Rhetorische Figuren & Stilmittel: Definitionen & Beispiele
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Rhetorische Figuren, auch Stilmittel genannt, sind sprachliche Gestaltungsmittel, die dazu dienen, Texte ausdrucksvoller, überzeugender oder anschaulicher zu machen. Sie werden in Literatur, Reden und im Alltag verwendet, um eine bestimmte Wirkung beim Leser oder Zuhörer zu erzielen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht wichtiger rhetorischer Figuren mit ihren Definitionen und Beispielen.
Enjambement (Zeilensprung)
Dies geschieht, wenn ein Satz über das Ende einer Verszeile hinaus in die nächste Zeile fortgesetzt wird.
Alliteration
Die Wiederholung von gleichen Anlauten (Phonemen) in aufeinanderfolgenden Wörtern.
Anapher
Die Wiederholung desselben Wortes oder einer Wortgruppe am Anfang aufeinanderfolgender Verse oder Satzteile.
Anadiplose
Die Wiederholung des letzten Wortes eines Verses oder Satzteils am Anfang des nächsten.
Epanadiplose
Die Wiederholung desselben Wortes am Anfang und am Ende eines Verses oder Satzteils.
Onomatopoesie (Lautmalerei)
Die Verwendung von Wörtern, die Geräusche der Realität nachahmen oder vorschlagen. Beispiel: Das Summen einer Biene.
Epiteton (Beiwort)
Ein Adjektiv, das einem Substantiv vorangeht und keine neue Information hinzufügt, sondern dessen Eigenschaft lediglich hervorhebt. Beispiel: Der blaue Himmel.
Polysyndeton
Die bewusste Wiederholung von Konjunktionen (Bindewörtern) zur Verstärkung. Beispiel: Liebe und Freude und Leben und Glück.
Asyndeton
Das bewusste Weglassen von Konjunktionen (Bindewörtern) zwischen Satzteilen oder Wörtern. Beispiel: Liebe, Freude, Leben, Glück.
Parallelismus
Der gleichartige Aufbau von Satzteilen oder Sätzen, die sich in ihrer grammatischen Struktur ähneln.
Hyperbaton
Die auffällige Umstellung der üblichen Wortstellung in einem Satz.
Metapher
Die Übertragung der Bedeutung eines Wortes auf ein anderes, das eine gewisse Ähnlichkeit aufweist, ohne Vergleichswort. Beispiel: Perlen (für Zähne) in ihrem Mund.
Vergleich
Ähnlich wie die Metapher, jedoch mit einem expliziten Vergleichswort wie 'wie' oder 'als'. Beispiel: Ihre Zähne sind wie Perlen.
Metonymie
Der Austausch eines Wortes durch ein anderes, wenn zwischen ihnen eine enge Beziehung besteht (z.B. Autor für Werk, Gefäß für Inhalt). Beispiel: Ich habe einen Picasso (ein Gemälde von Picasso) und ich trank drei Gläser (den Inhalt von drei Gläsern).
Synästhesie
Die Verbindung verschiedener Sinneseindrücke oder die Vermischung von Sinneswahrnehmungen. Beispiel: Ein blaues Lachen hören.
Antithese
Das Nebeneinanderstellen von zwei gegensätzlichen Begriffen oder Gedanken, die sich nicht unbedingt ausschließen. Es erzeugt einen Kontrast. Beispiel: Weiße Körbe mit lila Rosen.
Paradoxon
Eine scheinbar widersprüchliche Aussage, die bei genauerer Betrachtung einen tieferen Sinn offenbart. Beispiel: Weniger ist mehr.
Ironie
Die Aussage, die genau das Gegenteil dessen meint, was wörtlich gesagt wird, oft mit spöttischer Absicht.
Personifikation
Unbelebten Dingen, Tieren oder abstrakten Begriffen menschliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Handlungen zuschreiben.
Hyperbel
Eine starke, oft übertriebene Darstellung zur Betonung oder Steigerung einer Aussage.
Rhetorische Frage
Eine Frage, auf die keine Antwort erwartet wird, da die Antwort offensichtlich ist oder zum Nachdenken anregen soll.