Romanisierung in Hispania und die Rolle der Basken

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Die Basken

In römischer Zeit waren die Basken die Bewohner des zukünftigen Navarra und erreichten Oiasso (Irun). Zusätzlich gab es die Várdulos, Caristios und Autrigones, die später vasconisiert wurden und die zukünftigen baskischen Provinzen bildeten.

Die Basken stellten sich den Römern nicht entgegen, sondern waren ihre Verbündeten. Sie wurden sogar Anhänger des Pompeius, der 75 v. Chr. auf dem Gebiet der baskischen Stadt Iruña Pompaelo (Pamplona) gründete. Die Römer überliessen ihnen Gebiete und Städte am Ebro, die zuvor die Kelten innehatten, wie Calahorra (Calagurris) und Alfaro (Gracchurris), sowie Gebiete im Osten der Iberischen Halbinsel, jenseits von Jaca und Alagón.

Die Romanisierung

Romanisierung bezeichnet die Integration der Völker Hispaniens in die Zivilisation des antiken Roms in all ihren Aspekten, zum Beispiel in der Sprache. Die Völker Hispaniens lernten nicht nur Latein, sondern gaben auch ihre eigenen vorrömischen Sprachen auf und vergaßen sie sogar – mit Ausnahme der Basken. Diese bewahrten ihre Sprache und entwickelten sie parallel zum Latein und den daraus entstandenen romanischen Sprachen im Baskenland und in Navarra.

Phasen der Romanisierung

  • Erste Phase: Die Völker Hispaniens waren passive Empfänger der Romanisierung.
  • Zweite Phase: Die romanisierten Völker Hispaniens wurden zu aktiven Subjekten und Gestaltern der Kultur und Zivilisation in der römischen Welt.

Hispania und die Entstehung Europas

Hispania, das heutige Spanien, wurde in der Römerzeit als Einheit betrachtet. Diese Epoche dauerte sieben Jahrhunderte (218 v. Chr. – 476 n. Chr.). Der Staat war römisch und Hispania wurde in mehrere Provinzen gegliedert.

Diese Einheit, die den Namen Hispania trug, sollte später mit den Westgoten einen eigenen Staat als Monarchie bilden: das Königreich Spanien (Hispania).

Die römische Religion, die die vorrömischen Kulte überlagerte, wich der christlichen Religion. Diese breitete sich von der späten Römerzeit bis in die westgotische Zeit aus und wurde zur Grundlage Europas. Die Entstehung Europas resultierte aus der Integration von drei Elementen:

  • der klassischen griechisch-römischen Zivilisation,
  • ihrer Christianisierung und
  • dem Eintritt der ebenfalls christianisierten „Barbaren“ in diese klassische Zivilisation.

Die Anfänge dieses Europas liegen im Römischen Reich, und seine Entstehung fand im Mittelalter ihren Abschluss. Dies ist auch die Genese Spaniens als eines der ursprünglichen Reiche der Christenheit. Der Prozess umfasste die Integration der hispanischen Bevölkerung in die römische Zivilisation (Romanisierung), die Christianisierung Hispaniens und gipfelte in der Integration der christianisierten Invasoren.

Andelos: Eine romanisierte baskische Stadt

Andelos war eine romanisierte baskische Stadt bei Muruzábal de Andión (Mendigorría). Zu den wichtigsten archäologischen Überresten gehören:

  • Die Wasserversorgungsanlage: Sie umfasste Dämme, einen Kanal, ein Reservoir, ein Aquädukt mit Siphon sowie einen Verteilerkasten mit Ventilen und Bleirohren.
  • Das Mosaik „Der Triumph des Bacchus“
  • Eine Bronzetafel mit einer Inschrift, die dem Gott Apollo gewidmet ist.

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