Satzarten und Textanalyse im Deutschen
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Klassifikation koordinierter Sätze
1. Kopulative Sätze
- Definition: Sätze, die ihre Bedeutungen verbinden.
- Konjunktionen: und, e, sowie.
- Beispiel: Er kam früh nach Hause und erledigte seine Aufgaben.
2. Disjunktive Sätze
- Definition: Sätze, die die Aussage des anderen ausschließen (sich gegenseitig ausschließen).
- Konjunktionen: oder, entweder ... oder.
- Beispiel: Gefällt Ihnen der Karneval von Cadiz, oder bevorzugen Sie den von Teneriffa?
3. Distributive Sätze
- Definition: Aussagen, die sich nicht gegenseitig ausschließen.
- Korrelative Wörter: Pronomen und Adverbien, die in Verbindung stehen, aber eine eigene syntaktische Funktion und Bedeutung haben.
- Konjunktionen: bald ... bald, teils ... teils, hier ... dort, einerseits ... andererseits.
- Beispiel: Hier speisen wir um neun, dort um sechs.
- Gleichwertige Wörter: Adverbien oder andere, die ihre syntaktische Funktion und Bedeutung verloren haben.
- Konjunktionen: nun ... nun, sei es ... sei es.
- Beispiel: Nun regnet es, nun scheint die Sonne.
4. Adversative Sätze
4.1. Restriktive oder partielle Adversativsätze
- Definition: Der Satz, der durch die adversative Verbindung eingeleitet wird, korrigiert oder schränkt die Bedeutung des anderen ein.
- Konjunktionen: aber, doch, jedoch.
- Beispiel: Er kam viel, aber nicht fett.
4.2. Exklusive oder totale Adversativsätze
- Definition: Der Satz, der durch die adversative Verbindung eingeleitet wird, schließt den anderen Satz aus, dessen Bedeutungen unvereinbar sind.
- Konjunktionen: sondern, nicht ... sondern.
- Beispiel: Ich mag Radfahren, aber nicht Schwimmen.
5. Erklärende Sätze
- Definition: Der zweite Satz präzisiert und erweitert die Bedeutung des ersten.
- Konjunktionen: das heißt, in der Tat, nämlich, zum Beispiel (oft zwischen Kommas).
- Beispiel: Raul litt an Agoraphobie, das heißt, er hat Angst vor weiten Plätzen.
Nachrangige Sätze (Nebensätze)
1. Substantivische Nebensätze (Kompletivsätze)
- Struktur: (Präposition) + dass + Verb + persönlich (mit Ergänzungen).
- Keine Verbindung mit syntaktischer Funktion.
- Beispiel: Er sagte, dass etwas gesagt werden würde.
2. Indirekte Fragesätze (vollständig)
- Struktur: ob + Verb + persönlich (mit weiteren Ergänzungen).
- Konjunktion ohne syntaktische Funktion.
- Beispiel: Sie wissen nicht, ob es morgen regnen wird.
3. Indirekte Fragesätze (teilweise)
- Struktur: (Präposition) + Interrogativpronomen/Adverb + Verb + persönlich (mit Ergänzungen).
- Funktionieren syntaktisch als Interrogativpronomen oder Interrogativadverb.
- Hinweis: Immer mit Akzent (z.B. wér, wó, wás, wíe, wóhin).
- Beispiel: Ich fragte, wie viele Uhren er hatte.
4. Infinitivsätze
- Struktur: (Präposition) + Infinitiv (ohne Ergänzungen).
- Keine Konjunktion!
- Beispiel: Reisen ist immer ein Abenteuer.
Übersicht über Nebensatzkonnektoren
- Infinitiv: Keine Konjunktion.
- Kompletivsatz: "dass". Keine Verbindung mit syntaktischer Funktion.
- Indirekte Fragesätze (vollständig): "ob". Keine Verbindung mit syntaktischer Funktion.
- Indirekte Fragesätze (teilweise): Interrogativpronomen oder Interrogativadverb (mit Akzent).
Adjektivische Nebensätze (Relativsätze)
1. Relativsätze mit Bezug auf ein Nomen
- Struktur: (Präposition) + Relativpronomen/Adverb + Verb + persönlich (mit Elementen).
- Relativpronomen: der, die, das.
- Beispiel: Kauf ihm ein Geschenk, das schön ist. (Das Relativpronomen "das" ist Subjekt).
- Relativadverb: wo, wohin, wann, wie.
- Beispiel: Er fand die Festplatte an dem Ort, wo er sie sagte. (Das Relativadverb "wo" ist Adverbiale Bestimmung des Ortes).
- Relativartikel: der, die, das (in Verbindung mit einem Nomen).
- Beispiel: Wir sahen die Bücher, in denen die Bilder ihres Vaters waren. (Das Relativpronomen "denen" ist Teil einer Präpositionalphrase).
2. Freie Relativsätze (ohne explizites Bezugswort)
- Definition: Nehmen kein ausdrückliches Bezugswort vorweg.
- Struktur: (Präposition) + Relativpronomen + Verb + (weitere Ergänzungen).
- Relativpronomen: wer, was.
- Beispiel: Wer dir das gesagt hat, lügt. (Das Relativpronomen "Wer" ist Subjekt).
- Beispiel: Gib es denen, die es brauchen.
ITEM 5: Administrative-rechtliche Texte
Rechtlich-administrative Texte sind in der Gesellschaft verankert und erfüllen eine Ordnungsfunktion.
1. Textsorten
- Gesetzestexte: Normen, die vom Gesetzgeber entwickelt werden.
- Rechtstexte: Geschäftsunterlagen der Justiz.
- Veröffentlichungen: Für Praktiker und Regierung.
2. Sprachliche Merkmale
Unnatürliche Sprache, übertriebener Formalismus, kunstvoller und aufwendiger Wortschatz sowie ein reservierter Satzbau.
2.1. Morphosyntaktische Merkmale
- Umfangreiche Nominalphrasen.
- Dritte Person Singular und erste Person Plural mit unpersönlichem Wert.
- Nominalisierung von Verben.
- Verbale Umschreibungen von Pflichten und Möglichkeiten.
- Imperativ mit zeitlosem und zukünftigem Wert.
- Konjunktiv Futur.
- Nicht-personale Verbformen: Konstruktionen mit Partizipien, Infinitive und der Missbrauch des Gerundiums.
- Präpositionalphrasen.
- Denominale Adjektive.
- Akronyme.
- Umschreibendes Passiv und Reflexivkonstruktionen.
- Lange und komplexe Sätze.
2.2. Semantische Merkmale
- Abstrakte Substantive, Prozesse und Qualitäten.
- Adjektive von Beziehungen und Werten.
- Performative Verben.
- Terminologie.
- Euphemismen.
- Synonymie, Polysemie und Eindeutigkeit.
- Neologismen.