Die Russische Revolution von 1905: Ursachen und Folgen
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Die Russische Revolution von 1905: Ursachen und Verlauf
Die Ereignisse des Jahres 1905 führten zu einer frühen revolutionären Bewegung in Russland. Diese war motiviert durch eine allgemeine Krise des Imperiums, die Niederlage an der Front im Russisch-Japanischen Krieg und die mangelnde Bereitschaft der Regierung, Reformen einzuleiten. Die Arbeiter der wichtigsten Fabriken des Landes und die Bauern manifestierten ihren Unmut.
Der Blutsonntag und seine Folgen
Am 9. Januar 1905, bekannt als „Blutsonntag“, wurde eine friedliche Demonstration von Arbeitern, Bauern und Frauen organisiert, die zum Winterpalast des Zaren in Sankt Petersburg führte. Diese Manifestation forderte nicht nur einen Regimewechsel, sondern stellte auch die Autorität des Zaren infrage, der sich weigerte, die Forderungen der Bevölkerung nach besseren Lebensbedingungen und Freiheiten zu schützen. Die Wachen des Zaren, bestehend aus Soldaten und Kosaken, schlugen die Demonstranten brutal nieder, was zu einem Massaker führte.
Meuterei auf der Potemkin und das Oktobermanifest
Im Juni 1905 meuterten Matrosen auf dem Schlachtschiff Potemkin in Odessa, was zu einem weiteren Aufstand führte. Diese und andere Ereignisse zwangen den Zaren, das Oktobermanifest zu erlassen. Dieses versprach eine neue politische Ordnung, basierend auf öffentlichen Freiheiten und der Einberufung einer Duma (Parlament), gewählt durch allgemeines Wahlrecht. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Umwandlung der autokratischen Monarchie in eine verfassungsrechtliche Monarchie.
Die Rolle der Duma und Trotzkis Sowjet
Gleichzeitig mit der Wahl der Duma wurde in Sankt Petersburg der erste Sowjet (Arbeiter- und Soldatenrat) gegründet, der von Leo Trotzki präsidiert wurde und als Modell für weitere Arbeiter- und Stadträte diente. Die ersten Wahlen zur Duma wurden von der Konstitutionell-Demokratischen Partei (Kadetten) gewonnen. Die neue Regierung oder der Zar behielt jedoch das Vetorecht und die Möglichkeit, das Parlament aufzulösen. Zudem wurde 1907 das allgemeine Wahlrecht für die Bauern eingeschränkt.
Die Zeit nach 1905 und der Einfluss Rasputins
Das Leben in Russland änderte sich nach der Revolution von 1905 nicht wesentlich. Zar Nikolaus II. und seine Berater waren nicht in der Lage, eine klare politische und wirtschaftliche Richtung vorzugeben. Nikolaus II. ließ sich weiterhin stark von seiner Frau, Zarin Alexandra, beeinflussen, die wiederum dem Einfluss des umstrittenen Mönchs Grigori Rasputin unterlag.