Sensorische Organe und Stützstrukturen im Tierreich
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Sensorische Organe im Tierreich
Die Seitenlinie
Die Seitenlinie ist ein Organ von Fischen und Amphibienlarven. Sie ist als Längslinie auf jeder Seite des Tieres erkennbar. Diese Linien werden durch eine Abfolge kleiner Poren gebildet, die die Schuppen durchqueren und mit einem langen, flüssigkeitsgefüllten Schlauch verbunden sind, der unter der Haut entlang der Flanken des Tieres verläuft. Der Schlauch ist mit Haarzellen ausgekleidet, die geeignet sind, selbst kleinste Schwingungen des Wassers wahrzunehmen.
Die Grubenorgane (Thermosensitives Organ)
Das Grubenorgan ist ein thermosensitives Organ, das bei einigen Schlangen, wie Klapperschlangen, vorkommt. Es besteht aus zwei Strukturen, die sich zwischen den Augen und dem Mund befinden. Sie enthalten Rezeptoren, die Infrarotstrahlung, d. h. die von anderen Körpern ausgestrahlte Wärme, wahrnehmen können. Dies ermöglicht es den Schlangen, die Anwesenheit anderer Tiere zu erkennen, auch wenn sie diese nicht sehen können.
Die Ampullen des Lorenzini
Dies sind Organe, die Rezeptoren zur Erkennung von Veränderungen in elektrischen Feldern enthalten. Sie kommen bei Knorpelfischen (Chondrichthyes), einschließlich bestimmter Haiarten, vor, wo sie sich an der Basis des Kopfes befinden. Diese Art von Rezeptoren wurde auch an der Seitenlinie von Fischen der Gattung Gymnarchus gefunden, die im Nil lebt.
Stützstrukturen und Skelette
Die Porifera (Schwämme)
Die Porifera (Schwämme) besitzen kleine Spicula (Nadeln) und Spongin, einen zähen, elastischen Stoff, der aus einem fibrillären Protein besteht. Dies verleiht ihnen eine gewisse Festigkeit und erhält die Körperform.
Die Nesseltiere (Cnidaria)
Nesseltiere haben weiche, quallenförmige Körper mit einer dünnen, elastischen Hülle. Viele Polypen hingegen sind von einer kalkhaltigen äußeren Struktur überzogen, die im Falle von Korallen Millionen von Individuen beherbergen und beträchtliche Größen erreichen kann.
Die Weichtiere (Mollusca)
Schnecken (Gastropoden) scheiden über den äußeren Mantel eine Schale ab, die aus Kalziumsalzen besteht und sie schützt. Im Allgemeinen ist diese Schale meist gewunden, mit Ausnahme einiger Schnecken, die eine interne Platte über der Atemhöhle besitzen.
Muscheln (Bivalvia) zeichnen sich durch zwei artikulierte Schalen aus, die durch die Wirkung von zwei kräftigen Adduktormuskeln fest geschlossen werden, wodurch das Tier in der Schale vor Fressfeinden geschützt bleibt.
Einige Kopffüßer, wie Tintenfische, besitzen eine interne, kalkhaltige Struktur, die als Schulp (oder Tintenfischschale) bezeichnet wird. Diese harten Strukturen der Weichtiere wachsen konzentrisch, wenn das Tier größer wird.
Die Stachelhäuter (Echinodermata)
Stachelhäuter, wie Seeigel, besitzen ein Skelett, das aus miteinander verbundenen, harten Kalkplatten besteht.
Die Arthropoden (Gliederfüßer)
Die Arthropoden (Gliederfüßer), wie Insekten, besitzen ein äußeres Skelett (Exoskelett), das sie bedeckt. Das Exoskelett besteht aus Chitin, einem harten und leichten Material, und setzt sich aus separaten, miteinander verbundenen Einheiten zusammen. Dies ermöglicht dem Tier viel Bewegung, schützt gleichzeitig seine inneren Organe und verhindert das Austrocknen. Bei Arthropoden setzen die Muskeln intern am Exoskelett an, um die Bewegungen der Gliedmaßen auszuführen.
Die Wirbeltiere (Vertebrata)
Wirbeltiere besitzen ein inneres Skelett, das aus harten Strukturen, den Knochen, gebildet wird. Das Skelett besteht aus Knochengewebe, dessen Interzellularsubstanz hauptsächlich aus Kalziumsalzen zusammengesetzt ist.
Die Knorpelfische (Chondrichthyes) besitzen ein Skelett, das aus weicherem Knorpelgewebe gebildet wird.