Die Schöpfung Gottes: Ursprung, Merkmale und der Mensch
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Die Schöpfung Gottes: Ursprung und Bedeutung
Die theologische Betrachtung der Schöpfung führt uns zur Entdeckung ihres Ursprungs, sei es aus der Notwendigkeit oder durch ein intelligentes Wesen – Gott.
Merkmale Gottes als Schöpfer
- Schöpfung aus Weisheit und Liebe: Gott schafft nicht aus Notwendigkeit, sondern aus freiem Willen, motiviert durch seine Weisheit und Liebe.
- Schöpfung aus dem Nichts (Creatio ex nihilo): Gott benötigt keine bereits existierenden Materialien oder Hilfe bei der Erschaffung.
- Eine geordnete und gute Welt: Gott schuf die Welt mit Weisheit für ihre Bestimmung und mit Liebe, die alles gut macht.
- Gottes Transzendenz und Immanenz: Gott ist unendlich größer als seine Schöpfung (transzendent), wirkt aber gleichzeitig in den intimsten Bereichen seiner Geschöpfe (immanent).
- Gottes Bewahrung der Schöpfung: Er gibt seine Schöpfung nicht auf, sondern erhält sie in jedem Augenblick im Sein, ermöglicht ihr zu handeln und ihre Bestimmung zu erfüllen.
- Endzweck der Schöpfung: Gott schuf alles, weil er seine Liebe den Geschöpfen mitteilen wollte. Die Liebe Gottes ist die eigentliche Ursache der Schöpfung.
Die Erschaffung von Mann und Frau
Die zwei Schöpfungsgeschichten
- Die erste Schöpfungsgeschichte (Priesterschrift): Diese Tradition spricht von der Schöpfung aus dem Nichts. Alles wird in einer aufsteigenden Reihenfolge der Würde in sechs Tagen geschaffen, vom weniger Perfekten zum Perfekteren.
- Die zweite Schöpfungsgeschichte: Hier erscheint Gott als ein Töpfer, der den Menschen aus Ton formt.
Der Mensch als Ebenbild Gottes
Nur der Mensch ist fähig, seinen Schöpfer zu erkennen und zu lieben. Er ist fähig zu denken, zu wissen, sich selbst zu beherrschen und frei zu handeln, um in Gemeinschaft mit anderen zu treten. Männer und Frauen haben die gleiche Würde als Abbild Gottes und spiegeln die Weisheit und Güte des Schöpfers wider.
Glaube und Wissenschaft im Dialog
Religion und Wissenschaft haben jeweils ihre eigenen Prinzipien, Wirkungsweisen und Interpretationen. Sie können sich nicht widersprechen, da Gott derjenige ist, der das Licht der Vernunft gegeben hat.
Historische Perspektiven
- Der Fall Galileo Galilei: Er wurde gezwungen, seine Theorie zu widerrufen, dass sich die Erde um die Sonne dreht.
- Papst Johannes Paul II. und die Evolutionstheorie: Papst Johannes Paul II. bat um Vergebung für historische Fehler der Kirche im Umgang mit der Wissenschaft. Bezüglich der Evolutionstheorie der Arten betonte er, dass sie auf den Ursprung der menschlichen Seele nicht anwendbar ist (ein Konzept, das oft als „gemilderter Evolutionismus“ bezeichnet wird).