Romanik: Architektur, Skulptur und Malerei im Mittelalter
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Romanik: Eine Einführung
Die Romanik bezeichnet die Kunst des Mittelalters in Westeuropa. Der Begriff entstand im 19. Jahrhundert, um die Synthese des Wunsches nach einer Verbindung mit der römischen Kunst und die Ähnlichkeit mit der Entstehung der romanischen Sprachen zu beschreiben.
Die romanische Kunst begann im 10. Jahrhundert und erreichte ihre Blütezeit im 12. Jahrhundert. Im 13. Jahrhundert wich sie der Gotik. Diese Kunstform zeichnet sich durch die große Anzahl regionaler Schulen aus, die sich bei der Anwendung der gleichen Prinzipien herausbildeten. Neben Einflüssen der römischen Kunst finden sich auch germanische, byzantinische, islamische und armenische Elemente.
Architektur
Architektur, Skulptur und Malerei sind den Bedürfnissen und Vorlieben der Architektur untergeordnet.
- Der Rundbogen ist weit verbreitet.
- Kreuzgratgewölbe und Kuppeln werden häufig verwendet.
- Säulen und Pfeiler sind wichtige interne Stützen, wobei kreuzförmige Pfeiler eine besondere Bedeutung erlangen.
- Massive Wände und Pfeiler tragen die Lasten der Gewölbe.
- Das Licht dringt durch wenige, enge Öffnungen und erzeugt Hell-Dunkel-Effekte.
Wichtige architektonische Bauten sind:
- Die Kirche, in der Regel ein lateinisches Kreuz mit einer Kuppel und Campaniles.
- Das Kloster, das um einen Kreuzgang angeordnet ist.
- Die Burg.
Skulptur
Die Skulptur ist hauptsächlich auf bestimmte architektonische Elemente beschränkt: Portale, Kapitelle, Formteile usw. Bedeutend sind auch Goldschmiedearbeiten, Majestades (Thronende Madonnen) und Muttergottesdarstellungen.
- Die Ausrichtung der Skulptur richtet sich nach der Architektur.
- Die Darstellung dient nicht nur der Dekoration, sondern auch der religiösen Unterweisung.
- Es fehlt eine perspektivische oder landschaftliche Einbindung der Figuren.
- Die Figuren sind hierarchisch und feierlich.
- Horror vacui (Angst vor der Leere) führt zur Füllung aller Flächen.
- Ausdruckskraft und Symbolik stehen im Vordergrund, Realismus tritt in den Hintergrund.
- Häufig wurde Polychromie verwendet (die heute oft verloren ist).
- Hauptthemen sind biblische Darstellungen, Heiligenleben und menschliche Tätigkeiten, immer mit einer starken moralischen Botschaft.
- Dekorative Elemente sind geometrische, tierische und pflanzliche Motive.
- Typen: Hoch- und Flachreliefs sowie freistehende Statuen.
Malerei
Die wichtigsten Formen sind Wandmalerei (Fresko, d.h. Malerei auf frischen Kalkputz) und Tafelmalerei.
- Wandmalereien finden sich in architektonischen Zonen und an skulpturalen Elementen: Wände, Apsiden.
- Wiederkehrende Motive sind der Pantokrator (Weltenherrscher), die Evangelistensymbole, biblische Darstellungen, Heiligenleben und menschliche Tätigkeiten, immer mit einer starken moralischen Botschaft.
- Die Figuren sind hierarchisch und monumental.
- Helle Farben und eine Vielzahl von Tönen werden verwendet, um plastische Effekte zu erzielen.
- Große Ausdruckskraft und Symbolik.
- Es fehlt eine perspektivische oder landschaftliche Einbindung der Figuren.