichen Geist (Beobachtung, Experiment).
  • Verwendete Volkssprachen als kulturelle Träger.

Verbreitung des Humanismus

  • Buchdruck: Erleichterte die Verbreitung humanistischer Ideen.
  • Akademien: Förderten das Studium von Sprache, Literatur und Philosophie.
  • Mäzenatentum: Adlige und Fürsten unterstützten Künstler und Gelehrte finanziell.
  • Universitäten: Spielten eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Vermittlung neuen Wissens.

Der neue Geist der Renaissance

  • Neue Mentalität: Fokus auf den Menschen und seine Fähigkeiten.
  • Individualismus: Förderung der persönlichen Entfaltung.
  • Idealer Mensch: Der kultivierte und raffinierte Hofmann, bewandert in Kriegskunst, Musik, Literatur und Kunst.
  • Künstlerische Erneuerung: Adlige und Fürsten wurden zu Mäzenen der Kunst.
  • Kritik an der Kirche: Wachsendes Unbehagen aufgrund von:
    • Übermäßigem Luxus.
    • Lockerung der Sitten.

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