Rohstoffe, Energie & Industrie: Globale Strukturen und Spaniens Entwicklung

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Rohstoffe und der Sekundärsektor

Die Aktivitäten des Sekundärsektors sind notwendig, um Rohstoffe in Konsumgüter umzuwandeln. Die wichtigste Tätigkeit in diesem Sektor ist die Industrie, aber er umfasst auch die Energiegewinnung und das Baugewerbe.

Die für die Industrie benötigten Rohstoffe stammen aus verschiedenen Quellen: tierischen, pflanzlichen und mineralischen Ursprungs. Man unterscheidet drei Hauptarten:

  • Metallische Mineralien: wie Bauxit, Eisen und Blei.
  • Nicht-metallische Mineralien: wie Schwefel, Salz und Ton.
  • Fossile Energieträger: wie Öl und Uran.

Energiequellen

Energiequellen sind natürliche Ressourcen, die für die Energiewirtschaft und den Verkehr genutzt werden. Sie lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen:

  • Nicht erneuerbare Quellen: Dies sind Ressourcen, die sich erschöpfen. Dazu gehören:
    • Öl
    • Kohle
    • Erdgas
    • Uran
  • Erneuerbare Quellen: Diese sind unerschöpflich und belasten die Umwelt nicht. Dazu zählen:
    • Wasserkraft: Hierbei wird die Kraft des Wassers in Dämmen genutzt, um Energie zu erzeugen.
    • Solarenergie: Sonnenlicht wird mittels Solarpaneelen in elektrischen Strom umgewandelt.
    • Windenergie: Die Kraft des Windes wird genutzt, um elektrische Energie zu erzeugen.

Arten der Industrie

Die Industrie ist der Prozess der Umwandlung von Rohstoffen in Konsumgüter. Es gibt verschiedene Arten von Industrien:

  • Grundstoff- und Schwerindustrie: Diese Industrien verarbeiten Rohstoffe zu Halbfertigprodukten oder Grundstoffen für andere Industrien (z.B. Stahl, Metalle). Sie produzieren auch schwere Fertigwaren, die als Investitionsgüter dienen, wie Maschinen, Baustoffe oder elektrische und elektronische Komponenten.
  • Konsumgüter- und Leichtindustrie: Diese Industrien stellen Fertigwaren für den direkten Gebrauch und Verbrauch her. Beispiele hierfür sind die Textil-, Automobil-, Elektronik-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

Globale Industriestandorte

In den entwickelten Ländern befinden sich die wichtigsten Industriegebiete:

  • Nordamerika: Chicago und Los Angeles.
  • Südamerika: Rio de Janeiro und São Paulo.
  • Europa: Das Ruhrgebiet und das Po-Becken; auch Russland ist hervorzuheben.
  • Asien: Japan, China, Taiwan und Indien (Mumbai).
  • Afrika: Kapstadt.
  • Australien: Melbourne.

Modernisierung der Industrie in Spanien

Im Vergleich zu Westeuropa begann die Industrialisierung in Spanien spät, hauptsächlich in den 1950er und 1960er Jahren. Eine Wirtschaftskrise Mitte der 1970er Jahre bremste das Wachstum, und eine industrielle Umstrukturierung wurde 1958 eingeleitet. Spanien ist in die Europäische Union integriert.

Spanien verfügt über einige Rohstoffe und Bergbauaktivitäten, diese sind jedoch nicht ausreichend. Das Land ist arm an Energierohstoffen wie Erdöl, das aus Russland, Mexiko und Saudi-Arabien importiert wird, sowie Erdgas, das über Pipelines aus Algerien und Libyen bezogen wird.

Pipelines sind unterirdische Rohre, die Gas durch das Land transportieren.

Regionale Industriestandorte in Spanien

  • Erste Industriezonen: Die Großräume Madrid und Barcelona, die Mittelmeerküste von Valencia bis zur Region Murcia, das Baskenland (País Vasco) und das Ebro-Tal.
  • Zweite Industriezonen: Kantabrien, Galicien und einige kleinere Zentren um die Großstädte sowie in Andalusien.

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