Sekundäre Datenquellen und ihre Analyse in der Unternehmensberichterstattung

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Verwendung von Tabellen und Diagrammen in Berichten

Tabellen dienen der übersichtlichen Darstellung und Kategorisierung von Informationen. Sie können sowohl in der einfachen als auch in der doppelten Buchführung eingesetzt werden. Ihre Stärke liegt in der ad-hoc-Erstellung und statischen Präsentation umfangreicher, oft verstreuter Informationen in einer geordneten Form. Ein Nachteil ist die Vereinfachung der dargestellten Daten. Tabellen sollten das Verständnis des Lesers erleichtern und den schriftlichen Bericht ergänzen, nicht ersetzen. Jede Tabelle benötigt einen erläuternden Kommentar, der ihre Funktion im Gesamtkontext begründet.

Diagramme eignen sich zur Visualisierung komplexer Transformationsprozesse und Beziehungen. Sie ermöglichen eine synthetische Sicht auf die Einführung, Entwicklung und dynamische Veränderungen von Daten. Umfassende Erklärungen sind notwendig, um die grafische Darstellung zu verstehen. Eine angemessene Anwendung von Diagrammen beschleunigt das Verständnis und vermittelt eine globale oder gruppenspezifische Vision von Elementen und Aspekten.

Punkt 7: Sekundäre Datenquellen

Unternehmen nutzen heute Berichte und statistische Daten als Grundlage für politische und wirtschaftliche Entscheidungen. Sekundäre Quellen sind vielfältig und von großer Bedeutung. Wir konzentrieren uns hier auf die Nutzung quantitativer, also statistischer Quellen.

Sekundäranalyse und Sekundärquellen

Eine sekundäre Datenquelle ist eine geordnete Sammlung von Daten oder Informationseinheiten, die ursprünglich für einen anderen Zweck als den des aktuellen Forschers erstellt wurden. Die Daten sind also bereits vorhanden, wenn der Forscher sie nutzt. Bei der Verwendung solcher Daten müssen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, da sie für andere Zwecke generiert wurden.

Nach J. Ibañez sind Daten nicht einfach vorhanden, sondern das Ergebnis eines intellektuellen, physischen und sozialen Prozesses. Empirische Forschung produziert Daten, die die Wahrheit ans Licht bringen sollen.

Die Trennung zwischen der ursprünglichen Datenerstellung und der Analyse bzw. dem Verwendungszweck ermöglicht eine erste Typologie der Sekundärdatenanalyse. Der Forscher agiert hier als Beobachter zweiter Ordnung, der die von anderen Beobachtern erzeugten Ergebnisse analysiert und daraus neue Daten generiert.

Ein sekundärer Forscher kann auch Daten analysieren, die er selbst im Rahmen einer früheren Untersuchung erstellt hat. Diese Art der Analyse wird jedoch seltener als rein sekundär betrachtet, da der Forscher durch den Erkenntnisgewinn seine eigene Position verändern kann und die Analyse eher als primäre Analyse dieser Quellen angesehen wird.

Sekundäre statistische Quellen sind offizielle Quellen, die von öffentlichen Institutionen bereitgestellt werden und eine Zertifizierung über die soziale Realität, auf die sie sich beziehen, aufweisen. Die Nutzung sekundärer Quellen ist eine konkrete Form der Sekundäranalyse.

Kategorien der Sekundäranalyse

Die Sekundäranalyse lässt sich in zwei Hauptkategorien einteilen:

  • Analyse von aggregierten Daten (A): Hierbei handelt es sich um Datensätze, die auf Konzernebene aggregiert sind und keine Einzeldaten enthalten. Oftmals wurde hierfür noch keine spezifische Analyse durchgeführt. Diese Informationen werden von Forschern beispielsweise bei statistischen Ämtern gefunden. Die Daten werden oft roh erfasst und für andere Zwecke aufbereitet, ohne dass eine tiefgehende Analyse oder Entwicklung stattgefunden hat. Dies gilt sowohl für die Erstellung einer Datenmatrix in quantitativer Perspektive als auch für Transkripte von Reden oder Gruppendiskussionen in qualitativer Perspektive. Wir sprechen hier von sekundären Daten (A1), die für andere Zwecke erstellt wurden und vom Forscher als kaum vorbereitet für die eigene Analyse betrachtet werden können.

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