Die Russische Revolution 1917: Sturz des Zaren
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Die Russische Revolution
Russland im frühen 20. Jahrhundert
Russland war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Reich mit einem riesigen Territorium. Seine soziale und politische Struktur hinkte den damaligen Mächten weit hinterher.
Zar Nikolaus II.
Zar Nikolaus II. war der Kaiser von 125 Millionen Menschen. Die Wirtschaft war fast ausschließlich agrarisch geprägt (85 % der Bevölkerung waren Bauern) und wurde von einer privilegierten Minderheit des Adels und der orthodoxen Geistlichkeit dominiert. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts formierte sich eine Untergrundbewegung, die Russland modernisieren wollte. Die zaristische Politik verfolgte diese Bewegung genau.
Der Erste Weltkrieg
1914 beschloss der Zar, in den Ersten Weltkrieg einzutreten. Bis 1917 ignorierte er die mangelnde wirtschaftliche Entwicklung sowie die militärische und öffentliche Opposition gegen den Krieg. Nach drei Jahren Krieg mit enormen Opfern war die Bilanz für Russland mehr als negativ: Die Bevölkerung litt weiterhin unter Niederlagen und militärischer Unterlegenheit. Die hungernde Bevölkerung demonstrierte gegen den Krieg, und viele Soldaten, demoralisiert durch die Unfähigkeit und Korruption ihrer Anführer, waren bereit zu desertieren.
Februarrevolution: Sturz des Zaren
Die ernste Lage führte zur Februarrevolution. Mitte Februar 1917 vervielfachten sich Streiks und Demonstrationen in den großen Industriestädten, vor allem in St. Petersburg, der Heimat des Zarenpalastes. Als sich am 27. Februar die Soldaten von St. Petersburg den Demonstranten anschlossen, anstatt den Befehlen des Zaren zu gehorchen, blieb diesem nichts anderes übrig, als abzudanken. Unmittelbar danach bildeten die bürgerlichen Parteien eine provisorische Regierung, deren Hauptaufgabe es war, allgemeine Wahlen für eine verfassungsgebende Versammlung oder Duma vorzubereiten, die eine demokratische Verfassung ausarbeiten sollte. Russland sollte zu den modernsten europäischen Nationen aufschließen. In der Zwischenzeit beschloss die provisorische Regierung, den Krieg fortzusetzen, was die Hoffnungen des Volkes zunichtemachte.
Wichtige Punkte
- Russland war ein rückständiges Reich unter Zar Nikolaus II.
- Der Erste Weltkrieg verschärfte die sozialen und wirtschaftlichen Probleme.
- Die Februarrevolution führte zum Sturz des Zaren.
- Eine provisorische Regierung übernahm die Macht, setzte den Krieg aber fort.