Ritterromane: Entwicklung, Themen und Autoren des Mittelalters

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Ritterromane: Ursprünge und frühe Entwicklung

Erschienen in Frankreich während der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts, fanden diese Arbeiten, die auf Legenden basieren, die am Plantagenet-Hof entstanden sind, eine treue und begeisterte Leserschaft.

Seine Protagonisten sind tugendhafte Ritter wie König Artus und seine Ritter der Tafelrunde. Auf der Suche nach Abenteuer und Liebe für ihre Damen treten sie in feindliche Gebiete ein und müssen außergewöhnliche Prüfungen bestehen.

Die Liebe in den Ritterromanen

Leidenschaft und die Liebe zwischen Rittern und Damen sind in der Regel eine Konstante, oft als Ergebnis einer magischen Wirkung.

Der Ritterroman im 15. Jahrhundert

Mit verschiedenen Formen und Stilen erfreuten sich die Ritterromane vom 12. bis ins 15. Jahrhundert großer Beliebtheit. Im 15. Jahrhundert spiegelten sie zunehmend die Realität der damaligen Ritterwelt wider. Menschliche Figuren und Situationen wurden glaubwürdiger, die Charaktere realistischer und die historischen Umgebungen humanisierter.

Joanot Martorell und „Tirant lo Blanc“

Ein besonders interessanter Roman aus dieser Zeit ist Tirant lo Blanc, geschrieben von Joanot Martorell und 1490 in Valencia veröffentlicht. Er umfasst fast 800 Seiten.

Die menschliche Dimension des Ritters

Dieser Roman verleiht der literarischen Figur des Ritters eine menschliche Dimension: Ein starker und mutiger Ritter kann müde werden, leiden und sogar an einer einfachen Lungenentzündung sterben.

Liebe in „Tirant lo Blanc“

Liebe ist eines der wichtigsten Themen. Tirant verliebt sich auf den ersten Blick in Prinzessin Carmesina, doch aus Furcht, einen Fehler zu machen, weiß er nicht, wie er ihr seine unglückliche Liebe gestehen soll.

Tirant als General

Der Krieg ist ein weiteres wichtiges Thema, in dem Tirant in mehreren Schlachten beweist, dass er ein geschickter und schlauer General ist.

Joanot Martorell: Leben und Werk

Joanot Martorell, der Autor von Tirant lo Blanc, wurde 1410 in Valencia geboren und starb 1465. Er stammte aus dem Adel und war ein bewaffneter Ritter, ein Mann von kämpferischem Charakter. Als Edelmann war er stets ein wichtiger Bote. Seine Texte spiegeln die Schlachten und die monatelangen Streitigkeiten wider, die er mit seinem Cousin Joanot de Montpalau hatte. Martorells Leben am Hofe und seine Beziehung zu den Rittern Europas prägten sein Werk. Joanot war ein großer Leser und als guter Ritter stets respektvoll. In sein Werk führte er Humor, Ironie und Karikatur ein.

Ausiàs March: Leben und Werk

Ausiàs March, Sohn des Dichters Pere March, wurde 1397 in Gandia geboren. Er war der Besitzer eines großen Anwesens. Sein Vater starb, als er 16 war. Sechs Jahre später wurde er Ritter und kämpfte in Sardinien und Korsika. Ab 1425 war Ausiàs March weiterhin an militärischen Operationen beteiligt und widmete sich der Verbesserung der Erträge seines Besitzes. Er wurde Statthalter und Richter des Herzogs von Gandia sowie Falkner des Königs. Im Jahr 1437 heiratete er Isabel Martorell, die Schwester von Joanot Martorell. Die Beziehung zwischen den Familien war angespannt und von Sorgen geprägt.

Er starb 1459. Sein Leben war geprägt von militärischen Einsätzen und der Verwaltung seines eigenen großen Besitzes.

Ausiàs March als Dichter der Liebe

Er ist ein Dichter, der ständig über die Liebe spricht. Liebe ist für ihn stets ein zentrales Thema und oft auch ein Problem.

Spezialist für Bilder und Vergleiche

Er besitzt eine große Fähigkeit, Bilder zu schaffen und Vergleiche zu ziehen, um seine Gedanken auszudrücken.

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