Der Roman der Nachkriegszeit in Spanien: Eine Analyse

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Der Roman der Nachkriegszeit in Spanien

Die 1940er Jahre waren eine bewegte Zeit in allen Aspekten des spanischen Lebens. Der Bürgerkrieg führte zu einer strengen Zensur der Literatur, und das Land schloss seine Grenzen für literarische Strömungen und Einflüsse aus Europa. Der neue Roman wurde von den Autoren dieser Zeit als Genre gewählt, um den Realismus wiederherzustellen. Sie arbeiteten in der Nähe der realistischen Romantradition des 19. Jahrhunderts. Trotz der traditionellen Techniken können dennoch qualitativ hochwertige Werke gefunden werden.

Wichtige Autoren und Werke

José María Gironella ist ein innovativer Autor, der eine ästhetische Position einnimmt, jedoch mit einem existenziellen und verzweifelten Ton. Er verspürt das Bedürfnis, das Elend und die Beschwerden der Menschen zu denunzieren. Seine Werke sind oft von gewalttätigen und scatologischen Themen geprägt und zeigen die Not und das Ertrinken der Leser.

Camilo José Cela

Der galizische Schriftsteller Camilo José Cela (1916-2002) ist bekannt für seinen Roman Familie Pascual Duarte, der die Beichte eines zum Tode Verurteilten erzählt, der versucht, seine Verbrechen als Umstände zu rechtfertigen. Die Geschichte konzentriert sich auf die Armut der Menschen in Madrid nach dem Krieg und zeigt eine negative Sicht auf die Welt, in der Mitgefühl und der Überlebenswille miteinander vermischt werden. Cela erhielt 1989 den Nobelpreis.

Carmen Laforet

Carmen Laforet, die 2004 in Barcelona starb, veröffentlichte mit Nada ihren ersten Roman, der die Ankunft von Andrea in Barcelona und ihren Prozess der persönlichen Reifung beschreibt. Der Roman thematisiert moralisches und materielles Elend.

Miguel Delibes

Miguel Delibes, in Valladolid geboren, beschreibt in seinem Werk Die Schatten von Delibes einen inneren Zustand, der aus der traditionellen Erzählung und einer pessimistischen Sichtweise resultiert. Die Geschichte spielt in einer provinziellen Atmosphäre mit einem sensiblen Protagonisten in einer feindlichen Welt.

Gonzalo Torrente Ballester

Gonzalo Torrente Ballester, ebenfalls galizischer Herkunft, entwickelte seine Tätigkeit als Kritiker und Schriftsteller. Sein Roman Die Freuden und Schatten (1950) beginnt mit dem sozialen Realismus in Spanien. Er zeichnet sich durch eine offene Struktur und narrative Form aus, die die Protagonistin erschüttert und Raum-Zeit sowie kollektive Zeichen miteinander verbindet.

Juan Goytisolo

Juan Goytisolo (1970) suchte neue Wege des Ausdrucks, und der experimentelle Roman wurde geboren. Er bricht mit der linearen Geschichte, mischt zeitliche Ebenen und verschmilzt verschiedene Genres. Goytisolo verwendet innere Monologe als Dialoge und bricht mit den Regeln der Zeichensetzung.

Fazit

Die Literatur der Nachkriegszeit in Spanien spiegelt die gesellschaftlichen und politischen Umstände wider. Die Autoren dieser Zeit haben durch ihre Werke das Elend und die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft thematisiert und neue Wege des Erzählens gefunden.

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