Die Romantik in Europa: Literatur und Geschichte

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PUNKT 7

Die Französische Revolution (1789) brachte neue politische, ideologische und soziale Entwicklungen nach Europa. Sie führte zur Einführung parlamentarischer und konstitutioneller Systeme. Die Gesellschaft spaltete sich in Absolutisten und Liberale.

Die industrielle Revolution begann in England im späten 18. Jahrhundert. Diese Revolution führte zur Entstehung des Proletariats und zur Konsolidierung der Bourgeoisie als herrschende Klasse.

In Spanien besetzte Napoleon das spanische Staatsgebiet, was zum Unabhängigkeitskrieg (1808–1814) führte. König Ferdinand VII. stellte den Absolutismus wieder her.

Romantische Literatur: Merkmale

Romantische Schriftsteller mussten ihre Stimme finden und ihre eigenen Welten erschaffen. Daher ist der romantische Stil meist sehr expressiv und rhetorisch.

  • Rebellion: Die Romantiker hinterfragten die Moral ihrer Zeit und die bürgerlichen Werte. Sie verwendeten in ihren Texten äußere Zeichen, um ihre rebellische Haltung zu symbolisieren.
  • Flucht: Der Konflikt mit der Gesellschaft und der Realität führte zur Flucht an abgelegene Orte.
  • Projektion in die Natur: Die Romantiker drückten ihre Emotionen durch die Natur aus.
  • Nationalismus: Die Romantiker betrachteten ihre Werke als authentische Offenbarungen der Volksseele. Daher griffen sie auf populäre und traditionelle Formen der Literatur zurück und sammelten Legenden und Geschichten.

Die Romantiker bevorzugten Lyrik und Drama. Sie schufen aber auch Prosa, insbesondere historische Romane und journalistische Texte.

Romantische Literaturquellen

Goethe (1749–1832): Zwei seiner wichtigsten Werke prägten die europäische Romantik: Faust, die Geschichte eines Mannes, der ein intensives Leben erlebte, und Werther, ein Briefroman, dessen Protagonist Selbstmord begeht, weil er von unerwiderter Liebe besessen ist.

Lord Byron (1788–1824) gilt als der Prototyp des romantischen Dichters. Seine Gedichte drücken Abscheu gegen eine langweilige Realität und eine Moral aus, die er nicht teilte.

Romantische Poesie

Romantische Poesie zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Verwendung von Versen und Strophen unterschiedlicher Länge.
  • Bevorzugte Themen sind die ideale Liebe, Leidenschaft in all ihren Facetten und die Einsamkeit des Individuums in einer ablehnenden Gesellschaft.
  • Verwendung rhetorischer Fragen, Ausrufe und Apostrophen.

Während der Romantik existierten zwei Arten von Poesie:

  • Lyrische Gedichte, die die Gefühle und die Weltsicht des Dichters ausdrücken (z. B. von Espronceda, Gustavo Adolfo Bécquer und Rosalía de Castro).
  • Erzählende Gedichte, oft basierend auf Legenden (z. B. von Espronceda).

Rosalía de Castro (1837–1885) verkörpert den intimsten Strom der Romantik. Ihre Werke sind in Galizisch und Kastilisch verfasst. In der scheinbaren Einfachheit ihrer formalen Poesie verbindet sich eine gequälte Sicht der Realität mit Heimweh.

Romantische Prosa

Während der Romantik entstanden sowohl fiktionale als auch journalistische Texte. Zu den fiktionalen Erzählungen in Spanien gehören die Legenden von Bécquer.

Im Bereich des Journalismus ist Mariano José de Larra hervorzuheben, der eine Reihe von Artikeln verfasste, die die spanischen Sitten untersuchten.

Romantisches Drama

Romantische Dramen zeichnen sich oft durch einen geheimnisvollen Protagonisten aus, einen Helden, der von einem unausweichlichen und tragischen Schicksal in einer düsteren Umgebung geprägt ist. Es wird eine Mischung aus Vers und Prosa verwendet. Zu den wichtigsten Dramatikern gehörten der Herzog von Rivas und José Zorrilla.

Ángel de Saavedra, Herzog von Rivas: Sein Stück Don Álvaro oder die Macht des Schicksals (1835) markierte die Konsolidierung des romantischen Theaters. Die Hauptfiguren sind typische romantische Helden, die einem tragischen Schicksal ausgesetzt sind, das zum Tod des Vaters und des Bruders der Braut führt.

José Zorrilla: Er bearbeitete den Mythos von Don Juan in seinem berühmten Don Juan Tenorio. Don Juan verkörpert den romantischen Rebellen, der durch die Liebe von Doña Inés gerettet wird.

José de Espronceda: Kämpfte schon in jungen Jahren gegen den Absolutismus, weshalb er 1833 ins Exil ging. Nach seiner Rückkehr widmete er sich bis zu seinem Tod 1842 literarischen und politischen Aktivitäten. Zu seinen herausragenden Werken gehören Lieder und zwei lange epische Gedichte: El Diablo Mundo, das philosophische Fragen aufwirft, und El estudiante de Salamanca, das den Mythos von Don Juan neu interpretiert.

Mariano José de Larra: Geboren 1809 in Madrid, aber in Frankreich ausgebildet, wo seine Familie 1813 ins Exil ging. Nach seiner Rückkehr nach Spanien gründete Larra zwei Zeitungen. Trotz seiner literarischen Erfolge führte eine tiefe ideologische und sentimentale Krise ihn 1837 zum Selbstmord.

Gustavo Adolfo Bécquer: Geboren 1836 in Sevilla. In jungen Jahren studierte er Malerei, doch mit 18 Jahren beschloss er in Madrid, sich der Poesie zu widmen. Sein Leben war von Krankheit, wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Liebeskummer geprägt. Er starb 1870.

Grammatik

Synonyme:

  • Totale Synonyme: Synonyme, die in jedem Kontext austauschbar sind.
  • Partielle Synonyme: Synonyme, die teilweise dieselbe Bedeutung haben, aber nicht in jedem Kontext austauschbar sind.

Hyperonyme: Oberbegriffe mit weiter Bedeutung (z. B. „Blume“ als Hyperonym für „Nelke“, „Jasmin“ oder „Margerite“).

Hyponyme: Unterbegriffe mit eingeschränkterer Bedeutung (z. B. „Jasmin“, „Gänseblümchen“, „Lilie“ als Hyponyme von „Blume“).

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