Sekretion: Konzept, Zellen und Drüsen
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Konzept der Sekretion
Synthese bestimmter Stoffe durch Zellen, die anschließend in die äußere Umgebung oder an eine interne Stelle abgegeben werden, um dort ihre Funktion auszuüben. Die Sekretion wird hauptsächlich von Epithelzellen durchgeführt, die Drüsenepithelien bilden. Auch nicht-epitheliale Zellen synthetisieren und setzen Stoffe frei, z. B. die interstitielle extrazelluläre Matrix, Histamin oder Antikörper. Andere Zellen produzieren Materialien für ihre eigenen Zwecke. Auch Organe wie die Gonaden, das Knochenmark und das Lymphsystem, die eigene Zellen produzieren und freisetzen, könnten in diesem Zusammenhang betrachtet werden.
Struktur der sekretorischen Zelle
Die Struktur variiert je nach Funktionszustand. Die Morphologie ist in der Regel polygonal mit Membrandifferenzierungen: Zellverbindungen (Geräte der Union und der Kommunikation) und Ausstülpungen/Einstülpungen (Auswüchse/Invaginationen), die den Ein- oder Austritt von Materialien bestimmen. Die Gruppierung dieser Zellen bildet Drüsen.
Sekretionszyklus
Phasen: Ruhephase, Aufnahme von Grundstoffen, Synthese, Speicherung und Abgabe (Entsorgung).
Mechanismen der Sekretionsfreisetzung
- Merokrin: Das Produkt wird durch Fusion der Vesikelmembran mit der Plasmamembran freigesetzt. Dies ist die häufigste Form.
- Apokrin: Ein Teil des Zytoplasmas, der das Sekret enthält, wird abgeschnürt. Es ist, als ob die Zelle eine "Enthauptung" erfährt.
- Holokrin: Die gesamte Zelle wird zum Sekret und zerfällt.
Typen sekretorischer Zellen
1. Nach dem abgesonderten Produkt
1a) Zellen, die Proteine und biogene Amine sezernieren:
Struktur: Hoch entwickeltes raues endoplasmatisches Retikulum (RER), freie Polyribosomen, Golgi-Apparat nahe dem Zellkern. Basophile Sekretgranula, elektronen-dicht.
Beispiele: Exokrine Pankreaszellen, endokrine Zellen des Nebennierenmarks und der Paraganglien, ACTH- und STH-produzierende Zellen der Hypophyse.
1b) Zellen, die Glykoproteine sezernieren:
Struktur: Mäßig entwickeltes RER, sehr deutlicher Golgi-Apparat; PAS-positive Sekretgranula, mehr oder weniger elektronen-dicht.
Beispiele: Becherzellen (Calciform Zellen), Schleimzellen der Speicheldrüsen, Zellen der oberflächlichen Magenschleimhaut und der Endozervix.
1c) Zellen, die Steroide sezernieren:
Struktur: Zahlreiche Mitochondrien mit tubulären Cristae; hoch entwickeltes glattes endoplasmatisches Retikulum (REL); Lipidvesikel; Lipofuszin-Aggregate. Zum Nachweis ihres Inhalts sind Gefrierschnitte und spezielle Lipidfärbungen erforderlich.
Beispiele: Endokrine Zellen der Nebennierenrinde, der Eierstöcke und der Hoden.
1d) Zellen, die Spezialprodukte sezernieren:
Beispiele: HCl, Milch, Schweiß, Tränen, Wachs, Talg.
2. Nach dem Bestimmungsort der Sekretion
2a) Exokrine Zellen:
Sie geben ihre Produkte ab: außerhalb des Körpers, an andere Organe oder in natürliche Hohlräume.
2b) Endokrine Zellen:
Sie geben ihr Sekret direkt ins Blut und gelegentlich in den Liquor cerebrospinalis ab. Die Zielzellen sind oft weit entfernt, da das Hormon über das Blut transportiert wird.
2c) Parakrine Zellen:
Sie geben ihre Produkte in die unmittelbare Umgebung ab, ohne ein Kanalsystem zu nutzen.
Beispiele: Zellen, die lokale chemische Mediatoren, Wachstumsfaktoren, Zytokine sezernieren.
2d) Autokrine Zellen:
Die Zelle signalisiert an sich selbst, um sich zu stimulieren.
Beispiel: Tumorzellen.
Biogenese und Organisation von exokrinen und endokrinen Drüsen
Sekretorische Epithelzellen bilden Drüsen, die ein- oder mehrzellig sein können und sich an der Oberfläche oder in der Tiefe befinden können, entweder als eigenständiges Organ oder als Teil eines Organs. Sie entwickeln sich aus embryonalen Epithelien auf verschiedene Weisen:
- Die differenzierten sekretorischen Zellen verbleiben an der Oberfläche, entweder ausgerichtet oder verteilt innerhalb des Epithels.
- Es erfolgt ein Einwachsen des Epithels in das umliegende Gewebe. In diesem Fall kann Folgendes auftreten:
- Die Verbindung zur Außenwelt bleibt erhalten (exokrine Drüsen).
- Die Verbindung verschwindet (endokrine Drüsen).
Exokrine Drüsen
1. Zellen gruppiert und an der Oberfläche angeordnet:
Diese Zellen behalten ihre Deck- und Sekretionsfunktionen bei. Beispiel: Deckepithel des Magens und der Endozervix.
2. Zellen verstreut und an der Oberfläche angeordnet:
Dies sind einzellige Drüsen. Beispiel: Becherzellen (Calciform Zellen) und Pneumozyten Typ II.
3. Zellen gruppiert und in der Tiefe angeordnet:
- Azinus oder Adenomer: Der sekretorische Endteil kann röhrenförmig, alveolär oder azinär sein. Der Begriff Azinus bezieht sich meist auf eine Gruppe von exokrinen Zellen, die ihr Sekret in ein kleines zentrales Lumen abgeben. Je nach sezerniertem Produkt spricht man von serösen, mukösen oder seromukösen Azini.
- Ausführungsgangsystem: Kann einfach, verzweigt oder gewunden sein.
- Bindegewebiges Stroma: Umgibt die Drüse als Kapsel und bildet Septen zwischen Lappen und Läppchen des Parenchyms.
Endokrine Drüsen
Allgemeine Struktur: Polygone Zellen mit epithelialem Aussehen, die, wenn sie zusammen gruppiert sind zusammen gruppiert