Renaissance-Kunst und moderne Wissenschaft
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Die italienische und flämische Renaissance
Die Renaissance-Kunstbewegung begann im 15. Jahrhundert in italienischen Städten. Das Quattrocento (15. Jh.) hatte Florenz als Hauptstadt, dank des Mäzenatentums (Schutz und wirtschaftliche Unterstützung künstlerischer und kultureller Initiativen durch wohlhabende Leute) der Medici. Im Cinquecento (16. Jh.) war Rom die Hauptstadt, dank des Mäzenatentums der Kirche.
Die künstlerische Renaissance-Bewegung konsolidierte sich in Nordeuropa, insbesondere in Flandern und Deutschland.
Merkmale der Renaissance-Kunst:
- Natur
- Menschliche Figur
- Perspektive (Form der Darstellung des Hintergrunds, die dem Betrachter Tiefe vermittelt)
- Rückkehr zu den Klassikern
Renaissance-Architektur:
Merkmale der Renaissance-Architektur: Verwendung von Bögen und Kuppeln. Der wichtigste Vertreter des Quattrocento ist Filippo Brunelleschi.
Renaissance-Skulptur:
Hauptmerkmale sind: die Suche nach dem Schönheitsideal, die Etablierung von Proportionen, die es ermöglichen, den menschlichen Körper gut definiert darzustellen. Wichtige Bildhauer des Quattrocento sind Lorenzo Ghiberti und Donatello. Der wichtigste Bildhauer des Cinquecento ist Michelangelo.
Renaissance-Malerei:
Merkmale der Renaissance-Malerei: die menschliche Figur, Komposition und helle Farben, mythologische und religiöse Themen. Im italienischen Quattrocento zeichnen sich zwei Maler aus: Sandro Botticelli und Fra Angelico. Im Cinquecento stechen diese hervor: Raffael (Autor u.a. der Schule von Athen), Leonardo da Vinci (seine bekanntesten Werke sind die Mona Lisa und das Abendmahl) und Michelangelo (seine wichtigsten Werke sind die Fresken der Sixtinischen Kapelle).
Die Geburt der modernen Wissenschaft
Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gab es große Fortschritte in der wissenschaftlichen Forschung. Die neue Wissenschaft stützte sich sowohl auf die Beobachtung als auch auf die Reproduktion von Phänomenen.
Faktoren, die den Fortschritt beeinflussten:
- Der Renaissance-Hintergrund (der von Wissenschaftlern des 16. und 17. Jahrhunderts übernommen wurde)
- Die Verbreitung des Buchdrucks (von Johann Gutenberg in der Mitte des 15. Jahrhunderts erfunden)
- Große geografische Entdeckungen (insbesondere die Neue Welt, die Vergleiche mit der bekannten Welt aufwarf)
- Technische Anwendungen
Der Widerstand der Kirche
Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert lehnte die Kirche oft die aus der wissenschaftlichen Entwicklung abgeleiteten Erkenntnisse ab. Die Kirche verteidigte das Kriterium der Autorität. Die Wissenschaft verlagerte den Menschen aus dem Zentrum der Schöpfung und sah, dass der Mensch denselben Gesetzen unterliegt wie jedes andere Lebewesen.
Mathematik, Physik und Astronomie:
- Nikolaus Kopernikus, ein polnischer Geistlicher, gilt als der Begründer der modernen Astronomie. Kopernikus entwickelte die heliozentrische Theorie.
- Johannes Kepler: Deutscher Astronom und Mathematiker, er formulierte drei Gesetze (die Keplerschen Gesetze), die die Bahnen der Planeten beschreiben.
- Galileo Galilei: Erster Einsatz optischer Instrumente für astronomische Beobachtungen.
- Isaac Newton: Legte die Grundlagen der Physik, die bis ins 20. Jahrhundert gültig waren. Sein berühmtester Beitrag ist die "Theorie der universellen Gravitation".
Medizin:
- Andreas Vesalius: Niederländischer Arzt, gilt als Begründer der modernen Anatomie.
- William Harvey: Englischer Biologe, beschrieb als Erster den Mechanismus der Blutzirkulation.
- Michael Servetus: Humanist, Arzt und Theologe aus Aragonien, nahm Harveys Beschreibung der Lungenzirkulation vorweg.