Searle vs. Habermas: Gültigkeitsansprüche in der Kommunikation

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7. Erläuterung der gegensätzlichen Positionen von Searle und Habermas in Bezug auf die sogenannten Gültigkeitsansprüche. In der Klasse SHA wurde erklärt, dass dieser Streit durch eine Unterscheidung gelöst werden kann. Erläutern Sie diese Unterscheidung und beheben Sie den Streit.

Nach Searle ist die Absicht zu kommunizieren in der Sprache von unrealistischen Erwartungen umrahmt. Kommunikation ist erst dann zufriedenstellend, wenn wir der Bedeutung treu bleiben, die durch den Gebrauch der Sprache bestimmt wird. Die Gültigkeit der Kommunikation und Bedeutung wird also im Hinblick auf rein logische, linguistische und semantische Aspekte betrachtet.

Habermas hingegen vertritt eine Position, die sich auf ethische Werte in der Kommunikation bezieht. Für Habermas basiert die Absicht, zu informieren, auf wertenden und daher ethischen Annahmen. Habermas verteidigt die Voraussetzung der Ethik der Kommunikation als Grundlage für die Gültigkeit der Medien und somit der Bedeutung.

Für Habermas steht das Verständnis der kommunikativen Absicht im Gegensatz zu Searles rein semantischer, logischer und sprachlicher Sichtweise. Es hat keine Gültigkeit, weil erfolgreiches kommunikatives Handeln die Treue zu ethischen Annahmen erfordert, wie Loyalität gegenüber dem Partner und andere. Daher die Notwendigkeit der Transparenz in der Sprache, die tragische Fehlinterpretationen vermeidet. Diese Annahmen sind Teil der kommunikativen Absicht und die einzigen, die eine zufriedenstellende Kommunikation ermöglichen.

Daher reicht das logische Kriterium für Habermas nicht aus, um die Gültigkeit des kommunikativen Handelns zu gewährleisten. Für Habermas ist das Konzept des kommunikativen Handelns eng mit einer ethischen Grundlage verbunden. Habermas argumentiert, dass die traditionellen Theorien der Bedeutung das Problem der Kommunikation nicht lösen, weil sie sich ausschließlich auf semantische, logische und sprachliche Aspekte konzentrieren und die ethische Frage der Intentionalität vernachlässigen.

Searles Position wäre gerechtfertigt, wenn man zwischen der kommunikativen Absicht, die Ethik voraussetzt, und der Übermittlung von Bedeutungen, die verbal (gesprochen oder geschrieben) erfolgt, unterscheidet. Habermas stimmt jedoch zu, dass die Übermittlung von Bedeutungen durch die Verwendung von Sprache möglich ist und daher im Hinblick auf rein semantische, logische und sprachliche Aspekte verständlich ist. Allerdings kann die Bedeutsamkeit einer solchen Übertragung nicht als kommunikatives Handeln angesehen werden.

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