Responsibility Center: Kosten-, Profit- & Investmentcenter

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Drei Arten von Responsibility Centern

Im Management-Accounting werden Unternehmensbereiche oft als Responsibility Center (Verantwortungsbereiche) organisiert. Man unterscheidet hauptsächlich drei Typen: Kostenstellen, Profitcenter und Investmentcenter.

1. Kostenstellen (Cost Center)

Der Manager einer Kostenstelle hat die Verantwortung und Befugnis, die anfallenden Kosten zu kontrollieren. Er trifft jedoch keine Entscheidungen bezüglich des Verkaufs oder der Wertminderung von Anlagevermögen.

2. Profitcenter

Der Manager ist dafür verantwortlich, Entscheidungen zu treffen, die sowohl Kosten als auch Erlöse beeinflussen. Er hat jedoch keine Entscheidungsbefugnis über die in das Center investierten Anlagevermögen.

Berichterstattung für Profitcenter

Die Berichte zeigen die Einnahmen, Ausgaben und Erträge, die sich aus den Maßnahmen des Profitcenters ergeben. Die Erfolgsrechnung eines Profitcenters umfasst typischerweise:

  • Kontrollierbare Erträge: Erträge, die direkt vom Profitcenter erwirtschaftet werden.
  • Kontrollierbare Kosten: Kosten, die durch die Entscheidungen des Managers des Profitcenters beeinflusst werden können.
  • Kosten für Serviceabteilungen: Kosten für zentrale Dienstleistungen (z. B. Gehälter der Verwaltung), die dem Profitcenter in Rechnung gestellt werden.

3. Investmentcenter

Der Manager hat die umfassendste Verantwortung und Autorität. Er trifft Entscheidungen nicht nur über Kosten und Erlöse, sondern auch über das im Center investierte Vermögen. Investmentcenter werden häufig in stark diversifizierten und dezentral organisierten Unternehmen eingesetzt.

Leistungsmessung in Investmentcentern

Zur Leistungsmessung werden hauptsächlich zwei Kennzahlen verwendet:

  • Return on Investment (ROI): Diese Kennzahl ist nützlich, da sie Erträge, Aufwendungen und das investierte Vermögen in die Berechnung einbezieht. Der ROI wird verwendet, um die Rentabilität der in jede Abteilung investierten Vermögenswerte zu messen und Vergleiche zu ermöglichen. Er ist das Produkt aus zwei Faktoren:
    • Gewinnmarge (Profit Margin): Das Verhältnis von operativem Ergebnis zum Umsatz.
    • Kapitalumschlag (Investment Turnover): Das Verhältnis von Umsatz zum investierten Vermögen.
  • Residualgewinn (Residual Income): Diese Kennzahl hilft, einige Nachteile des ROI zu überwinden. Sie misst den Überschuss des operativen Ergebnisses über eine geforderte Mindestrendite auf das investierte Vermögen.

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