Rohstoffe, Energiequellen und Industrie: Ein Überblick
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Rohstoffe: Definition und Arten
Rohstoffe sind die Ressourcen, aus denen Produkte hergestellt oder gewonnen werden. Man unterscheidet zwei Arten:
- Organische Rohstoffe: Diese stammen aus der Viehzucht oder Landwirtschaft.
- Mineralische Rohstoffe: Diese werden aus Lagerstätten extrahiert.
Bodenschätze und Mineralische Reserven
Bodenschätze umfassen alle bekannten Lagerstätten, unabhängig davon, ob sie mit aktuellen Techniken abgebaut werden können oder nicht. Mineralische Reserven hingegen sind alle bekannten Vorkommen, die mit den derzeitigen Techniken wirtschaftlich nutzbar sind.
Erz, Gangart und Industrieminerale
Ein Erzgang ist eine metallhaltige oder steinige Masse, die eine Gesteinsformation ausfüllt. Erz, insbesondere Eisenerz, wird aus Bergwerken gewonnen und muss noch aufbereitet werden. Gangart bezeichnet die begleitenden Minerale, die vom Erz getrennt werden, da sie wertlos sind. Industrieminerale wie Ton, Sandstein, Kalkstein und Granit sind homogen und finden vor allem im Bauwesen Verwendung.
Energiequellen: Arten und Nutzung
Primärenergie und Sekundärenergie
Energiequellen liefern nutzbare Energie für verschiedene Anwendungen. Primärenergie liegt in ihrer natürlichen Form vor und muss umgewandelt werden, um direkt nutzbar zu sein. Sekundärenergie entsteht durch die Umwandlung von Primärenergie, z. B. Strom oder Wärme.
Erneuerbare und Nicht-Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien sind unerschöpflich, da sie sich auf natürliche Weise regenerieren. Beispiele sind Wasser- und Sonnenenergie. Nicht-erneuerbare Energien hingegen sind fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas.
Kohle
Kohle ist ein schwarzes, brennbares Sedimentgestein, das durch die Zersetzung von Pflanzenresten über Millionen von Jahren entstanden ist. Anthrazit ist eine besonders hochwertige Kohleart.
Erdöl
Erdöl ist eine Verbindung aus Kohlenwasserstoffen, die durch die Zersetzung von tierischen und pflanzlichen Organismen über Millionen von Jahren entstanden ist.
Erdgas
Erdgas ist ein gasförmiges Gemisch von Kohlenwasserstoffen, das in unterirdischen Lagerstätten vorkommt, oft in Verbindung mit Erdöl. Es hat einen hohen Heizwert und verursacht weniger Umweltverschmutzung.
Kernenergie
Kernenergie wird durch die Spaltung von schweren Uranatomen gewonnen.
Wasserkraft
Wasserkraft nutzt die Energie von gespeichertem Wasser in Stauseen oder Seen. Das Wasser treibt Turbinen an, die mechanische Energie in Elektrizität umwandeln.
Solarenergie
Solarenergie nutzt die Wärme und das Licht der Sonne für thermische und photovoltaische Anwendungen.
Windenergie
Windenergie nutzt die Kraft des Windes, um sie in mechanische oder elektrische Energie umzuwandeln.
Biomasse
Biomasse umfasst biologische Abfälle aus Landwirtschaft, Viehzucht, Forstwirtschaft und holzverarbeitender Industrie. Diese Abfälle liefern Energie durch Verbrennung oder Biogasproduktion.
Geothermie
Geothermie nutzt die Wärme aus dem Erdinneren in Form von Dampf oder Warmwasser für Heizungen, Gewächshäuser oder Stromerzeugung.
Weitere Begriffe der Energiewirtschaft
- Kohlenwasserstoff: Verbindung aus Kohlenstoff und Wasserstoff.
- OPEC: Organisation erdölexportierender Länder.
- Raffinerie: Fabrik zur Raffinierung von Rohstoffen, z. B. Erdöl.
- Naphtha: Leichte Fraktion des Erdöls, die bei der Destillation gewonnen wird. Dient als Rohstoff in der Petrochemie und als Lösungsmittel.
- PEN: Nationaler Energieplan.
Industrie: Struktur und Entwicklung
Industrietypen
- Grundstoffindustrie: Verwandelt Rohstoffe in Zwischenprodukte.
- Investitionsgüterindustrie: Verwandelt Halbfertigprodukte in Ausrüstungsgüter für andere Industrien.
- Gebrauchs- und Konsumgüterindustrie: Stellt Produkte für den direkten Gebrauch oder Verbrauch her.
Wirtschaftliche und Industrielle Konzepte
- Holding: Muttergesellschaft, die Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen hält und deren Aktivitäten kontrolliert.
- Protektionismus: Wirtschaftspolitik, die den Import von Produkten behindert, um die heimische Industrie zu schützen.
- Eisen- und Stahlindustrie: Industriezweig, der sich mit der Gewinnung und Verarbeitung von Eisen und Stahl befasst.
- INI (Instituto Nacional de Industria): Ehemaliges staatliches Industrieinstitut in Spanien.
- Skaleneffekte: Kostenvorteile durch Massenproduktion.
- Externe Effekte: Vorteile für ein Unternehmen durch Umwelt, Infrastruktur, Lieferanten und Transport.
- Agglomeration: Tendenz von Unternehmen, sich an Standorten mit positiven externen Effekten anzusiedeln.
- Industrielle Umstrukturierung: Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit von Industrien in der Krise.
- ZUR (Zonas de Urgente Reindustrialización): Gebiete mit dringendem Bedarf an Reindustrialisierung.
- Informationstechnologie: Technologische Revolution, die auf der Mikroelektronik basiert.
- F&E (Forschung und Entwicklung): Umfasst Grundlagenforschung und angewandte Forschung zur Entwicklung neuer Materialien, Produkte oder Prozesse.
- Outsourcing: Verlagerung von Produktionsschritten oder Dienstleistungen an externe Unternehmen.
- Subcontracting: Vergabe von Aufträgen an andere Unternehmen zur Erbringung bestimmter Leistungen.
- SEPI (Sociedad Estatal de Participaciones Industriales): Staatliche Beteiligungsgesellschaft zur Förderung und Sicherung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.
- Globalisierung: Zunehmende Vernetzung von Märkten und Unternehmen auf globaler Ebene.
Auswirkungen der Automatisierung
Die Automatisierung und Computerisierung in der Industrie führt zu einer höheren Produktivität, da menschliche Arbeitskraft durch Computer und Roboter ersetzt wird. Dies kann jedoch auch zu längeren Produktionsprozessen führen.