Satire und Literatur des valencianischen Goldenen Zeitalters
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Die valencianische Schule der Satire
Die valencianische Schule der Satire umfasste zwei Hauptgruppen:
Die Aristokraten
Die Aristokraten trafen sich im Haus von Berenguer Mercader, wo sie sich der Pflege einer Literatur im klassischen, lateinisch geprägten Stil widmeten. Sie waren Anhänger von Joan Roís de Corella.
Die Bürgerlichen
Die Bürgerlichen trafen sich in der Wohnung von Bernard Fenollar und bevorzugten eine realistische und burleske Literatur. Sie schrieben gemeinsam, wobei sie eine frische und umgangssprachliche Sprache verwendeten, die vom Leben auf der Straße inspiriert war.
Ihre satirischen Werke verspotteten Aspekte des täglichen Lebens. Es war ein Spiel, das von expressiven Mitteln wie Witz, Reimspielen, Wortspielen und Anspielungen auf die Realität der damaligen Zeit dominiert wurde.
Zu den herausragenden Werken gehören:
- Lo Procés de les Olives (gemeinsam verfasst von Fenollar, Gassull und Moreno), eine Diskussion über die sexuelle Potenz alter Männer.
- Lo Somni de Joan Joan (von Jaume Gassull), das ein Treffen von Frauen in Valencia beschreibt, geschrieben mit Lebendigkeit und sprachlicher Vielfalt.
- Escacs d'Amor (gemeinsam verfasst von Fenollar und Castellví), das eine Liebesthematik anhand einer Schachpartie darstellt.
- Lo Plant de l'horta, Klage des valencianischen Obstgartens gegen den ehrwürdigen Mossén Fenollar von Jaume Gassull.
Isabel de Villena
Vita Christi
Vita Christi ist in drei Teile gegliedert:
Erster Teil
Die Verkündigung der Geburt Marias bis zur Geburt Christi. Dieser Teil ist phantasievoll und frei gestaltet. Viele allegorische und originelle Elemente werden mit der Beschreibung des Limbus vermischt. Der Erzengel Gabriel verkündet Maria die bevorstehende Geburt ihres Sohnes, und der Himmel wird als ein festliches Gericht beschrieben.
Zweiter Teil
Von der Geburt bis zum Tod und der Auferstehung Christi. Dieser Teil folgt genauer den Evangelien. Das Leben Jesu Christi wird jedoch aus der Sicht der Frauen, insbesondere Marias und Maria Magdalenas, betrachtet.
Dritter Teil
Von der Himmelfahrt bis zum Tod Marias.
Das Werk endet mit der Krönung Marias durch ihren Sohn in Anwesenheit der Apostel.
Stil von Vita Christi
Das Werk ist in einem sehr gepflegten, lebendigen und plastischen Valencianisch geschrieben, mit einem Hauch von Realismus und einem starken Gefühl der Emotionalität. Isabel de Villena verwendet viele Diminutive und eine liebevolle Sprache in Bezug auf Mutterschaft und Kinder. Sie verwendet eine einfache Sprache. Isabel de Villena gilt als eine mittelalterliche "Feministin".