Schülerzentriertes Lernen & Motivation im Fremdsprachenerwerb
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Schülerzentriertes Lernen: Konzepte & Methoden
Lernziele und soziokulturelle Aspekte
- Die Lernziele können gemeinsam mit den Schülern verhandelt werden, um Interessenkerne zu identifizieren.
- Hinsichtlich soziokultureller Aspekte können wir von vorgeschlagenen Themen ausgehen, um begriffliches Wissen zu entwickeln, wie z.B. die kritische Analyse von durch die Gesetzgebung vorgeschlagenen Einstellungen.
Inhaltsorganisation und Aktivitäten
- Die Organisation der Inhalte wird sich auf Aktivitäten oder Aufgaben konzentrieren.
- Dabei können Schüler ihre Präferenzen für bestimmte Arten von Aktivitäten, zu entwickelnde Fähigkeiten usw. äußern.
Methodische Leitlinien
- Das Hauptmerkmal des schülerzentrierten Ansatzes ist der Perspektivwechsel bezüglich der traditionellen Rollen von Lehrern und Schülern.
- Nach Willing gibt es vier verschiedene Typen von Lernenden, basierend auf ihren bevorzugten Methoden: greifbare, analytische, kommunikative und autoritätsorientierte Lerner.
- Hinsichtlich der Lernstile können wir auch zwischen visuellen, auditiven und kinästhetischen Lernenden unterscheiden.
- Dies gilt auch für die Organisation von Raum, Zeit, Material und Gruppierungen.
Evaluation im schülerzentrierten Modell
- In herkömmlichen Programmen war die Evaluation ein abschließender Schritt mit qualifizierender Absicht.
- Evaluation ist nicht mehr summativ, sondern formativ. Sie wird als Prozess verstanden und liefert nützliche Informationen für die tägliche Praxis.
- Im schülerzentrierten Modell geht der Schüler über die Rolle des Bewerteten hinaus und wird selbst zum Evaluator.
- Zur Förderung der Schülerbeteiligung bei der Evaluation können drei Methoden genannt werden: Autoevaluation, Coevaluation und Heteroevaluation.
- Geeignete Instrumente zur Durchführung einer Evaluation sind: Fragebögen, das Klassentagebuch und Diskussionen in kleinen Gruppen.
Motivation und Einstellung zum Englischlernen
Didaktische Anwendungen der Motivation
- Motivation ist ein Schlüsselelement beim Lernen; eng damit verbunden ist die Einstellung.
- Wir beginnen mit der Studie von Gardner, die untersucht, wie Motivation dazu beitragen kann, bestehende Lernschwierigkeiten zu überwinden.
Gardners sozio-pädagogisches Modell (1979)
Faktoren der Diversität im Fremdsprachenerwerb:
- Intelligenz
- Eignung für Sprachen
- Motivation
- Angst
- Die Einbeziehung von Intelligenz als Diversitätsfaktor unterstreicht die Bedeutung, die Gardner der Fähigkeit zur Lösung verschiedener Problemtypen beimisst.
- Die Aufnahme eines spezifischen Faktors für das Sprachenlernen, die Eignung für Sprachen, deutet auf den Glauben an strukturelle Elemente hin, deren Vorhandensein das Sprachenlernen erleichtert.
- Spätere Studien über erfolgreiche Sprachlerner zeigen, dass die Unterschiede zwischen effizienten und leistungsschwachen Schülern funktional sind und auf der Quantität und Qualität der eingesetzten Lernstrategien beruhen.
- Motivation wird als der entscheidende Faktor akzeptiert, um ein hohes Maß an Sprachkompetenz zu erreichen.
Elemente der Motivation
- Bei genauerer Betrachtung dieses Aspekts kann man sagen, dass Motivation grundsätzlich aus drei Elementen besteht:
- Die Einstellung zum Lernen: beeinflusst durch soziale Inhalte, bestimmt sie Typen, Ebenen und Arten der Motivation.
- Der Wunsch, eine andere Sprache zu lernen.
- Die in dieser Hinsicht unternommenen Anstrengungen.
Psychologische Motivationstheorien
- Aus psychologischer Sicht gibt es zwei allgemeine Theorien über Motivation:
- Die Theorie des Erfolgsbedürfnisses: Diese besagt, dass die unterschiedlichen Ausprägungen des Erfolgsbedürfnisses im Wesentlichen von früheren Lernerfahrungen abhängen.
- Die Attributionstheorie: Diese konzentriert sich darauf, wie Menschen Ursachen für Erfolg und Misserfolg zuschreiben und wie sie dabei vorgehen.
Angst und der emotionale Filter
- Hinsichtlich der Angst ist festzuhalten, dass ihre Bedeutung aus dem Einfluss ableitet, den sie auf andere fördernde oder hemmende Faktoren der Aktivität ausübt.
- Ein optimales Angstniveau kann das Lernen erleichtern.
- Nach Krashen gibt es emotionale Faktoren, die die Motivation beeinflussen und einen sogenannten „emotionalen Filter“ schaffen.
- Dieser Filter ist Teil eines internen Systems, das Informationen interpretiert und das Lernen sogar blockieren kann.