Semantik & Renaissance-Lyrik: Wichtige Begriffe erklärt
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Sprachwissenschaftliche Konzepte
Polysemie
Polysemie bezeichnet die Eigenschaft eines Wortes, mehrere Bedeutungen zu haben (z. B. Menü).
Homonymie
Homonymie ist die Beziehung zwischen Wörtern, die gleich klingen oder geschrieben werden, aber unterschiedliche Bedeutungen haben (z. B. Lehre vs. Leere).
Synonymie
Synonymie beschreibt die Beziehung zwischen zwei oder mehr Wörtern, die die gleiche oder eine sehr ähnliche Bedeutung haben.
Antonymie
Antonymie bezieht sich auf Wörter mit entgegengesetzter Bedeutung (z. B. hoch / tief).
Semantisches Feld
Ein semantisches Feld ist eine Gruppe von Wörtern, die thematisch zusammengehören und einen gemeinsamen Inhaltsbereich teilen (z. B. Stunden, Tage, Monate).
Lexikon
Das Lexikon einer Sprache ist die Gesamtheit aller Wörter, die Sprecher zur Kommunikation verwenden.
Erbwörter
Erbwörter sind Wörter, die mündlich über Generationen hinweg weitergegeben wurden und sich dabei oft verändert haben (z. B. lateinisch filium > spanisch hijo).
Kultismen
Kultismen sind Wörter, die aus klassischen Sprachen wie dem Griechischen oder Lateinischen stammen und schriftlich übernommen wurden, oft mit geringen Veränderungen (z. B. lateinisch signum > deutsch Zeichen).
Neologismen
Neologismen sind neu gebildete Wörter, die neue Realitäten oder Konzepte benennen (z. B. CD).
Deixis
Deixis bezeichnet sprachliche Elemente, die auf den Kontext (Zeit, Ort, Personen) verweisen (z. B. hier, jetzt, ich).
Ellipse
Eine Ellipse ist die Auslassung eines Wortes oder Satzteils, der aus dem Kontext erschließbar ist (z. B. „Ich habe [es], dass er auch [hat]“).
Renaissance-Lyrik: Themen und Motive
Merkmale der Renaissance-Lyrik
Die Lyrik der Renaissance integrierte gängige italienische Versformen wie Terzinen, Stanzen oder Oktaven.
Hauptthema: Die Liebe
Das zentrale Thema der Renaissance-Lyrik ist die Liebe. Ihre Ausdrucksform ist das poetische Ich, das introspektiv sein Leid über den Verlust des Geliebten artikuliert.
Die Frau und die Natur
Die Beschreibung der Frau entspricht dem Schönheitskanon der Renaissance und wird oft mit Naturbildern verknüpft. Ein weiteres häufiges Thema ist die Natur, oft dargestellt als Locus Amoenus (lieblicher Ort), wo die Schönheit der Landschaft die Liebe widerspiegelt und als Projektion der poetischen Stimmung humanisiert wird.
Carpe Diem
Das Carpe Diem-Motiv („Nutze den Tag“) ist eng mit der Liebe verbunden und wird oft durch die Zyklen von Tod und Erneuerung in der Natur dargestellt.
Beatus Ille
Das Motiv des Beatus Ille preist die Glückseligkeit des einfachen, unbeschwerten Landlebens.
Bukolik
Die Bukolik ist gekennzeichnet durch die Darstellung idealisierter Hirten, die über irdische und mythologische Themen sprechen.
Neuplatonismus
Der Neuplatonismus beinhaltet Platons Ideen über die Liebe, wobei die Schönheit der Welt als Weg zur Kommunikation mit dem Göttlichen verstanden wird.