Die Renaixença: Katalanische Identität, Literatur und Kultur

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Die Renaixença: Katalanische Identität und Kultur

Definition und Wiederbelebung der katalanischen Identität

Die Renaixença-Bewegung definierte und verwertete die katalanische Identität neu. Sie entsprang dem Wunsch, eine Zeit großer historischer und kultureller Vitalität zu rekonstruieren. Dabei wurde die katalanische Sprache als Motor der Bewegung genutzt. Die Idee, ein Gefühl des politischen Nationalismus wieder aufzubauen, entsprang der Literaturgeschichte.

Verbreitung der Renaixença-Bewegung

Die Verbreitung der Renaixença erfolgte hauptsächlich über zwei Medien: die Presse und die Buchindustrie. Die Jocs Florals (Blumenspiele) erwiesen sich als sehr erfolgreich und trugen dazu bei, bedeutende Schriftsteller wie Verdaguer, Oller und Guimerà zu entdecken.

Aribaus "La Pàtria": Ein Manifest der katalanischen Nation

Aribaus Text, "La Pàtria", sammelt grundlegende Anliegen der katalanischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Er drückt ein Gefühl der Nostalgie für Landschaft, Sprache und eine Welt aus, die mit den Kindheitserinnerungen des Autors verbunden ist. Die Absicht war, die Sensibilität für die Sprache und ihre Elemente wiederzubeleben, im Einklang mit romantischen und der Renaixença verwandten Aspekten. Der Text wurde am 24. August im Magazin El Vapor veröffentlicht.

Die Jocs Florals: Eine Plattform für katalanische Literatur

Manuel Milà i Fontanals war ein Protagonist bei der Wiederherstellung der Jocs Florals in Balaguer und spielte dabei eine wichtige Rolle. Diese Blumenspiele boten eine öffentliche Plattform für die katalanische Literatur.

Jacint Verdaguer: Das Epos "Canigó"

"Canigó" ist ein Epos nationalen katalanischen Ursprungs. Es verbindet den Rhythmus mittelalterlicher Erzählungen mit Elementen von Lied und Romantik. Das Werk greift das populäre Lied auf und behandelt die Geografie der Pyrenäen, eingebettet in die Kontemplation der natürlichen Umgebung.

Der katalanische Roman in der Renaixença

Bofarulls "La Orfeneta de Menàguens" ist ein historischer Roman, der die Wiederbelebung der Roman-Gattung im Katalanischen einleitete. Die katalanische Sprache, die noch nicht das nötige soziale Prestige besaß, wurde durch den Roman zu einer geeigneten Literatursprache.

Narcís Oller: Meister des realistischen Romans

Narcís Oller kämpfte gegen die romantische Tendenz, die Objektivität und Erzählung in Sentimentalität und Moralismus abgleiten ließ.

"La Papallona" (Der Schmetterling)

Seine Kritiker, darunter Yxart und Sardà, befürworteten das Konzept des Romans, das den Wert der subjektiven Sichtweise betonte. Das Werk erzielte großen Erfolg und eine positive Aufnahme.

"L'Escanyapobres" (Die Armen)

Dieser Roman zeigt eine sentimentale Note, bewahrt aber die Objektivität. Er behandelt die Industrialisierung der Gesellschaft und versucht, seine Zeit darzustellen.

"La Febre d'Or" (Der Goldrausch)

Sein ehrgeizigster Roman schildert die Schicksale der bürgerlichen Gesellschaft, die sich dem Spiel und den Aktien hingibt. Er beschreibt das Leben der Bourgeoisie, die im Lyzeum verkehrt und große Feste organisiert.

"La Bogeria" (Die Verrücktheit)

Ein kurzer Roman, der die Entstehung eines zusammenhängenden Romanwerks bezeugt – eine Reihe miteinander verbundener Romane, die eine gemeinsame Absicht verfolgen.

Àngel Guimerà: Patriotismus und Dramatik

Àngel Guimerà war ein überzeugter Katalanist. Dank seiner patriotischen Absicht und der Jocs Florals erlangte er erheblichen Einfluss. Seine Poesie ist sehr argumentativ und narrativ.

Dramen von Àngel Guimerà

Er schrieb eine Reihe historischer Tragödien wie "Mar i Cel" (Meer und Himmel), die seinen künstlerischen Ehrgeiz zeigen, sowie realistische und zeitgenössische Dramen in Prosa wie "Maria Rosa", "Terra Baixa" (Tiefebenen) und "La Filla del Mar" (Die Tochter des Meeres), die sich oft um das Thema der besitzergreifenden Liebe drehen.

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