Romantik und Renaixença: Themen und Entwicklung in Valencia
Eingeordnet in Sozialwissenschaften
Geschrieben am in
Deutsch mit einer Größe von 3,66 KB
1.4 Themen der Romantik
Das „Falsche Jahrhundert“
Die melancholische Stimmung, die viele junge romantische Autoren prägte. Die Notwendigkeit der Flucht vor der Realität.
Die Nostalgie der Vergangenheit
Die Sehnsucht nach Flucht führt viele dieser Autoren dazu, ihren Blick auf das Mittelalter und die Institution der Ritterschaft zu richten, was zur Bewunderung vieler Helden führt.
Das Ich (Das Subjekt)
Die erste und wesentliche Inspirationsquelle für den Romantiker. Diese Bewegung lehnt die klassischen Regeln des künstlerischen Schaffens ab, da sie diese als künstlich und zu begrenzt ansehen, um die Komplexität und Einzigartigkeit des menschlichen Geistes zu erfassen.
Natur
Die Romantiker neigen im Allgemeinen dazu, ihre Gefühle in die Natur zu projizieren. Häufig wird dabei das Stilmittel der Personifikation verwendet.
Das Leid der Menschen
Das romantische Gefühl der Scham und Ungerechtigkeit angesichts der Armut großer Teile der Gesellschaft. In Anlehnung an Rousseaus „Theorie des edlen Wilden“ wird dieser Zustand des Elends idealisiert, was bei einigen Menschen zu wenig würdigem Sozialverhalten führt.
Das Erwachen der nationalen Identität
In mehreren Ländern enthüllte die Entdeckung der historischen Realität und die Studie der Vergangenheit das nationale Gewissen, das den romantischen Geist vorantrieb.
1.5 Die Romantik in Valencia
Die beiden wichtigsten Faktoren für die Verbreitung sind:
- Der Betrieb von zwei großen Seehäfen (Valencia und Alicante) ermöglichte einen starken Handel mit Europa und erlaubte die Einführung neuer Literatur und Kunst sowie den kulturellen Austausch.
- Das Vorhandensein einer bemerkenswerten redaktionellen Infrastruktur in Valencia.
Erster bekannter Autor:
Antonio Maria Boix Peyrolon Vicent.
Die Renaixença
Die Wiederbelebung bezieht sich auf die kulturelle, sprachliche und literarische Erholung, die nach dem Niedergang bekannt wurde. Die Bewegung nimmt die Ideologie der Romantik auf und steht im Einklang mit anderen europäischen Bewegungen dieser Zeit. Die Renaixença widmet sich der Entdeckung von Zeichen der nationalen Identität (Sprache und Volkstraditionen). Das Bürgertum wird zur treibenden Kraft dieses Bewusstseins.
2.2 Auslösende Faktoren
Soziale und politische Umwälzungen
Die zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts trug zur Entwicklung und zum Bewusstsein des Bürgertums bei.
- Übersetzungen wichtiger Romantiker: Chateaubriand, Byron, W. Scott, Victor Hugo, Dumas, Leopardi.
- Die Entstehung von Zeitschriften liberaler Ausrichtung: Wie Europa, Die Verbreiter der Freiheit oder El Vapor.
2.3 Chronologie
Die Konsolidierung der Bewegung erfolgte 1871 mit der Veröffentlichung des Magazins La Renaixensa. Als Beginn gilt die Veröffentlichung der Ode an die Heimat von Charles Aribau in der Zeitschrift El Vapor. Verdaguer erhielt die besondere Auszeichnung für sein Gedicht L'Atlàntida bei den Jocs Florals (Blumenspielen), und Àngel Guimerà wurde zum „Mestre en Gai Saber“ (Meister der Fröhlichen Wissenschaft) ernannt.
2.4 Die Renaixença in Valencia
Die Valencianische Renaixença war von Anfang an in ihren Positionen gespalten. Die Wirtschaft Valencias basierte auf der Landwirtschaft, die nicht den gleichen industriellen Schock erlebte wie das Bürgertum anderswo. Dies begünstigte die Entstehung einer regionalistischen Bewegung und deren Stärkung.