Schlüsselkonzepte der Philosophie: Marxismus bis Existenzialismus
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Marxismus: Dialektischer und Historischer Materialismus
Der Marxismus ist eine Philosophie, die eine enge Beziehung zur Wissenschaft entwickelt hat. Er ist nicht spekulativ, folgt nicht der platonischen Tradition, sondern ist politisch implementiert.
Der Dialektische Materialismus
Es ist auch eine materialistische Philosophie, ein Dialektischer Materialismus, der Materie nicht als träge, durch die Gesetze der Mechanik vorbestimmt, sondern als etwas Dynamisches und sich Entwickelndes konzipiert, dessen eigener Widerspruch der Motor ist.
Gegründet von Karl Marx, befasst sich die Studie mit der historischen Entwicklung der menschlichen Gesellschaften, wobei der Historische Materialismus im Mittelpunkt steht. Dieser besteht in der dialektischen Untersuchung der verschiedenen Produktionsweisen der Gesellschaften, seit der Mensch gelernt hat, Arbeitsinstrumente zu nutzen, um seine eigene materielle Existenz zu schaffen.
Seine historische Entwicklung ist untrennbar mit zwei ideologischen und politischen Bewegungen verbunden: Sozialismus und Kommunismus. Besonders wichtig ist sein Einfluss auf die Frankfurter Schule: Adorno, Horkheimer.
Nihilismus: Die Verneinung von Werten
Allgemein disqualifiziert der Nihilismus jede Doktrin, die Realitäten oder Werte als wichtig erachtet.
Nietzsches Diagnose der westlichen Kultur
Nietzsche diagnostizierte explizit die westliche Kultur: Alle Werte wie Wahrheit oder Tugend sind falsche Werte, die der Verneinung des Lebens dienen und im Grunde nur ein einziger Instinkt sind: der Wille zum Nichts, der Hass auf das Leben. Wenn diese Werte zugrunde gehen, tritt der Nihilismus in die westliche Gesellschaft ein.
Das Thema des Nihilismus wurde von Heidegger aufgegriffen, um die Zerstörung der westlichen Metaphysik zu behandeln. Nihilistische Haltungen wurden auch von anderen Autoren wie Georges Bataille und E. M. Cioran ausgedrückt, der die Idee der Zerlegung entwickelt hat.
Phänomenologie: Husserls Methode zur Wesenserkenntnis
Die Phänomenologie ist eine philosophische Bewegung, die von Husserl zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Reaktion auf Historizismus und Vitalismus initiiert wurde. Sie schlägt die Transformation von Randprojekten in eine strenge Wissenschaft vor, die auf einer streng rationalen und notwendigen Erkenntnis des Universellen basiert.
Ziel ist es, die Strukturen der Erfahrung zu beschreiben, wie sie sich rein im Bewusstsein präsentieren, ohne Rückgriff auf Theorien, Annahmen oder Deduktionen aus anderen Disziplinen (wie den Naturwissenschaften).
Die Phänomenologische Methode
Um dies zu erreichen, wurde die phänomenologische Methode vorgeschlagen, die es ermöglicht, das Wesen durch eine progressive Eliminierung aller Annahmen zu untersuchen. Dies wird durch folgende Schritte erreicht:
- Epoché (Philosophische Reduktion): Besteht darin, das Urteilen über Objekte, basierend auf früheren philosophischen Doktrinen, zu unterlassen.
- Eidetische Reduktion: Alles Individuelle, Existenzielle und insbesondere die empirische Anschauung in Klammern zu setzen, sodass nur das gegebene Wesen übrig bleibt.
Die Methode der Phänomenologie und ihr philosophischer Einfluss sind wichtig für die Entwicklung späterer philosophischer Bewegungen. Sie ist im Existenzialismus präsent und beeinflusst Studien in den verschiedensten Bereichen wie Religion und Psychologie.
Existenzialismus: Freiheit, Wahl und Angst
Der Existenzialismus ist eine philosophische Bewegung, die um 1930 in Deutschland entstand und sich von dort aus auf den Rest Europas ausbreitete. Er ist eine Antwort auf die enorme Krise, die durch die beiden Weltkriege entstanden ist.
Er befasst sich mit den radikalen Problemen der Religion und der Freiheit und sucht deren philosophische Behandlung mithilfe der phänomenologischen Methode. Die Hauptvertreter sind Heidegger und Sartre.
Fundamentale Themen des Existenzialismus
- Existenz: Die Existenz ist der Weg des eigenen Seins. Die Existenz ist Bewusstsein über Freiheit, und daher ist nur der Mensch im eigentlichen Sinne existierend. Existenz und Mensch sind Synonyme.
- Freiheit: Grundsätzlich allen Menschen gegeben.
- Angst: Die Notwendigkeit der Wahl und der Mangel an festen Werten, die die Wahl leiten, führen zur fundamentalen Stimmung: der Angst.
Heideggers Denken beeinflusst die Hermeneutik. Der Existenzialismus führte als soziale Bewegung zu einer Modeerscheinung in Literatur und Drama, die in den 60er Jahren in Europa eindrang. Schriftsteller wie Sartre, Albert Camus und Samuel Beckett sind Beispiele für diesen weitreichenden Einfluss.