Salvador Espriu: Antigone – Schicksal und der Spanische Bürgerkrieg

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Salvador Espriu: Antigone – Eine Analyse

Salvador Esprius Theaterstück Antigone befasst sich mit der Unvermeidlichkeit des Schicksals (dem Fatum), einem zentralen Glaubenssatz der klassischen Tragödie. Espriu wendet dieses Konzept auf den Spanischen Bürgerkrieg an, indem er eine Parallele zwischen dem Konflikt in Theben und dem spanischen Krieg zieht.

Esprius Haltung und die Symbolik der Antigone

Espriu nimmt in diesem Konflikt eine neutrale Haltung ein. Er positioniert sich weder für die Gewinner noch für die Verlierer, sondern möchte die Ehre beider Seiten gewährleisten – eine Haltung, die von seinem Roman geprägt ist.

Die Protagonistin, Antigone, symbolisiert das Leiden und den Kampf der spanischen Frauen, die während des Krieges versuchten, die Ehre ihrer Männer zu retten. Antigone ist ein Symbol der Anti-Gewalt. Sie riskiert ihr Leben, indem sie sich den Gesetzen des Tyrannen widersetzt, um nach moralischen Regeln zu handeln und ihren Bruder zu begraben, der als Verräter galt.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Frauen als Symbol des Friedens und der Wiedergutmachung von durch Kriege verursachten Schäden behandelt werden (vgl. Lysistrata).

Antigone als Friedenssymbol und politische Figur

Darüber hinaus kann die Figur der Antigone auch als Vertreterin aller Politiker betrachtet werden, die sich für den Frieden eingesetzt haben, selbst im Angesicht des Krieges, wie beispielsweise Ernest Lluch.

Themen: Ausweglosigkeit und Tod

Espriu präsentiert den Konflikt in seinem Werk als eine Situation ohne Ausweg und ohne Hoffnung. Nach Ansicht des Autors gibt es kein Leben ohne Tod, da wir uns dem Tod nicht entziehen können.

Einfluss der antiken Kultur

Der Einfluss der antiken Kultur ist in diesem Werk deutlich sichtbar, insbesondere durch:

  • Die Betonung der Bedeutung des Ziels (Fatum).
  • Die tragische Grundstimmung des Werkes.
  • Die Figur des blinden Sehers, der die Freiheit verteidigt.
Merkmale von Esprius Gesamtwerk

In Bezug auf die Merkmale, die Espriu mit anderen Schriftstellern verbinden, begann er mit Übersetzungen (z. B. Phaedra, verbunden mit Villalonga). Das zentrale Thema in seinem gesamten Werk ist der Tod, der allgegenwärtig ist – sowohl individuell als auch kollektiv, physisch oder symbolisch.

Aufführung und Rezeption

Esprius Werk wurde erst ab den sechziger Jahren aufgeführt, was dem doppelten Sinn des Stücks zu verdanken war. Die Hauptdarstellerin seiner Werke war Nuria Espert.

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