Der Sekundäre Sektor: Industrie, Produktion & Umweltauswirkungen

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Der Sekundäre Sektor: Industrie & Baugewerbe

Der sekundäre Sektor besteht aus zwei Hauptaktivitäten: der Industrie und dem Baugewerbe, einer wirtschaftlichen Aktivität, die der Schaffung von Gebäuden und Infrastruktur gewidmet ist.

Die Industrie: Hauptkomponente des Sektors

Die Industrie ist die Hauptkomponente des sekundären Sektors. Sie umfasst die Umwandlung von Rohstoffen in Fertigprodukte. Dabei werden Maschinen eingesetzt, und jeder Arbeitnehmer ist in der Fabrik auf einen bestimmten Bereich spezialisiert.

Wichtige Faktoren der Industrieproduktion

  • Rohstoffe:
    • Tierische Rohstoffe: Leder, Wolle, Milch
    • Pflanzliche Rohstoffe: Gummi, Baumwolle, Leinen, Holz
    • Mineralische Rohstoffe: Eisen, Bauxit, Kupfer, Phosphat, Öl, Kohle, Uran
    • Künstliche Rohstoffe: Halbfabrikate für die chemische Industrie, z. B. Rayon, Nylon, Kunststoff, PVC
  • Energiequellen: Natürliche Ressourcen, die die Umwandlung von Rohstoffen, den Betrieb von Maschinen und die Bewegung von Personen und Gütern ermöglichen.
    • Nicht erneuerbare Energien (erschöpflich): Kohle, Erdöl, Erdgas, Kernenergie
    • Erneuerbare Energien (nicht erschöpflich): Wasserkraft, Solarenergie, Windenergie, Wellenenergie, Geothermie, Biomasse
  • Personal: Für den industriellen Prozess unerlässlich.
  • Kapital: Kann von privaten Unternehmen, staatlichen Unternehmen oder Joint Ventures bereitgestellt werden.

Arten von Industrien

  • Schwerindustrie: Verwandelt Rohstoffe in Zwischenprodukte. Ihre Hauptmerkmale sind:
    • Hoher Investitionsbedarf
    • Starke Umweltbelastung
    • Großer Flächenbedarf

    Beispiele:

    • Metallindustrie: Spezialisiert auf die Herstellung von Metallprodukten; die Produktion von Eisen und Stahl wird als Eisen- und Stahlindustrie bezeichnet.
    • Schwere chemische Industrie: Entwickelt Produkte für die moderne Industrie, wie Schwefelsäure, Stickstoff, Phosphat, Soda.
  • Investitionsgüterindustrie: Verarbeitet Halbfabrikate zu Industriegütern und Fertigprodukten.
  • Leichtindustrie oder Konsumgüterindustrie: Stellt Produkte für den direkten Verbrauch her. Ihre Merkmale sind:
    • Geringerer Rohstoff- und Energieverbrauch
    • Sauberere Produktion
    • Oft stadtnah gelegen
    • Variable Größe

Standortfaktoren der Industrie

Die Lage der Industrie in einem bestimmten Gebiet wird durch eine Reihe von Faktoren bedingt:

  • Nähe zu Rohstoffen und Energieträgern
  • Existenz potenzieller Konsumenten
  • Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln
  • Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal
  • Die Wirtschaftslage des Standorts
  • Verfügbarkeit und Preis der Grundstücke
  • Eine industrialisierungsfreundliche Politik

Wandel in der Industrieproduktion

Die Industrieproduktion unterliegt ständigen Veränderungen. Dazu gehören das Aufkommen neuer und recycelter Materialien, Produktionsveränderungen sowie die wachsende Bedeutung von Forschung, Entwicklung und Innovation (F&E+I).

Globale Industrieregionen

Die wichtigsten industriellen Regionen der Welt sind:

  • Amerika: USA, Kanada, Lateinamerika
  • Europa: Europäische Union, Russische Föderation
  • Ozeanien: Australien, Neuseeland
  • Asien: Japan, China, Schwellenländer (NPI), Indien
  • Afrika: Südafrika, Zentralafrika, Nordafrika

Umweltauswirkungen der Industrie

Negative Auswirkungen:

  • Umweltveränderungen
  • Einleitung von Abfällen in Flüsse und Meere
  • Hohe Partikelkonzentration in der Atmosphäre
  • Lärmbelästigung
  • Verknappung natürlicher Ressourcen

Korrekturmaßnahmen:

  • Strategien für nachhaltige Entwicklung
  • Umsetzung von Umweltpolitik zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und Förderung von Recycling
  • Entstehung von Umweltbewegungen
  • Rationellere Nutzung natürlicher Ressourcen
  • Energieeinsparung

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