Satzarten im Deutschen: Einfache Sätze, Satzgefüge und Satzreihen

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Grundlagen des Satzbaus im Deutschen

Einfacher Satz

Ein einfacher Satz besteht aus einem einzigen Verb (Prädikat).

Zum Beispiel: Sie isst einen Kuchen.

Satzgefüge

Ein Satzgefüge besteht aus zwei oder mehr persönlichen oder unpersönlichen Verben.

Es setzt sich aus mindestens zwei Prädikaten zusammen, die durch Bindewörter (Konjunktionen, Konjunktionaladverbien oder Phrasen) verbunden sind.

Zum Beispiel: John isst und Maria springt.

Arten von Zusammengesetzten Sätzen

Koordinierte Satzreihen (Parataxe)

Die einfachen Sätze in einer koordinierten Satzreihe sind syntaktisch unabhängig, haben die gleiche Reichweite und sind nicht voneinander abhängig.

  • Wenn man einen der einfachen Sätze entfernt, bleibt der andere weiterhin sinnvoll.

Beispiel: John isst und Maria springt.

Untergeordnete Satzgefüge (Hypotaxe)

Die einfachen Sätze in einem untergeordneten Satzgefüge sind syntaktisch voneinander abhängig; sie haben nicht die gleiche Reichweite und sind vom Hauptsatz abhängig.

  • Wenn man den Hauptsatz entfernt, sind die untergeordneten Sätze bedeutungslos.

Beispiel: Ich werde gehen, wenn sie zurückkommt.

Nebenordnende Satzreihen (Parataxe ohne Konjunktion)

Diese Sätze haben keine expliziten Verbindungswörter, sondern werden durch Satzzeichen (z.B. Semikolon) getrennt, um Bedeutungsbeziehungen zwischen den einfachen Sätzen auszudrücken.

Beispiel: Er hielt das Fahrrad; er blutete und weinte.

Spezifische Arten von Koordinierten Satzreihen

Kopulative Koordination

Sie addieren die Bedeutungen mehrerer Sätze.

Sie werden durch kopulative Konjunktionen (z.B. und, sowie, auch) verbunden.

Beispiel: Anne stellte ein Projekt vor und wurde angenommen.

Adversative Koordination

Die Bedeutung eines Satzes steht im Gegensatz zur Bedeutung des anderen.

Sie werden durch adversative Konjunktionen (z.B. aber, doch, sondern, jedoch) oder Konjunktionaladverbien (z.B. trotzdem, dennoch) verbunden.

Beispiel: Sie durchsuchten das ganze Schiff, fanden aber nichts.

Disjunktive Koordination

Sie stellen eine Wahl zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten dar.

Sie werden durch disjunktive Konjunktionen (z.B. oder, entweder ... oder) verbunden.

Beispiel: Mieten Sie die Wohnung oder verkaufen Sie sie?

Distributive Koordination

Sie stellen alternative Handlungen oder Zustände dar, die sich nicht gegenseitig ausschließen.

Sie bestehen aus korrelativen Konjunktionen, die sich auf verschiedene Satzteile beziehen (z.B. bald ... bald, teils ... teils, mal ... mal).

Beispiel: Einige arbeiten, andere studieren.

Explikative Koordination

Einer der Sätze erklärt oder präzisiert die Bedeutung des anderen.

Sie werden durch explikative Konjunktionen oder Konjunktionaladverbien (z.B. das heißt, nämlich, sprich) verbunden.

Beispiel: Sie haben drei Katzen, das heißt, sie mögen Tiere.

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