Die Romanik in Europa: Regionale Besonderheiten
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Pisa: Einzigartiges Ensemble
Pisa zeichnet sich durch ein Ensemble aus Dom, Baptisterium und Glockenturm aus, die getrennt voneinander eine größere Monumentalität erhalten. Die Kirchen dieser Region sind durch fünf Schiffe und drei Schiffe im Querschiff gekennzeichnet, Besonderheiten der romanischen und italienischen Architektur. Sie weisen Bögen und große Galerien auf, die die Wände bedecken. Die Dekoration nutzt den Kontrast zwischen den schlichten und den reich verzierten Bereichen. Das Baptisterium ist kreisförmig, und der Glockenturm weist zahlreiche Bögen auf.
Deutsche Romanik
Charakteristisch für die deutsche Romanik ist der mögliche Einsatz einer Doppelapsis oder eines Doppelkreuzes.
Die Rheinische Zone
Man kann auch die Rheinische Zone unterscheiden: Hier finden sich oft zylindrische Türme an den Füßen und am Kopf der Gebäude, wie zum Beispiel am Mainzer Dom.
Spanische Romanik
Katalanische Romanik
Die Romanik in Katalonien weist einen starken arabischen Einfluss auf, besonders in den Kapitellen. Beispiele hierfür sind die Kathedrale von Sant Pere de Rodes. Der lombardische Einfluss zeigt sich in Tempeln mit gewölbten Apsiden, die oft von großer Schönheit sind und fast immer einen quadratischen Grundriss haben. Ein weiteres Beispiel ist die Kirche Santa Maria de Ripoll.
Die Kirche von Ripoll besitzt ein Langhaus mit einer zentralen Apsis und fünf weiteren Apsiden. Das Mittelschiff wird abwechselnd von Säulen und seitlichen Pfeilern gestützt.
Romanik in Kastilien und León
Hier entstanden Klöster und Tempel, wie das Kloster von Leyre. Charakteristisch sind niedrige romanische Säulen und typische antike Kapitelle. Die Kathedrale von Jaca besitzt drei Schiffe mit einem Querschiff, das aus dem Gebäude herausragt. Sie hat eine dreifache Apsis am Kopfende, und Säulen wechseln sich mit Pfeilern ab.
Romanik in Navarra und Aragón
Die Kathedrale von San Isidoro in León ist prägend für diesen Stil in der Region. Sie besitzt ein Portal, das später zum berühmten Pantheon der Könige wurde. Sie hat ein dreischiffiges Langhaus mit einem Querschiff und einer dreifachen Apsis am Kopfende. Das Mittelschiff ist von einem Tonnengewölbe und die Seitenschiffe von Kreuzgratgewölben bedeckt. Das Portal ist sehr einfach gestaltet, mit drei Archivoltenbögen, von denen einer mit Blendbögen verziert ist.
Das herausragendste Werk ist jedoch die Kathedrale von Santiago de Compostela, mit drei Schiffen und einem Querschiff, das ebenfalls drei Schiffe umfasst. Sie besitzt ein Tonnengewölbe im Mittelschiff und erhöhte Seitenschiffgewölbe. Sie hat vier Türme: zwei an der Westfassade und zwei im Querschiff.