Renaissance: Prosa, Theater & Lope de Vega

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Die Renaissance: Prosa und Dramatik

Die Erzählung des 16. Jahrhunderts

Die Erzählung des 16. Jahrhunderts lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen:

  • Idealistische Romane
  • Ritterromane
  • Pastoralromane (idyllische Atmosphäre)
  • Byzantinische Romane (griechische Abenteuerromane)

Weitere Unterteilungen sind:

  • Maurische Romane (muslimische Thematik)
  • Schelmenromane (realistische Darstellung)

Lazarillo de Tormes

Struktur: Der Roman ist in Form eines autobiografischen Briefes verfasst und besteht aus einem Vorwort und sieben Kapiteln. Der Adressat ist unbekannt.

Handlung:

  1. Der Blinde: Lazarillo dient einem grausamen und bösen Blinden.
  2. Der Geistliche: Lazarillo leidet Hunger unter einem geizigen Geistlichen.
  3. Der Knappe: Lazarillo erlebt Armut und den Verfall der Ehre bei einem verarmten Knappen.
  4. Der Mönch: Ein kurzes Kapitel über einen Mönch.
  5. Der Ablasskrämer: Lazarillo wird Zeuge von Betrug und Heuchelei.
  6. Der Maler und der Wasserträger: Lazarillo arbeitet als Erwachsener und heiratet.
  7. Der Erzpriester: Lazarillo heiratet die Tochter des Erzpriesters.

Themen: Witz, Humor, soziale und religiöse Kritik.

Stil: Schlicht, einfach und umgangssprachlich.

Theater in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts

  • Juan del Encina: Übergang vom Mittelalter zur Renaissance, religiöse und weltliche Dramen, Mythologie.
  • Torres Naharro: Komödien.
  • Gil Vicente: Komödien, Dramen, allegorische und lyrische Elemente.

Theater in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts

  • Lope de Rueda: Schauspieler und Autor von Komödien.

Lope de Vega

Leben

Lope de Vega wurde 1562 in Madrid geboren und starb 1635. Er stammte aus bescheidenen Verhältnissen, war Autodidakt und Sekretär von Adligen. 1579 wurde er wegen Satiren gegen seine Geliebte und deren Familie verbannt. Nach militärischen Abenteuern und dem Tod seiner Familie hörte er auf zu schreiben. 1616 wurde er Priester, verliebte sich jedoch erneut und begann wieder zu schreiben.

Poesie und Fiktion

Schon in jungen Jahren schrieb Lope de Vega romantische Gedichte und Sonette. Seine Lyrik umfasst Liebesgedichte, religiöse Gedichte und Burlesken. Er schrieb auch ein Epos im Stil der Renaissance.

Lope de Vegas Theater

Lope de Vegas dramatisches Schaffen ist von zentraler Bedeutung in seinem Werk. Er verstand es, eine Verbindung zum Publikum seiner Zeit herzustellen.

Die neue Komödie: 1609 skizzierte er seine Art, Theater zu machen. Er mischte Elemente des traditionellen Theaters mit Innovationen:

  • Ablehnung der drei Einheiten
  • Drei Akte
  • Mischung von Tragik und Komik
  • Verwendung verschiedener Versarten

Themen: Religiöse Themen, Legenden und spanische Geschichte, zeitgenössische Komödien über Liebe und Verstrickungen.

Typische Figuren: Der König, mächtige Adlige, Ritter, der Galan, die Dame.

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