Romanik: Gesellschaft, Kirche und Kreuzzüge

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Romanik: Eine Ära des Wandels in Westeuropa

Die Gesellschaft im Mittelalter

Nach einer Welle von Invasionen durch Normannen, Ungarn und Muslime entstand in der westeuropäischen Gesellschaft ein Klima der Unsicherheit. Der Mangel an einer starken Zentralmacht führte dazu, dass sich Bauern und Könige auf dem Land zusammenschlossen, um Schutz zu suchen. Diese ländliche Gesellschaft war auf die Landwirtschaft angewiesen, um Nahrung und Sicherheit zu gewährleisten. Da es kaum Überschüsse gab, stagnierte der Handel und die Tauschwirtschaft erlebte eine Renaissance.

Die soziale Hierarchie

Die Gesellschaft war streng hierarchisch gegliedert. Der Stand, in den man hineingeboren wurde, bestimmte die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht. An der Spitze standen der Adel und der Klerus, die privilegierten Klassen. Sie besaßen das Land, übten die politische Macht aus und waren von manueller Arbeit befreit. Der Adel widmete sich militärischen Aufgaben, während der Klerus für das Seelenheil der Menschen verantwortlich war.

Der einfache Stand (die Arbeiterklasse) machte etwa 90% der Bevölkerung aus. Sie waren nicht privilegiert, mussten Steuern zahlen und die meisten von ihnen waren an das Land gebunden, das sie bewirtschafteten.

Die Rolle des Monarchen

Der Monarch stand an der Spitze des Vasallensystems. Seine Macht basierte auf seinem Landbesitz, seinen Armeen und den Verbindungen zu anderen Adligen. Einige Herrscher legitimierten ihre Macht durch das Gottesgnadentum und führten die Erbfolge des Thrones ein.

Die Macht der Kirche

Die Kirche gewann durch den Zehnten, den sie von Bauern und Adligen erhielt, sowie durch Spenden an wirtschaftlicher Macht. Der Papst in Rom war das Oberhaupt der Kirche und galt als Vertreter Gottes auf Erden. Die Stärke der Kirche zeigte sich in den Kreuzzügen, militärischen Expeditionen, die die Rückeroberung der heiligen Stätten aus muslimischer Hand zum Ziel hatten. Die Kreuzzüge förderten die wirtschaftliche Entwicklung in Westeuropa und führten zu einer kulturellen Öffnung nach Osten.

Die innere Struktur der Kirche

Innerhalb der Kirche gab es eine soziale Spaltung zwischen dem hohen und dem niederen Klerus. Der Klerus selbst war unterteilt in:

  • Weltklerus: Kardinäle, Bischöfe und andere hochrangige Geistliche
  • Regularklerus: Äbte und Mönche, die in Gemeinschaft unter einer Ordensregel lebten

Das Jahr 1000 und die Angst vor dem Weltuntergang

Das Jahr 1000 war von abergläubischen Vorstellungen geprägt, die das Ende der Welt ankündigten. Der gefürchtete Weltuntergang blieb jedoch aus und der Kontinent feierte dies mit Dankesfeiern.

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