Römische und Byzantinische Kunst und Architektur
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Römische Architektur
Religiöse Bauten
Der römische Tempel ist oft prostylos, mit Säulen nur auf der Vorderseite. Er ist ein Pseudo-Peripteros, bei dem Säulen an den Rand des Tempels befestigt sind. Er besitzt nur eine Treppe, die den Zugang zum Pronaos ermöglicht, da er auf einem Podest (Basis) steht.
Zivilbauten
Zu den Zivilbauten gehören:
Basilika
Von großer Bedeutung für die Verwaltung der Justiz und des Handels. Sie hatten rechteckige Grundrisse mit drei Schiffen (Naven).
Thermen (Öffentliche Bäder)
Öffentliche Bäder waren von großer Bedeutung. Sie umfassten Tagungsräume, Bibliotheken, Sportstätten usw. und waren kostenlos zugänglich. Sie bestanden aus mehreren Räumen.
Theater und Amphitheater
Im Theater wurde dem Chor weniger Wert beigemessen als dem Orchester. Es ist halbkreisförmig. Die Tribüne heißt Cavea und ist unterteilt in: die Ima Cavea (untere/Premium Sitzreihen), die Media Cavea (mittlere) und die Summa Cavea (obere). Das Amphitheater besteht aus zwei Theatern, die zusammengefügt wurden, und diente für Gladiatorenkämpfe.
Zirkus
Sehr langes, rechteckiges Gebäude mit Tribünen auf beiden Seiten. Wurde für Pferde- und Wagenrennen genutzt.
Triumphbogen
Diente als Tor in die Stadt. Er steht in der Regel außerhalb der Stadtmauer. Er kann rechteckig oder quadratisch sein.
Aquädukte und Brücken
Dienten zur Wasserversorgung der Städte.
Häuser
Waren ebenerdig gebaut und hatten ein Atrium, in dem die Büsten der Vorfahren aufbewahrt wurden.
Gräber
Stätten, an denen der Körper bestattet wurde.
Byzantinische Kunst
Mosaik
In Kirchen wurden Mosaike zur Verkleidung von Wänden, Gewölben und Kuppeln verwendet, was die Innenräume bereicherte und verschönerte. Die Techniken wurden von den Römern übernommen, wobei das Opus Tesselatum mit seiner reichen Farbskala bevorzugt wurde. Die dargestellten Bilder waren in erster Linie religiös. Betont wird die hieratische, symmetrische und flächige Darstellung der Figuren vor Goldgrund.
Byzantinische Architektur
Entwicklung und Merkmale
Die byzantinische Architektur adaptierte Modelle der spätrömischen und frühchristlichen Basilika. Sie behielt einige Bauelemente wie das Atrium, den Narthex oder die hölzerne Giebeldecke bei. Neue Elemente wie die Emporen oder das Matroneum, wo sich die Frauen aufhielten, wurden hinzugefügt. Anschließend differenzierte sich die Architektur zunehmend von den Werken der früheren Epoche.
Der Einfluss großer Kuppeln ist offensichtlich; diese gehen über den traditionellen Statismus hinaus und werden als dynamischer Organismus begriffen. Diese Dynamik wird durch die Verwendung von Pendentifs (Jakobsmuscheln) oder Trompen erreicht, wie bei der achteckigen San Vitale in Ravenna oder der Hagia Sophia in Konstantinopel. Die Verwendung des Bogens, des Tonnengewölbes in Längsräumen, des Kreuzgratgewölbes in quadratischen Räumen und der Säule sind Elemente, die von der römischen Bautradition abgeleitet sind. Die Außenseiten der byzantinischen Kirchen sind von großer Strenge und bestehen aus schmucklosem Stein und Ziegel. Das Innere ist reich geschmückt und mit großen Mosaiken bedeckt.
Skulptur
Die byzantinische Skulptur wich von den Modellen der klassischen Kunst ab, beispielsweise durch die Vernachlässigung der Darstellung des Nackten. Die wichtigsten Beispiele byzantinischer Skulptur finden sich in der Entwicklung reicher liturgischer Stücke aus Gold und Emaille und vor allem in Elfenbeinreliefs, einem in Byzanz weit verbreiteten Material. Ebenfalls wichtig sind die sogenannten imperialen Elfenbeinreliefs, die das Bild des Kaisers mit Christus verbinden. Diese Reliefs zeichnen sich durch die Verwendung von frontal angeordneten, starren und hierarchischen Figuren ohne Perspektive und Tiefe aus.