Die Russische Revolution von 1917: Ursachen, Verlauf und Folgen
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Russland war in dieser Zeit (1917) ein politisch und wirtschaftlich rückständiges Land, in dem noch eine Autarkie herrschte. Die Landwirtschaft war wenig produktiv und die Industrie befand sich noch am Anfang ihrer Entwicklung. Unter den Belastungen des Ersten Weltkriegs, in dem Russland mit Serbien gegen Deutschland und Österreich-Ungarn gekämpft hatte, wurde das Land nicht nur militärisch zerstört, sondern auch wirtschaftlich und politisch. Die Versorgung der Städte und die russische Armee brachen zusammen und der Zar verlor seine Autorität. Ende Februar 1917 erzwangen Massendemonstrationen und Streiks den Sturz des Zaren. Dadurch entstand eine Art "Doppelherrschaft".
Auf der einen Seite standen die Sowjets, Institutionen von Arbeitern, Bauern und Soldaten, die die Fabriken, die Dörfer und die Armee kontrollierten und die die Beendigung des Krieges, eine Bodenreform und die Wahl einer Verfassungsgebenden Versammlung förderten. Auf der anderen Seite stand die zaristische Duma, die die "Provisorische Regierung" bildete. Diese konnte die Forderungen der Räte nicht erfüllen, denn sie hätten zuerst ihr Vaterland verteidigen müssen, bevor sie Reformen durchführen konnten. Die Bolschewiki, ein Teil der Sowjets, die "Land, Brot und Frieden" und "Alle Macht den Räten" forderten, erhielten immer mehr Unterstützung. Vom 7. bis zum 8. Oktober stürzte die Provisorische Regierung und Lenin übernahm die Macht. Sofort legitimierten die Allrussische Ratsversammlung mehrheitlich die neue Regierung.