Sexuell übertragbare Krankheiten (STIs): Symptome & Prävention
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Syphilis: Ursachen, Symptome & Behandlung
Ursache & Übertragung
Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum, auch Spirochäte genannt, verursacht. Sie wird überwiegend durch sexuellen Kontakt übertragen und kann auch die Plazentaschranke überwinden oder durch Blut weitergegeben werden.
Symptome der Syphilis
Im Frühstadium tritt oft ein schmerzloses, aber hoch ansteckendes Geschwür (Schanker) an den Genitalien auf, das oft von geschwollenen Lymphknoten in der Leistengegend begleitet wird. Im fortgeschrittenen Stadium können Hautausschläge, Hepatitis, neurologische Probleme oder Knochenerkrankungen auftreten.
Diagnose & Therapie
Die Diagnose erfolgt mittels Bluttests, wie dem VDRL-Test. Die Behandlung ist unkompliziert und erfolgt in der Regel mit Penicillin-Injektionen.
Komplikationen bei Nichtbehandlung
Unbehandelt kann Syphilis schwerwiegende Schäden an Herz und zentralem Nervensystem verursachen.
Gonorrhoe & Chlamydien: Symptome & Folgen
Erreger & Übertragung
Gonorrhoe wird durch Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken) verursacht, während Chlamydien durch Chlamydia trachomatis hervorgerufen werden. Beide Infektionen werden hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen.
Typische Symptome
Die Symptome treten oft erst nach mehreren Wochen auf und umfassen:
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Grünlich-eitriger Ausfluss aus der Vagina oder dem Penis
Chlamydien-Infektionen verlaufen oft symptomlos; treten Symptome auf, ähneln sie denen der Gonorrhoe.
Folgen bei Nichtbehandlung
Unbehandelt können diese Infektionen zu Unfruchtbarkeit führen, da sie bei Frauen zu Infektionen der Eileiter führen können, was den Weg der Eizelle blockiert, und bei Männern die Samenleiter betreffen können. Sie können auch zu Blasenentzündungen (Zystitis) führen.
Diagnose & Therapie
Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis der Erreger in Abstrichen oder Urinproben. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika wie Penicillin (bei Gonorrhoe) oder Doxycyclin (bei Chlamydien).
Hepatitis B: Übertragung, Prävention & Folgen
Verbreitung & Übertragung
Hepatitis B ist weltweit verbreitet, mit höherer Prävalenz in Asien und Afrika. Das Virus wird durch Geschlechtsverkehr oder durch Blut übertragen.
Prävention durch Impfung
Eine wirksame Prävention ist durch Impfungen möglich, die in vielen nationalen Impfplänen enthalten sind.
Symptome & Chronifizierung
Akute Symptome treten oft innerhalb von 6 Monaten nach der Infektion auf, können aber auch ausbleiben. Bleibt das Virus im Blut, kann dies zu einer chronischen Infektion führen.
Langzeitfolgen
Eine chronische Hepatitis B kann schwerwiegende Leberprobleme wie Zirrhose, Leberversagen (das eine Lebertransplantation erfordern kann) und bestimmte Leberkrebsarten verursachen.
Genitalherpes: Ursachen & Übertragung
Erreger & Symptome
Genitalherpes wird durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) verursacht, das sich an den Genitalien manifestiert und schmerzhafte Blasen hervorruft.
Übertragung
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch sexuellen Kontakt. Eine Übertragung von der Mutter auf das Neugeborene kann während der Geburt über den Geburtskanal erfolgen.
HPV (Humane Papillomviren): Warzen & Krebsrisiko
Manifestation & Typen
Humane Papillomviren (HPV) manifestieren sich oft als äußere Genitalwarzen (Feigwarzen oder Condylomata acuminata). Es gibt viele HPV-Typen, wobei einige mit Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten assoziiert sind.
Krebsrisiko & Diagnose
Auffälligkeiten können bei einem Pap-Abstrich erkannt und bei Bedarf mittels Kolposkopie genauer untersucht werden.
Persistenz des Virus
Das Virus kann in den Schleimhäuten persistieren und nach Behandlungen oder lokaler Anwendung von Medikamenten erneut auftreten.
Trichomoniasis: Symptome, Diagnose & Therapie
Erreger & Symptome
Verursacht durch den Parasiten Trichomonas vaginalis, führt die Infektion bei Frauen oft zu einem gräulichen, schaumigen Ausfluss mit fischartigem Geruch sowie zu Schwellungen und Juckreiz im Genitalbereich.
Symptome bei Männern & Übertragung
Bei Männern verläuft die Infektion meist symptomlos, sie können den Parasiten aber weitergeben.
Diagnose & Behandlung
Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis des Parasiten in einem Abstrich des Vaginalsekrets. Die Behandlung ist unkompliziert und erfolgt in der Regel mit Metronidazol-Tabletten.
HIV & AIDS: Ursachen, Übertragung & Prävention
Was ist HIV/AIDS?
AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) ist das Endstadium einer Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV). HIV zerstört das körpereigene Immunsystem, wodurch der Körper anfällig für Infektionen und bestimmte Krebsarten wird. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich, aber die Krankheit kann durch Medikamente kontrolliert werden, um das Fortschreiten zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. Unbehandelt ist AIDS eine tödliche Krankheit.
Diagnose & Krankheitsverlauf
Die Diagnose erfolgt durch Antikörpertests wie den ELISA-Test, bestätigt durch den Western-Blot-Test. Als HIV-Träger kann das Virus jahrelang im Körper verbleiben, ohne Symptome zu verursachen. In dieser Phase ist die Person jedoch ansteckend. Wenn das Virus das Immunsystem so weit geschwächt hat, dass schwere opportunistische Infektionen oder bestimmte Krebsarten auftreten, spricht man von AIDS.
Übertragungswege
HIV findet sich in Körperflüssigkeiten wie Sperma, Vaginalsekret, Blut und Muttermilch in hoher Konzentration. Im Speichel ist die Viruslast so gering, dass eine Übertragung als unwahrscheinlich gilt. Die Hauptübertragungswege sind:
- Sexueller Kontakt
- Parenterale Übertragung (z.B. durch gemeinsame Nutzung von Nadeln beim Drogenkonsum)
- Von der Mutter auf das Kind (während der Schwangerschaft über die Plazenta oder bei der Geburt)
Symptome im AIDS-Stadium
Typische Symptome im AIDS-Stadium sind chronischer Durchfall, anhaltendes Fieber, Hautveränderungen und bestimmte Krebsarten. Die genaue Herkunft von HIV ist nicht vollständig geklärt, es wird jedoch angenommen, dass das Virus ursprünglich von Affen in Afrika stammt.
Prävention
Um einer HIV-Infektion vorzubeugen, sind folgende Maßnahmen wichtig:
- Korrekte und konsequente Verwendung von Kondomen (Verfallsdatum beachten, nur einmal verwenden)
- Monogamie
- Kenntnis des HIV-Status des Partners
- Vermeidung von Risikoverhalten (z.B. gemeinsamer Nadelgebrauch)